Mittwoch,19.November 2025
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So entwickelt sich der Goldpreis im Oktober

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Der September wurde seinem Ruf als guter Goldmonat gerecht, zumindest was die Notierung in US-Dollar angeht. Was verrät die Goldpreisstatistik über den Oktober?

Der Goldpreis stieg im vergangenen September um 6,3 Prozent. Damit verlief der Monat deutlich besser als im historischen Durchschnitt. Seit 1972 gerechnet, gewann der Goldpreis im September gemittelt lediglich 3,11 Prozent.

Von dem Kursplus der vergangenen vier Wochen konnten Goldanleger hierzulande jedoch nicht profitieren. In Euro gerechnet fiel ein Minus von 1,3 Prozent an. Der schwache Dollar war dafür verantwortlich.

Welche Preisentwicklung ist im Oktober zu erwarten?

Die Statistik spuckt für diesen Monat im 38-Jahre-Schnitt ein Minus von 0,05 Prozent aus. In 20 von 38 Fällen schloss der Oktober mit Verlusten. 2008 fielen diese mit -18,78 Prozent besonders heftig aus. Das war auch das mit Abstand größte Oktober-Minus seit 1972.

Dreimal ereignete sich im Oktober ein Jahreshoch (1978, 1999, 2001). Nur zweimal wurde das Jahrestief in diesem Monat erreicht (2000, 2008).

In den vergangenen fünf Jahren sprang im Oktober nur 2-mal ein Plus heraus (2007 und 2009).

Die beste Oktober-Performance seit 1972 (Top-5)
1974: +12,81%
1978: +12,05%
2007: +6,13%
1976: +5,34%
1993: +4,66%

Die schlechteste Oktober-Performance seit 1972 (Top-5)
2008: -18,78%
1990: -6,61%
1997: -5,58%
1983: -5,07%
1980: -5,07%

Eine komplette Übersicht über die Goldpreisentwicklung im Juni seit 1972 erhalten Sie in der folgenden Grafik.

Goldpreisentwicklung im Oktober seit 1972

Ausgabepreis für 100-Euro-Goldmünze „Würzburg“ festgelegt

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100-Euro-Goldmünze "Würzburg"
100-Euro-Goldmünze "Würzburg"

Am heutigen Freitag gibt das Bundesfinanzministerium die neue 100-Euro-Goldmünze „Würzburg“ heraus. Vorbesteller erhalten Sie für 505 Euro.

Die neue 100-Euro-Goldmünze „Würzburger Residenz und Hofgarten“ in der Serie „UNESCO-Welterbe“ wird am heutigen Freitag zu einem Preis von 505 Euro ausgegeben. Zu diesem Preis erhalten jedoch lediglich jene Kunden die begehrte Münze, die vor einigen Monaten bei der Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland vorbestellt haben. In der Regel ist die Nachfrage größer als das Angebot, so dass jeder Besteller selten mehr als ein Exemplar erhält.

Die 100-Euro-Goldmünze „Würzburg“ ist ab heute auch im Edelmetallhandel erhältlich. Die Preise liegen jedoch üblicherweise deutlich über dem Ausgabepreis.

Die Münzdaten

Auflage: 320.000 Stück
Ausgabetermin: 1. Oktober 2010
Prägestätte: Berlin, München, Stuttgart, Karlsruhe, Hamburg
Prägezeichen: A, D, F, G, J
Gewicht: 15,55 g (1/2 Unze)
Material: 999,9 Au
Münzdurchmesser: 28,0 mm
Münzdicke: 1,65 mm
Münzrand: geriffelt
Erstausgabepreis: 505,- Euro inklusive 25,- Euro Aufschlag.

Derivate-Overkill: US-Banken halten „Wettscheine“ im Volumen von 223,4 Billionen Dollar!

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Im zweiten Quartal 2010 stieg das Volumen an Finanzderviaten, die alleine von US-Banken gehalten werden, noch einmal um 6,9 Billionen Dollar.

Wie stark sich die Finanz- von der Realwirtschaft entfernt hat, kann man alle drei Monaten am Bericht der amerikanischen Bankenaufsicht Comptroller of the Curreny ablesen. Nun sind die neuen Zahlen des aktuellen OCC-Reports da. Im zweiten Quartal 2010 hielten US-Banken demnach Finanzderivate in einem Nominalvolumen von 223,4 Billionen US-Dollar. Gegenüber dem ersten Vorquartal stiegt der Wert damit erneut um 3,2 Prozent oder 6,9 Billionen Dollar.

Zum Vergleich: Das US-Derivatevolumen des zweiten Quartals entspricht rund dem 4-fachen der Weltwirtschaftsleistung des Jahrs 2009 ($58 Bio.)!

Der überwiegende Teil der Derivate sind Zinspapiere (84%). Danach folgen Devisenderivate (8%), Kreditderivate (6%), Aktienderivate (1%) und Rohstoffderivate(0,5%). Das beliebteste Instrument ist der Swap.

Der mit Abstand größte Derivatehändler unter den amerikanischen Instituten ist weiter JP Morgan. Die Großbank hatte im zweiten Quartal Finanzderivate im Volumen von nominal 75,25 Billionen Dollar in ihren Büchern! Das entspricht einem Marktanteil von 34 Prozent. Die folgenden Platzierungen: Bank of America (48 Bio.$), Citibank (46 Bio. $) und Goldman Sachs (42 Bio.$). Die Top-5-Banken repräsentieren damit 95 Prozent des gesamten amerikanischen Derivatemarktes.

Auch interessant: Die amerikanischen Geschäftsbanken meldeten für das 2. Quartal Gesamtumsätze von 6,6 Milliarden Dollar. Die Erlöse lagen damit um 28 Prozent höher als im gleichen Quartal des Vorjahres.

Goldpreis: 4.000 Dollar bis 2012?

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Milliardär und Hedgefonds-Manager John Paulson geht davon aus, dass der Goldpreis innerhalb der kommenden zwei Jahre auf bis zu 4.000 Dollar pro Unze steigen kann.

Wenn sich zweistellige Inflationszahlen einstellen, der Bond-Markt dadurch crasht dann kann der Goldpreis bis zum Jahr 2012 auf 4.000 Dollar pro Unze steigen. Dieser Meinung ist Milliardär John Paulson, den die Financial Times kürzlich als den zweiterfolgreichsten Hedgefonds-Manager aller Zeiten beschrieb.

Während einer Konferenz in New York erklärte Paulson, 80 Prozent seiner Vermögenswerte seien in Gold angelegt. Er setze neben physischem Gold auf ETFs und Goldminenaktien. In seiner Rede betonte er, dass der Goldpreis, seit seine Firma den Markt verfolge, stets sehr stark mit der Geldbasis korreliert habe.

2.400 Dollar könne der Goldpreis alleine aufgrund der allgemeinen Geldmengenausweitung erreichen. Mit 4.000 Dollar pro Unze könne man rechnen, wenn der Goldpreis aufgrund des zu erwartenden Booms überschießt. 1980, auf dem Höhepunkt der letzten Goldhause, sei es laut Paulson genauso gewesen. Das Edelmetall sei damals um 100 Prozent stärker angestiegen, als die Korrelation zwischen Dollar-Geldbasis und abgeleitetem Goldpreis es hätten erwarten lassen.

Deutsche-Bank-Chef Ackermann kauft für 6 Mio. Euro eigene Aktien

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Deutsche Bank Türme im Sommer 2009

186.863 Deutsche-Bank-Aktien zum Preis von 33 Euro hat der Chef der größten deutschen Privatbank Josef Ackermann am vergangenen Dienstag erworben. Der Wert: 6.166.479 Euro. Als Erläuterung wird in der Pflichtmitteilung des Unternehmens „Kauf von neuen Aktien durch Bezugsrechtsausbübung“ genannt. Der Aktienkurs der Deutschen Bank schloss am Dienstag bei 40,25 Euro.

Aufsichtsratsmitglied Dr. Clemens Börsig kaufte ein Tag zuvor ebenfalls Deutsche-Bank-Aktien im Wert von 197.109 Euro. Auch er übte ein Teil seiner Optionen aus. Die Transaktionen erfolgten per OTC (Over the Counter), also nicht direkt über die Börse. Börsig verkaufte gleichzeitig Bezugsrechte im Wert von 247.204,12 Euro über Xetra.

Am 23. September hatte Pierre de Weck, Head of Private Wealth Management, im Rahmen des Optionsprogramms 9.417 Deutsche-Bank-Aktien ebenfalls zum Preis von 33 Euro erworben. Wert 310.761 Euro.

Optionen sind üblicherweise Teil von Bonusprogrammen der Unternehmen. Sie können ausgeübt werden, wenn der Aktienkurs der Firma innerhalb einer festgelegten Zeit um bestimmte Prozentwerte steigt.

Dass die Top-Manager die Optionen ausüben, also Aktien des eigenen Unternehmens kaufen, könnte als Vertrauensbeweis gegenüber dem eigenen Unternehmen interpretiert werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass die Banker ihre Anteile zu einem späteren Zeitpunkt noch veräußern.

Die Deutsche Bank hat gerade eine riesige Kapitalerhöhung im Umfang von 10 Milliarden Euro durchgeführt. Damit soll unter anderem die Postbank-Übernahme finanziert werden.

Gold sei Dank: Irans Währungsreserven deutlich gestiegen

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Titelblatt der Theran Times vom 30. September 2010

Mehr als 22 Tonnen Gold soll der Iran laut Tehran Times in den vergangenen vier Monaten in der Türkei, in Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten eingekauft haben. Das hat sich für den frisch gebackenen Atomstaat finanziell gelohnt. Wie die Zentralbank des Irans am heutigen Donnerstag mitteilte, seien die Währungsreserven des Landes aufgrund der Goldkäufe „um mehrere Milliarden US-Dollar“ gestiegen.

Notenbank-Governor Mahmoud Bahmani gab außerdem bekannt, dass die Auslandsverschuldung des Iran in diesem Jahr ein Rekordtief erreicht habe. Die Ölexportquote sei stabil. Die Hälfte der iranischen Ölproduktion von täglich 4 Millionen Barrel werde ins Ausland geliefert. Die Iranische Zentralbank hat auch Inflationserwartungen gesenkt. Sie soll in diesem Monat bei 7 Prozent einpendeln.

Auf amerkanischen Wirtschaftsseiten ist unterdessen zu lesen, dass der Iran Devisen und Gold aus den eigenen Reservebeständen zum Verkauf freigegeben hat.

Gold-Hedging: Kleine Minen bauen auf, große Produzenten weiter ab

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Im zweiten Quartal ist erstmals seit 2005 von den Bergbau-Unternehmen wieder mehr Gold auf Termin verkauft worden. Der Trend zum De-Hedging bleibt aber weiter bestehen. Alleine AngoGold Ashanti will bis Anfang 2011 noch 95 Tonnen Gold kaufen, um alle Hedging-Positionen abzubauen.

Kleinere Minengesellschaften haben sich im zweiten Quartal stärker gegen Risiken eines fallenden Goldpreises abgesichert. Aus diesem Grund stiegen die weltweiten Hedging-Positionen in dieser Periode um 5 Tonnen oder 2 Prozent auf insgesamt 224 Tonnen. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Marktforschers GFMS in Zusammenarbeit mit dem Bankhaus Société Générale hervor.

Damit hat sich das so genannte Hedge Book (Netto-Bestand aller Hedging-Positionen) erstmals seit Ende 2005 wieder innerhalb eines Quartals vergrößert. Dieser Effekt ist auch darauf zurückzuführen, dass die Vorwärtsverkäufe der Bergbau-Unternehmen insgesamt ein schon sehr niedriges Niveau erreicht haben. Im Jahr 1999 umfasste das Global Hedge Book noch rund 100 Millionen Unzen (3.110 Tonnen).

Wie aus dem GFMS-Bericht ebenfalls zu entnehmen ist, betreiben die großen Produzenten weiter De-Hedging, um vom weiterhin erwarteten Goldpreisanstieg zu profitieren. So hat der größte afrikanische Goldproduzent AngloGold Ashanti weitere 9 Tonnen Gold zurückgekauft, um Hedging-Positionen zu schließen. Das Unternehmen hat angekündigt, seine Hedging-Aktivitäten bis Anfang 2011 komplett einzustellen. Im zweiten Quartal 2010 standen bei AngloAshanti noch 3,06 Millionen Unzen (95,16 Tonnen) im Hedge Book.

Auch für das Gesamtjahr steht unter dem Strich erneut weltweit ein Abbau von 4,21 Tonnen an Hedging-Positionen zu Buche. Gerechnet hatten die Marktforscher lediglich mit einem Rückkauf von 3 Tonnen Gold.

US-Regierung verkauft Citigroup-Anteile – Stürzen jetzt die Börsen ab?

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Citigoup ist die letzte amerikanische Großbank, die noch am Finanznabel der US-Regierung hängt. Sollte es in den vergangenen Wochen und Monaten eine künstliche Marktstützung durch das so genannte „Plunge Protection Team“ (PPT) gegeben haben, nun wäre der geeignete Zeitpunkt gekommen, um „loszulassen“. Ein Signal für fallende Börsenkurse?

Angenommen, es gibt so etwas, wie die längst fällige Kurskorrektur an den Börsen. Angenommen das „Plunge Protection Team“ hält seit Monaten die Märkte mit gezielten Eingriffen bei Laune. Angenommen, es gibt so etwas wie einen Plan, die Aktienmärkte irgendwann „kontrolliert“ fallen zu lassen. Und angenommen, die oberste Finanzelite sitzt hier als Vorbereiter und Mitwisser mit im Boot. Was wäre der „günstigste Zeitpunkt“ für einen erneuten Börsencrash?

Einschneidende Staatsfesseln
Tatsache ist, dass besonders die großen Banken von der Börsenrally seit dem Absturz im März vergangenen Jahres profitiert haben. Es gelang den Instituten durch die gute Stimmung an den Aktienmärkten bei Anlegern jede Menge Geld durch riesige Kapitalerhöhungen einzusammeln. Das Ziel der privaten Banken: Man wollte sich unbedingt von der staatlichen Umklammerung namens TARP (Troubled Asset Relief Program) befreien.

Etwa 50 Banken zahlten letztes Jahr bereits TARP-Gelder in Höhe von insgesamt 71 Milliarden Dollar zurück. Die großen Geldhäuser haben ihre Hausaufgaben gemacht. JP Morgan Chase, Goldman Sachs, Morgan Stanley, Bank of America und auch Wells Fargo entledigten sich der staatlichen Fesseln mit erzockten Gewinnen und Kapitalerhöhungen in zweistelliger Milliardenhöhe.

Der letzte Mohikaner
Wer fehlt noch von den Big Playern? Es ist Citygroup! Dem mächtigen Bankhaus flossen $45 Milliarden Dollar aus dem TARP-Topf zu. Die Beteiligung des US-Staates betrug zuletzt noch 27 Prozent. Den Verkauf der Citigroup-Aktien begann bereits im vergangenen April. Und heute kündigte das US-Schatzamt an, ein Paket im Wert von 2,2 Milliarden US-Dollar zu veräußern. Das Tempo des Verkaufs wolle man an die Marktsituation anpassen, hieß es.

Das PPT
Wer die Zusammensetzung des PPT aka Working Group on Financial Markets kennt (US-Finanzminister, Fed-Präsident, Chefs der Börsenaufsicht) und dessen Funktion (Vertrauen in die Märkte erhalten), der wird uns beipflichten, dass die illustre Runde die Märkte in solch einer Phase kaum wird abstürzen lassen, wenn man das mit gezielten Stützungsmaßnahmen verhindern kann.

Welche Erkenntnisse ziehen wir daraus? Wenn die US-Regierung ihre Citigroup-Anteile versilbert hat, könnte es an den amerikanischen Börsen ziemlich ungemütlich werden. Aber das ist nur eine Vermutung. Gezahlt hat der US-Staat seinerzeit 3,25 US-Dollar pro Anteil. Am Mittwochabend stand die Aktie bei knapp 4 Dollar. Für das US-Finanzministerium ein schöner Gewinn von 23 Prozent, wenn sich der Preis für das ganze Paket realisieren ließe.

Pensionsfonds könnten den Goldpreis beflügeln

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Pensionsfonds verfügen über gewaltige Vermögenswerte. Selbst eine geringe Diversifizierung ihrer Fondsvermögen mit Gold könnte dem Goldpreis starken Auftrieb verleihen. Dieser Meinung sind Manager des britischen Edelmetallspezialisten Goldcore.

Wenn Pensionsfonds auch nur einen geringen Anteil ihrer Vermögenswerte in Gold investieren würde, der Goldpreis könnte aufgrund der bedeutenden Zusatznachfrage deutliche Impulse erhalten. Zu dieser These kommen die Manager des britischen Edelmetall-Spezialisten Goldcore, die während einer Konferenz der London Bullion Market Association (LBMA) in Berlin ihre Einschätzung über die Zukunft des Goldmarktes präsentierten.

“Das gesamte jährliche Goldangebot ist weniger als 200 Milliarden Dollar wert, während die größten 300 Pensionsfonds gemeinsam zirka 6 Billionen an Vermögenswerte halten”, rechnet Goldcore vor. “Selbst eine geringe Verteilung von 3 bis 5 Prozent auf Gold würde zu höheren Goldpreise führen”, so die Goldcore-These.

Die Rede ist hier von 180 Milliarden bis 300 Milliarden US-Dollar. Zum aktuellen Goldpreis von 1.300 Dollar pro Unze erhält man dafür zwischen 4.300 und 7.100 Tonnen Gold.

„Der Weltmarkt wird die wahre Goldnachfrage Chinas erst noch erleben“

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Der World Gold Council rechnet auch in diesem Jahr mit einer bedeutenden Angebotslücke auf dem chinesischen Goldmarkt, weil das Land die eigene Nachfrage nicht alleine mit der Inlands-produktion decken kann. In den kommenden Jahren wird China eine noch bedeutendere Rolle auf dem Goldmarkt zugetraut.

Die US-Regierung ist sauer auf China. Seit Jahren wird Peking der Vorwurf gemacht, das Land halte seine Währung künstlich niedrig, um die Preise der eigenen Waren im Ausland attraktiv zu halten und so den Export zu fördern.

Eine schwache Währung verbilligt zwar die Exportpreise, gleichzeitig verteuern sich aber auch die Importe. Und so ist es kein Wunder, dass Gold in China teurer ist als etwa hierzulande.

Am vergangenen Freitag kostete ein Gramm Gold 340 Yuan. In Euro umgerechnet waren dies 37,91 Euro. Hierzulande ist ein Gramm gerade einmal knapp 31 Euro wert. Verarbeitete Ware ist ab etwa 35 Euro zu haben. Der höhere Goldpreis steht der chinesischen Gold-Kauflaune ganz offensichtlich nicht im Wege. Im Land der Mitte ist Urlaubssaison, traditionell die Zeit des größten privaten Goldkonsums. Chinesen sind wie die Inder verrückt nach Goldschmuck.

Albert Cheng, Geschäftsführer des World Gold Council zuständig für den Fernen Osten, rechnet nun mit weiter steigenden Goldabsatzzahlen in China. Er geht davon aus, dass das Inlandsangebot weiter deutlich hinter der Nachfrage zurückbleibt.

Die Angebotslücke betrug im vergangenen Jahr 144 Tonnen. „Die Lücke wird sich ausweiten“, sagt Cheng gegenüber dem Nachrichtendienst Reuters. „Die chinesische Regierung fürchtete früher, es könnten zu große Mengen an Gold per Import ins Land gelangen und so zu einem entsprechenden Dollar-Abfluss führen [und so den Yuan stärken, Anm. d. Red.]. Jetzt ist das egal“, so Cheng weiter.

Die im August von der People’s Bank of China angekündigte Liberalisierung des eigenen Goldmarktes wird seiner Meinung nach zu einer Verstärkung der Angebotslücke im Land beitragen. Diese müsse über Importe ausgeglichen werden.

Die tatsächliche Goldnachfrage Chinas spiegelt sich nach Meinung Chengs derzeit noch gar nicht voll auf dem Weltmarkt wider. Für andere Metallmärkte, zum Beispiel Kupfer, habe Chinas Nachfrage bereits deutlich größere Bedeutung.

Cheng: „China repräsentiert auf dem Goldmarkt noch nicht den gleichen Anteil an der Gesamtnachfrage wie bei Kupfer oder Eisen, weil der Zugang zu Gold zuletzt limitiert war. In den kommenden Jahren werden wir die wirkliche Goldnachfrage Chinas erleben“.

Bundesbank will 6,5 Tonnen Gold verkaufen

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Im Rahmen des Central Bank Gold Agreements III sind in den kommenden 12 Monate über diese Menge hinaus keine weiteren deutschen Goldverkäufe geplant.

Die Deutsche Bundesbank will innerhalb der kommenden 12 Monate, dem zweiten Jahr des aktuellen Central Bank Gold Agreements (CBGA III, siehe Meldung vom Montag), nicht mehr als 6,5 Tonnen Gold veräußern. Dies geht aus einem aktuellen Statement des Institutes hervor. Die Verkäufe stehen im Zusammenhang mit der Ausgabe von Goldmünzen durch das Bundesfinanzministerium.

Im ersten Jahr von CBGA III, das am 26. September endete, verkaufte die Bundesbank 5,2 Tonnen Gold. Die bislang größte deutsche Verkaufsmenge im Rahmen des seit 1999 bestehenden Abkommens 15 europäischer Zentralbanken waren 12 Tonnen im Jahr 2001.

Wachstumssprung bei Geldmenge M3

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Das für die Geldpolitik der Euro-Notenbanken wichtige Geldmengen-Aggregat ist im August auffallend stark gestiegen. Von früheren Wachstumszahlen sind wir aber noch weit entfernt.

Das Wachstum der Geldmenge M3 ist Ausdruck der monetären Expansion im betroffenen Währungsgebiet. Es ist gleichzeitig ein Inflationsindikator, wenn man der M3-Expansion das Wirtschaftswachstum gegenüberstellt.

Nach Steigerungsraten von nahe Null in den vergangenen Monaten, ist die Euro-Geldmenge M3 im August erstmals wieder merklich gestiegen, und zwar um 1,1 Prozent. Analog nahmen auch die Buchkredite an den privaten Sektor um 1,2 Prozent zu (Juli: 0,8%; Juni 0,3%).

Die in M3 enthaltenen liquideren Geldwerte (M1) verzeichneten im August dagegen ein geringeres Wachstum (+7,7) als in den Vormonaten (Juni: +9,1; Juli: +8,1). Die Werte beziehen sich jeweils auf die Veränderung zum gleichen Vorjahresmonat.

Nach der deflationären Phase (quasi Nullwachstum von M3) zeichnet sich damit erstmals seit langem wieder eine leicht inflationäre Tendenz im Euro-Raum ab. Im Vergleich zu den Jahren vor Beginn der Finanzkrise ist das M3-Wachstum aktuell aber weiterhin auf sehr niedrigem Niveau.

Der einstige Referenzwert der Europäischen Zentralbank für das Wachstum der Geldmenge M3 betrug einmal 4,5 Prozent. Werte darüber kennzeichneten steigende Inflastionsgefahren. Über diesen Referenzwert verlor die EZB in ihren Monatsberichten in den vergangenen Jahren aber kaum mehr ein Wort. Schließlich wurde diese „Zielmarke“ Mitte des Jahrzehnts immer wieder deutlich gerissen. Im November 2004 beispielsweise war M3 im Vergleich zum Vorjahr um 12,3 Prozent gestiegen. In den USA wird die Veränderung dieses Geldmengen-Aggregats gar nicht mehr publiziert.

US-Gesetzgeber wollen Goldhändler reglementieren

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In den Vereinigten Staaten geraten Verkäufer von Goldmünzen und Goldbarren unter Beschuss. Mit gesetzlichen Auflagen sollen Konsumenten vor potenziell unseriösen Angeboten geschützt werden.

Betrügerische Internetshops, überteuerte Angebote für Sammlermünzen, Tricksereien beim Goldankauf: Der steigende Goldpreis sorgt dafür, dass auch immer mehr Schurken den Goldmarkt als Beschäftigungsfeld für sich entdecken. Kein Zweifel. Die Gesetzgeber in Washington haben aktuelle Vorwürfe gegen einen großen amerikanischen Goldanbieter zum Anlass genommen, um sich für mehr Konsumentenrechte einzusetzen.

Der Plan der Politiker: Goldhändler sollen Kunden künftig detaillierte Informationen über das zur Veräußerung anstehende Gold vorlegen. Insbesondere der Ankaufpreis des Händlers, der reine Goldwert und der Wiederverkaufswert des Goldproduktes haben die Kritiker als Pflichtinformationen im Auge. Ein entsprechender Gesetzesentwurf soll nun ins US-Repräsentantenhaus eingebracht werden.

Die Politiker stören sich auch an den aggressiven Werbepraktiken der kritisierten Goldhändler. „Die TV-Gold-Industrie ist eine eigene Industrie. Und diese wird von einer speziellen Firma angeführt, die diese Industrie auf Angst, Lügen und Betrug aufgebaut hat“, erklärt der New Yorker Republikaner Anthony Weiner gegenüber dem Nachrichtensender CNBC.

Gemeint ist Goldline International. Die Firma sorgt derzeit mit einer großen Werbekampagne, unter anderem auf TV-Kabelkanälen, für Aufmerksamkeit in den USA. Die amerikanische Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission hat in den vergangenen viereinhalb Jahren angeblich 15 Beschwerden erhalten, die sich gegen Goldline richten. Nicht wirklich viele, wenn man es genau betrachtet. Dennoch geht es um Vorwürfe, das Unternehmen habe minderwertige Anlageprodukte angeboten und überteuerter Preise verlangt.

Scott Carter, Firmenchef von Goldline, sieht sein Unternehmen zu Unrecht in der Schusslinie. „Die Auskünfte die Goldline seinen Kunden gibt, entsprechen der üblichen Praxis einer Industrie mit mehr als 5.000 Edelmetall- und Sammlermünzen-Händlern“, so Carter. „Diese Auskünfte beinhalten deutliche Beispiele und Erklärungen über die Risiken und Kosten, die mit dem Erwerb von Edelmetallen verbunden sind – Informationen, die wir im Verkaufsprozess stets übermitteln“.

Prognose: Indische Landbevölkerung kauft 2010 bis zu 450 Tonnen Gold

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Die Goldnachfrage in Indien ist stark von der Kaufkraft der Landbevölkerung abhängig. Marktforscher erwarten, dass sich deren Einkommenssituation und Kauflaune durch den günstigen Monsun im Sommer deutlich verbessert.

Die ländliche Bevölkerung Indiens hat große Bedeutung für die Goldnachfrage in Indien. Rund 40 Prozent der indischen Goldkäufe werden in ländlichen Regionen getätigt. Und 70 Prozent der indischen 1,2-Milliarden-Bevölkerung lebt in Ortschaften mit weniger als 5.000 Einwohnern. Das konstatierte zuletzt der Marktforscher der Tata Group.

Gute Nachrichten über reiche Ernteerträge in Indien sind somit gute Nachrichten für den Goldmarkt. Nachdem der Monsun in diesem Sommer ganz nach den Wünschen des indischen Bauern verlief, wird mit einer guten Ernte und entsprechend hohen Einkünften im Kreise dieser Bevölkerungsschicht gerechnet. Diese legt ihre Ersparnisse traditionell in Gold an.

Das Research-Unternehmen Commtrendz geht laut Wall Street Journal deshalb in diesem Jahr von einer Goldnachfrage von 400 bis 450 Tonnen alleine durch die Landbevölkerung aus, mit einem steigenden Anteil der Umsätze auf dem Land von bis zu 50 Prozent des gesamten indischen Goldkonsums.

Im Jahr 2009 führte eine ungewöhnlich ungünstige Monsun-Zeit (erst extrem trocken, dann sehr heftiger Niederschlag) zu geringeren Einkünften der Landbevölkerung. Entsprechend schwach entwickelten sich daraufhin auch die Goldumsätze.

Im Januar 2009 waren die Goldimporte Indiens im Vergleich zum Vorjahresmonat um dramatische 89 Prozent auf lediglich 1,9 Tonnen gefallen. Im Jahr 2009 betrug die gesamte indische Goldnachfrage laut World Gold Council nur rund 480 Tonnen (-48,5%). Ein Jahr zuvor waren es noch 712,6 Tonnen gewesen.

Ein Jahr nach CBGA III: Goldverkäufe der Zentralbanken auf niedigstem Niveau

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Am 26. September 2009 bekannten sich 15 europäische Zentralbanken offiziell zum so genannten Central Bank Gold Agreement III (siehe unten). Seither haben die Institutionen und der Internationale Währungsfonds (IWF) 94,5 Tonnen Gold verkauft. Es ist das niedrigste jährliche Verkaufsvolumen seit dem ersten CBGA im Jahr 1999.

Europäische Zentralbanken stießen nach den Angaben des World Gold Council netto 6,2 Tonnen Gold ab, 96 Prozent weniger als im Jahr davor. Der IWF, dessen eigenes Gold-Verkaufsprogramm unter dem CBGA-Schirm läuft, trennte sich in den vergangenen 12 Monaten von 88,3 Tonnen Gold.

Das Central Bank Gold Agreement
15 europäische Zentralbanken haben das so genannten Central Bank Gold Agreement in seiner ersten Auflage unterzeichnet, das seit 1999 die zweite Wiederauflage erfahren hat (aktuell CBGA III).

CBGA III unterschrieben die Zentralbanken von Österreich, Italien, Frankreich, Portugal, der Schweiz, Belgien, Luxemburg, Deutschland, Spanien, England, Finnland, der Niederlande, Irland, Schweden und die Europäische Zentralbank, außerdem Slovenien, die Slovakei, Zypern und Malta.

Im Rahmen eines Kommuniqués traf man folgende Aussagen:

1. Gold bleibt ein wichtiges Element der weltweiten Währungsreserven

2. Die oben genannten Institutionen werden am Markt nicht als Verkäufer auftreten, mit Ausnahme bereits beschlossener Verkäufe.

3. Die bereits beschlossenen Verkäufe werden im Rahmen eines konzertierten Verkaufsprogramms über den Zeitraum der kommenden fünf Jahre getätigt. Die jährlichen Verkäufe werden rund 400 Tonnen nicht übersteigen und die gesamten Verkäufe über diesen Zeitraum werden 2.000 Tonnen nicht übersteigen.

4. Die Unterzeichner dieser Vereinbarung haben sich darauf verständig, ihr Gold Leasing und den Gebrauch von Gold-Futures und -Optionen über diesen Zeitraum nicht auszuweiten.

5. Diese Vereinbarung wird nach fünf Jahren überprüft.

Das erste Central Bank Gold Agreement stammt aus dem Jahr 1999. Das erklärte Ziel: Verhinderung unkoordinierter Goldverkäufe, die zu einer Destabilisierung des Goldmarktes und zu einem Absturz des Goldpreises führen könnten.

Goldreporter

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Chartausbruch bei Gold: Kursziel 1.450 Dollar

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Der Goldpreis ist aus einer bedeutenden Chart-Formation ausgebrochen. Es ergibt sich ein Kursziel von 1.450 Dollar innerhalb der kommenden acht Monate.

Wir hatten das Kursmuster im Rahmen unseres Newsletter seit mehreren Monaten unter Beobachtung. Ende Juni war es bereits zu einem Fehlausbruch aus dieser Tasse-Henkel-Formation gekommen. In der Folge fiel der Goldpreis noch einmal bis auf das Niveau von 1.160 Dollar zurück.

Goldpreischart (Tasse/Henkel) Ausbruch

Abb.: Goldpreis in USD, 1 Jahr. Ausbruch aus der Tasse-Henkel-Formation, Kursziel: 1.450 Dollar

In der vergangenen Woche ist der Goldpreis mit dem Sprung über die Nackenlinie oberhalb von 1.275 Dollar nun endgültig aus der Formation ausgebrochen. Auf diesem Niveau verläuft nun auch die neue Unterstützungslinie.

Die aktivierte Tasse-Henkel-Formation gilt in einer langen Aufwärtsbewegung (Hausse) als trendbestätigend. Kursziel: 1.450 Dollar innerhalb der kommenden acht Monate.

Am Freitag erreichte Gold im Tagesverlauf bereits kurzzeitig die Marke von 1.300 Dollar. Aufgrund des stark gefallenen Dollar-Kurses konnten Anleger hierzulande aber nicht von der Edelmetall-Rally der letzten Tage profitieren.

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Immobilien-Krise in Florida: Ein Vorort-Bericht

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Goldreporter war auf Reisen. Die Redaktion konnte sich in den USA ein eigenes Bild von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise machen. Erkenntnis: Im September ist Hurricane Season in Süd-Florida. Und auch auf dem Immobilienmarkt stehen die Zeichen auf Sturm.

Florida gehört zu den vom Immobilen-Crash am stärksten betroffenen Bundesstaaten der USA. Wenn man in Miami Beach gen Himmel schaut, fragt man sich tatsächlich, wer in den unzähligen Hochhaustürmen mit unzähligen Appartements eigentlich wohnen soll.

Die Aushänge der vielen Maklerbüros sind gut gefüllt. Miet- und Kaufangebote, Leasing. Fantastische Finanzierungs-Konditionen. Für die Zurschaustellung der bunten Exposés stellen sogar Internetshops ihre Fensterflächen zur Verfügung. 600 Quadratmeter-Penthouse-Wohnung mit Meerblick gefällig? Kosten: 27 Millionen US-Dollar! Nicht gleich erschrecken. Wir sind uns sicher, bei den Abschlussverhandlungen erhalten Sie einen kleinen Discount.

Abb.1: Immobilien-Wahnsinn: Penthouse für 27 Millionen Dollar

Verräterisch sind die Abende. Dann sieht man an der Anzahl der beleuchteten Fronten, hinter wie vielen Fenstern sich wirklich Leben verbirgt. Sonderlich viel Licht ist nicht erkennbar. Auch die Statistik sieht düster aus. Bis Ende Juni verhandelten die Gerichte in Miami 52.000 Fälle von Zwangsvollstreckung. Das waren mehr Fälle, als man zuvor jemals innerhalb eines Jahres registrierte. Insgesamt haben sich bereits 79.000 Gerichtsakten in der Metropole angestaut. So viel wie in keinem anderen amerikanischen Bundesstaat.

Abb.2.: Wohnsilos in Miami Beach am Abend. Kaum beleuchtet, kaum bewohnt.

Die Hotelkomplexe in South Beach sind gigantisch. Die Art-Deco-Bauten ragen – genau wie die Condominium-Burgen (Condominium = Wohnung in einem Hochhausblock) – weit in den Himmel hinein. Doch dazwischen findet man immer wieder verlassene Baustellen. Nie ist so ganz klar, ob es sich um ein stillgelegtes Renovierungsvorhaben oder schlicht um eine Ruine handelt.

In den fensterlosen Gemäuern „lebt“ der ein oder andere Wohnsitzlose. Das ganzjährig heiße Klima lädt jene zum Verbleiben ein, die gar nichts mehr haben. Außer dem was sie am Körper tragen, plus Cola-Flasche, Pullover als Kopfkissen für den harten Beton und ein Zweithemd für alle Fälle. Leute die hier hausen, tauchen in keiner Arbeitsmarktstatistik mehr auf.

Abb. 3: Bau-Ruinen werden zum Domizil Wohnsitzloser

An den Orten wo sich vornehmlich die Reichen und Schönen tummeln, etwa am bekannten Ocean Drive oder auf der belebten Lincoln Street, ist auf den ersten Blick nichts von Krise zu spüren. Schaut man aber in einen der vielen Läden: Kauflust sieht anders aus. Die Restaurant-Manager gehen aktiv auf Kunden-Jagd. Die Konkurrenz ist groß. Also steht vor jedem Schlemmerladen eine attraktive Lady, die um Kunden wirbt. Wie ein Verkäufer auf einem tunesischen Basar. In die Flagship-Stores des iPhone-Anbieters Apple braucht man die Menschen offensichtlich nicht lange zu bitten. Die Auslagen des High-Tech-Herstellers sind stets dicht umlagert.

Abb. 4: Lincoln Street in Miami, Restaurantbesitzer werben auf der „Fressmeile“ aufdringlich für ihr Lokal.

Die zahlreichen Leasing-Angebote für Geschäfts-Immobilien sprechen ebenfalls eine klare Sprache. Sinnbild: Ein Shopping-Mall-Komplex in einem Vorort Miamis steht am Rande des Highways völlig leer. Die Tageszeitung Miami Herald berichtet über einen Bankenreport. Nur 56,8 Prozent der Verträge von bestehenden US-Gewerbeimmobilien würden sich demnach für eine Anschlussfinanzierung qualifizieren. Erkenntnis: Die Geschäfte laufen im amerikanischen Einzelhandel allenfalls gut, weil sich der Umsatz auf immer weniger Läden aufteilt.

Abb. 5: Freie Gewerbeflächen gibt es in Hülle und Fülle

Die Bankenkrise: Trotz der zahlreichen Pleiten – bereits 125 gefallene Institute in diesem Jahr – gibt es in den USA Regional-Banken wie Sand am Meer. Praktisch an jeder Straßenecke findet man neue Namen: Florida Capital Bank, Florida Gulf Bank, Florida Citizens Bank, Seacost National Bank Florida, etc. Und viele davon sitzen auf faulen Krediten. Die amerikanische Einlagensicherungsbehörde FDIC hat die Anzahl der „Problembanken“ erst kürzlich auf 829 erhöht.

Folge: Eine Ereigniskette nimmt erbarmungslos ihren Lauf. Die Immobilien-Preise sinken weiter. Finanzierungen platzen reihenweise. Zwangsvollstreckungen nehmen zu. Privatpersonen, Firmen und Regionalbanken gehen pleite. Der Konsum bricht ein. Die US-Wirtschaft kommt nicht aus dem Jammertal.

Abb.6: Regionalbank in Orlando. Im SunTrust-Gebäude ist noch Gewerbefläche frei.

Ja, das porträtierte Bild stammt vom September. Da fliegen in Süd-Florida die Hurrikans, nicht etwa die Löcher aus dem Käse. Sprich: Es ist Nachsaison. Dennoch sind die Zeichen unverkennbar. Die Krise in den USA ist noch lange nicht vorbei. Sie wird nach dem Crash des Wohnimmobilienmarktes durch die gleichen Probleme im gewerblichen Sektor eine Fortsetzung erfahren. Und das dürfte auch für den Rest der Welt nicht ohne Folgen bleiben.

Gold ist die härteste Währung der Welt

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Immer wieder hat der Goldpreis in den vergangenen Jahren neue Höchstmarken erklommen und immer wieder hegten Analysten und Mainstream-Medien Zweifel an der Nachhaltigkeit des Kursanstiegs. Das Verständnis dafür, was Gold wirklich ist, bleibt den meisten Skeptikern nach wie vor verborgen.

In diesen Tagen ist die Publikumspresse wieder mit großen Goldstories vertreten und auch das notorisch unterschätzte Silber kommt zu neuen medialen Ehren. Wenn die Preise steigen, steigt auch Aufmerksamkeit in der in puncto Edelmetalle oft so schweigsamen Medienwelt. „The trend is your friend“, lautet eine Börsenweisheit. Sie gilt ganz sicher auch für die Themenauswahl der Mainstream-Presse.

Doch bei jedem neuen Hoch werden auch die gleichen kritischen Fragen gestellt. Ist der Kursanstieg überhaupt berechtigt? Wozu ist Gold eigentlich gut? Befinden wir uns in einer Goldblase? Ist der Goldpreis nicht schon zu hoch, um jetzt noch einzusteigen? Wann kommt der nächste Kurseinbruch?

Wir haben die Fragen beim Überschreiten des letzten Jahrhunderthochs bei 850 Dollar gehört und zum Zeitpunkt, als das Edelmetall erstmals mehr 1.000 Dollar kostete. Und auch jetzt, wo der Goldpreis an der Schwelle zu 1.300 Dollar steht, sind die kritischen Stimmen nicht zu überhören.

Auch die notorische Angst des Finanzanalysten mit einer Prognose falsch zu liegen, ist in den Marktberichten oft erkennbar. Der Blick ist auf kurzfristige Zeiträume beschränkt: „Welche Rendite wird Gold in den kommenden sechs Monaten erzielen?“ Das größere Gesamtbild wird kaum gesehen.

Dass Gold selbst eine Währung ist, die härteste Währung der Welt, und der Goldpreis nichts anderes darstellt als der Wechselkurs gegenüber dem beliebig vervielfältigbaren Papiergeld, das bekommt man bei den großen Verlagen selten zu lesen.

Warum bauen viele Zentralbanken seit Jahren ihre Goldbestände aus? Warum wird Gold überhaupt als Teil der Währungsreserven definiert? Weil Gold Geld ist, so liquide wie kein anderes Zahlungsmittel. Es wird überall in der Welt akzeptiert.

Spätestens mit der Abschaffung des Gold-Devisen-Standards, Anfang der 70er-Jahre, bestimmen aber die Druckerpressen die Wertentwicklung des Schuldgeldes der Nationen. Nur wenn neue Schulden gemacht werden, kommt neue Kohle in Umlauf. Dabei kann die Geldmenge seit wenigen Jahren ganz nach den Wünschen der Zentralbanken und Regierungen ausgedehnt werden. Alle Stabilitätskriterien wurden in der aktuellen Krise über Bord geworfen. Die Politik gibt Schuldscheine aus. Die Notenbanken kaufen sie auf. Wieder sind neue Milliarden in Umlauf.

Im Gegensatz dazu ist Gold ist nicht beliebig vermehrbar. Jedes Jahr kommen nur etwa 1 bis 2 Prozent der bereits geschürften Goldmenge aus den Bergwerken dazu. Tendenz fallend.

Folge: Wenn die Menge des einen Gutes (Schulden/Papiergeldmenge) exponentiell steigt (Das tut sie!) und die Bestände des anderen (Gold) fast unverändert bleiben, wie wird sich die Wert-Relation Geld/Edelmetall wohl entwickeln?

Die relative Knappheit bestimmt langfristig den Preis. Und hier spricht nun einmal alles für die Edelmetalle. Dabei geht es nicht um Gewinnerzielung. Wenn der Goldpreis auf 10.000 Dollar steigt, was ist dieser Betrag Wert, wenn keiner mehr Dollar haben will?

Gold dient zur Werterhaltung, als Wertespeicher in einem Umfeld kontinuierlicher Geldwertvernichtung. Papiergeldwerte weichen auf. Gold ist die härteste Währung der Welt.

Die Notenbanken versuchen die Auswirkungen der Schuldenkrise weiterhin mit der Produktion neuen Schuldgeldes zu verdecken. Solange diese hochexpansive Geldpolitik anhält, muss sich also niemand über immer neue Rekordkurse für Gold (und Silber) wundern. Krügerrand-Goldmünze auf Dollar-Scheinen

Größter Silber-ETF meldet Silberbestände in Rekordumfang

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Die Silberbestände des größten Silber ETFs iShares Silver Trust haben nach knapp sechs Monaten wieder ein neues Rekordvolumen erreicht.

Lange Zeit folgten die Silber-Bestände des iShares Silber Trust nicht so recht der Entwicklung der Edelmetallkurse. Der seit 2006 bestehende Exchange Traded Fund (Börsenkürzel SLV) meldete am 1. April 2010 zuletzt neue Rekordbestände an Silber, die man als Deckung der Anteilsscheine seiner Investoren verwahrt. 9.492,97 Tonnen waren es seinerzeit.

In dieser Woche wurde das Jahres- und Allzeithoch mit Beständen von 9.509,55 Tonnen endlich durchbrochen. Alleine im September baute der SLV seine Silberbestände um 282,42 Tonnen auf (+2,7%). Ein Spiegelbild des zuletzt kräftig gestiegenen Silberpreises, der sich in den vergangenen Tagen über der Marke von 21 Dollar etablierte und damit so hoch steht, wie seit Oktober 1980 nicht mehr.

Der Absatz von Silber-Eagle-Münzen steigt sprunghaft an

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Der Absatz amerikanischer Eagle-Silbermünzen stieg in der vergangenen Woche sprunghaft an. Mit 655.000 Unzen setzte die Prägeanstalt U.S. Mint in fünf Handelstagen mehr als die Hälfte des bisherigen September-Kontingents von insgesamt 1.045.000 Stücken ab. In den beiden Vorwochen verließen jeweils nur etwas mehr als 200.000 Unzen den Hof. Im Gesamtjahr 2010 wurden bislang 24.645.500 Unzen American Silver Eagle verkauft. Die U.S. Mint befindet sich damit weiter auf Rekordkurs. Im gesamten vergangenen Jahr wurden 28.766.500 Silber-Adler verkauft.

Die Gold-Variante der amerikanischen Anlagemünze zeigt dagegen keine großen Umsatzsprünge. Der 1-Unzen-Gold-Eagle verkaufte sich 20.500-mal. Das waren 1.000 weniger als in der Vorwoche. Im September wurden bislang 53.500 Gold Eagle abgesetzt. Gegenüber den 39.000 Stücken im August ist das dennoch ein deutliches Plus. Seit Januar stehen 207.500 verkaufte Exemplare zu Buche. 2009 brachte die U.S. Mint 1.315.000 Goldunzen in Umlauf.