Mittwoch,19.November 2025
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Fed-Statement war eine Aufforderung zum Goldkauf

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Der Präsident des Federal Reserve Systems machte in dieser Woche keine eindeutigen Aussagen über künftige US-Geldpolitik. Und dennoch heizen seine Worte den Goldmarkt an.

Die Sitzung des Offenmarktausschusses der amerikanischen Notenbank Federal Reserve am vergangenen Dienstag hat auf den ersten Blick keine großen Erkenntnisse gebracht. Die Leitzinsen bleiben auf Rekordtief (0 bis 0,25 Prozent) und Hinweise auf zusätzliche Maßnahmen der quantitativen Lockerung (QL; Kauf von Staatsanleihen) blieben aus.

Das veranlasste Analysten zu inhaltsvollen Interpretationen. Die Financial Times Deutschland liest in einem aktuellen Artikel folgende Fed-Auffassungen heraus:

– Deflation ist weiter die größte Sorge der Fed.
– Man geht weiter von eine Abschwächung Wirtschaftserholung aus.
– Die Teuerung von aktuell 1,5 Prozent (Juli) wird von der Fed als zu gering eingeschätzt.
– Die Fed sieht sich nicht (mehr) in der Lage die schlechten Arbeitslosenzahlen positiv zu beeinflussen.
– Die Entwicklung der Inflationsrate wird somit als Maßgabe für weitere mögliche Schritte zur QL herangezogen.

Allen Sinai, Chef-Ökonom der amerikanischen Marktforschungsunternehmens Decision Economics sieht sich nach den Aussagen Bernankes direkt zum Goldkauf aufgefordert. Seine Interpretation der Fed-Pressekonferenz auf Bloomberg.com: „Es war der Code für ‚Wir wollen nicht so wie Japan enden, also drucken wir Geld´. Sinai weiter: „Man muss Gold kaufen, wenn die Zentralbanken tun, was sie tun“.

Unsere Meinung: Die zu erwartende Geldpolitik der Notenbank gibt in der Tat weiterhin reichlich Spielraum für steigende Edelmetallkurse. Die Fed wird alles versuchen, um eine Deflation in den USA zu vermeiden. Sie wird mit ihren Maßnahmen zweifellos „überschießen“ und die Inflation damit früher oder später mächtig anheizen.

Der Dollar knickte in den vergangenen Tagen gegenüber dem Euro stark ein und der Goldpreis näherte sich bereits deutlich der Marke von 1.300 Dollar. Der Markt scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben.

Goldverkauf wird nie zum Massenmarkt

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Nicht nur in Deutschland, auch in den USA werben Firmen landesweit und öffentlich-keitswirksam für den Ankauf von Altgold. Verkaufsangebote über physisches Gold sind dagegen in den Massenmedien unsichtbar. Und das wird auch so bleiben.

In Deutschland ist die Werbung seit vielen Monaten nicht zu übersehen. Im Fernsehen laufen immer und immer wieder Spots zum Thema Goldankauf. Auf dem Lande gehören die grünen „Altgold ist Bargeld“-Schilder mittlerweile zum gewohnten Straßenbild.

In den USA ist das nicht anders. Die amerikanischen TV-Kanäle sind voll von Ankaufsangeboten für Neu- und Altgold. In den Kleinstädten locken Juweliere, Pfandleihhäuser und Münzläden mit Plakaten und Schildern zur Abgabe privater Edelmetallbestände. Verständlich. Denn der historisch hohe Goldpreis dient als schlagkräftiges Argument. Und die Margen der Ankäufer sind so enorm, wie die Kenntnis über den wahren Goldwert bei den verkaufenden Laien gering ist. Geld für Werbung ist somit reichlich vorhanden. Es herrscht Gold-Ankauf-Euphorie.

Von einem vergleichbaren Medienhype beim Verkauf kann dagegen keine Rede sein. In der bisherigen Hochphase der Finanz- und Wirtschaftskrise wurden in Deutschland innerhalb eines Quartals 70 Tonnen Gold verkauft. Umgerechnet hat somit jeder deutsche Haushalt in diesem Zeitraum durchschnittlich 2,33 Gramm Gold erworben. Die Masse der Deutschen – und viel stärker noch: die Bevölkerung in den meisten anderen Ländern – besitzt noch gar kein physisches Edelmetall.

Ein ähnliches Medienspektakel wie derzeit beim Gold-Ankauf ist für den Kauf von (echtem) Gold ohnehin nicht denkbar. Wie in den nachfragestarken Phasen immer zu erleben ist, nimmt das Angebot in den Edelmetall-Shops rapide ab und das Aufgeld steigt deutlich. Die Produzenten von Anlagegold sind auf höhere Absatzmengen schlichtweg nicht vorbereitet. Weder die Margen noch das Angebot dürften somit ausreichen, um den physischen Goldverkauf überhaupt zu einem vergleichbaren Medienspektakel für seriöse Angebote werden zu lassen.

Somit kann sich der Verkauf von physischem Gold auch nie zum Massenmarkt entwickeln. Der richtig große Goldhype und damit das Ende der aktuellen Goldhausse wird nicht mit großen Marketingaktionen für den Verkauf von Gold eingeleitet werden. Mögliche Ausnahme: Die Bewerbung (überteuerter) Sammlermünzen.

Massive Kampagnen für Gold-Derivate (Zertifikate, Gold-ETCs, Optionsscheine etc.), Meldungen über verzweifelte Kunden, die kein physisches Gold mehr erhalten, Berichte über astronomisches Aufgeld und Nachrichten über den dauerhaften Totalausverkauf im Edelmetallhandel sind als deutlichere Signale für eine mögliche Papiergoldblase zu erwarten.

Schulden-Gläubiger: Die wahren Herrscher der Welt (Video)

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Ein TV-Beitrag dokumentiert die auf Schuldenvergabe basierende Machtpolitik der großen supranationalen Finanzinstitute Weltbank und Internationaler Währungsfonds, die seit Jahrzehnten im Namen der Globalisierung betrieben wird.

Seit vergangenem Jahr betreibt der Internationale Währungsfonds (IWF) Goldverkäufe mit dem erklärten Ziel, die Erlöse in Form zinsgünstiger Kredite an „finanziell bedürftige“ Länder weiterzugeben. Hört sich fürsorglich und gemeinwohlstiftend an. Dabei hat der IWF in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass nicht die Not der „Dritten Welt“ dem Finanzkraken am Herzen liegt, sondern vor allem die Ausbreitung der eigenen Macht und die der internationalen Banken und multinationalen Großunternehmen, mit denen sie verstrickt sind. Mit dem Geldschöpfungsmonopol ausgestattet treiben die Banken ihr gemeinsames Globalisierungsspiel voran, um Vermögen systematisch von arm nach reich zu verteilen.

Schulden werden dabei als Instrument benutzt, um die eigene Politik in den entsprechenden Ländern zu implementieren. Typisch: Als Kreditauflagen stellt der IWF Forderungen, die zu einer Privatisierung von Unternehmen führen und ausländischen Investoren Zugang zur Wirtschaft des Schuldnerstaates verschaffen. So werden die Ressourcen von Entwicklungsländern systematisch ausgebeutet.

Dr. Susan George, Autorin des Buches “A Fate Worse Than Debt: A radical new analysis of the Third World debt crisis” charakterisiert die Verhältnisse durch einen Zahlenvergleich: „Was ist der Unterschied zwischen Tansania und Goldman Sachs?“, fragt sie. Die Antwort: „Tansania ist ein Land mit einem Bruttoinlandsprodukt von 2,2 Milliarden Dollar, das sich auf 25 Millionen Menschen verteilt. Goldman Sachs ist eine Investmentbank, dass im Jahr einen Gewinn in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar erzielt, und diesen unter 161 Partnern verteilt.“

Das folgende Video zeigt einen Ausschnitt der bereits 2007 erschienenen englischsprachigen Dokumentation „The New Rulers if the World“ (Dtsch.: Die neuen Herrscher der Welt), die man ebenfalls bei YouTube findet.

Goldpreis von 4.000 Dollar ist keine Utopie

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Am Ende der letzten Edelmetall-Hausse kam es zu einem parabolischen Goldpreis-Anstieg. Mit jährlichen Wachstumsraten im zweistelligen Bereich sind wir derzeit noch weit davon entfernt.

Am 2. Januar 1979 wurde der Goldpreis in London mit 226,80 Dollar fixiert. Gut ein Jahr später, am 21. Januar 1980 erreichte der Kurs für die Feinunze mit 850 Dollar sein damaliges Allzeithoch. Der Tag markierte gleichzeitig den Höhepunkt der letzten Goldhausse. Innerhalb nur eines Jahres stieg der Preis des Edelmetalls dabei um 275 Prozent.

Eine solche Kursbewegung beschreibt man in der Mathematik als parabolischen Kurvenverlauf. Er ist typisch für das Ende eines Booms, vor dessen abruptem Ende kommt es in der Regel zu einer fast irrationalen Zahlungsbereitschaft der Marktteilnehmer für die zugrundeliegende Anlageform. Der größte Kursanstieg im Verlauf eines solchen Booms findet in einem relativ kleinen Zeitfenster am Ende der Aufwärtsbewegung statt.

Abb.: Goldpreisentwicklung 1972 – 2009 (London Fix A.M.)

Wie sieht es heute aus? Der Goldpreis stieg zuletzt neun Jahre in Folge. Im vergangenen Jahr legte Gold 24 Prozent zu. Im laufenden Jahr steht ein Plus von rund 16 Prozent zu Buche. Nehmen wir also an die aktuelle Goldhausse würde im kommenden Jahr enden, dann müsste der Goldpreis nach dem Verlaufsmuster des letzten Booms (+275 % im letzten Jahr) im Januar 2011 von 1.121,50 Dollar (erster Handelstag 2010) auf 4.205 Dollar steigen.

Fazit: Diese Übung ist reine Theorie. Sie zeigt aber, dass man sich in der kommenden Zeit durchaus auf noch deutlich höhere Goldpreise gefasst machen darf.

Geheimnis um Fort Knox (Video)

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Tatsache ist, dass nur wenige wissen, wie viel Gold tatsächlich noch in dem Bunker lagert. Ein englischer TV-Beitrag porträtiert die geheimnisumwitterte amerikanische Goldlagerstätte.

Fort Knox ist das geheimnisvolle Goldlager der Vereinigten Staaten. Mit dem Bau des zweistöckigen Hochsicherheitsgebäudes begann man im Jahr 1935 auf einem abgelegenen Landstück im US-Bundesstaat Kentucky. Es sollte die Heimat des Goldes der Amerikaner werden. Denn die Barren, die später in Fort Knox eingelagert wurden, stammten zum überwiegenden Teil aus den Goldmünzen, die der einstige US-Präsident Dwight D. Eisenhower vor Beginn des Zweiten Weltkrieges beim Volk einziehen ließ.

Auf einem rund drei Meter starken Fundament wurde eine 42.000 Tonnen schwere Festung aus Granit, Stahl und Beton errichtet. Die Konstruktion der Tresoranlage selbst wurde zuvor mit ungewöhnlichen Test auf ihre Sicherheit getestet. Man setzte den Prototypen einer Atomexplosion aus.

Am 13. Januar 1937 wird das erste Gold eingelagert. Offiziell wanderten rund 250.000 Goldbarren nach Fort Knox, bewacht von der US Mint Police.

Ein TV-Beitrag (in Englisch) porträtiert die geheimnisumwitterte Goldlagerstätte der USA.

Peer Steinbrück: “Haircut in Griechenland ist unvermeidlich”

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Der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück vertritt in einem aktuellen Zeitungs-Interview die Meinung, dass es trotz aller Finanzhilfen und Sparprogramme zwangsweise zu einer Neuordnung der griechischen Schulden kommen muss.

“Griechenland wird ohne eine Umstrukturierung seiner Kredite nicht wieder auf die Beine kommen”, erklärt Peer Steinbrück in einem aktuellen Interview im Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Es führe nach Ansicht des ehemaligen Bundesfinanzministers kein Weg daran vorbei, dass “die Gläubiger dem Land einen Teil seiner Schulden durch Laufzeitverlängerungen, Zinserlass oder – wie es im Fachjargon heißt – einen `Haircut´ abnehmen müsse”.

Trotz des europäischen Rettungspakets werde die Staatsschuld Griechenlands nächstes Jahr von derzeit 120 Prozent des Bruttoinlandsproduktes auf “140 oder sogar 150 Prozent” des BIPs wachsen. Die steigende Zinslast wird das Land früher oder später überfordern, meint Steinbrück.

Zu den möglichen Folgen eines ”Haircuts” für die involvierten Banken, wie zum Beispiel die verstaatlichte Hypo Real Estate sagt er: “Dann werden die Banken Abschreibungen vornehmen müssen”. Er erachte es als schweren Fehler, “aus Rücksicht auf einige Banken das Unvermeidliche zu Lasten der Steuerzahler immer weiter hinauszuzögern”.

Ein Problem hat Steinbrück auch mit den Anleihenkäufen der Europäischen Zentralbank.”Wird die Europäische Zentralbank auf Umwegen zu einer Bad Bank für Staatsanleihen?”, fragt der frisch gebackene Buchautor (“Unterm Strich”) im Spiegel-Interview.

Afrikas größter Goldproduzent setzt voll auf steigenden Goldpreis

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AngloGold Ashanti führt eine Kapitalerhöhung durch, um in Erwartung steigender Goldpreise alle Hedging-Positionen zu schließen.

Der größte afrikanische Goldproduzent AngloGold Ashanti will sich rund 1,3 Milliarden Dollar am Kapitalmarkt beschaffen. Mit einem Teil des Geldes sollen alle Gold-Vorwärtsverkäufe glattgestellt werden. Dazu muss das Unternehmen Gold am Markt kaufen.

Der Grund: AngloGold rechnet mit einem weiter steigenden Goldpreis und will nun voll von dieser Marktentwicklung profitieren. Laut Unternehmensangaben basieren die eigenen Verkaufsverträge im Rahmen des Hedging im Durchschnitt weniger als 450 Dollar pro Unze. Künftig soll jede geförderte Goldunze den aktuellen Marktpreis erzielen.

Das so genannte Hedging – also Vorwärtsverkäufe, um sich gegen einen fallenden Goldpreis abzusichern – gehörte seit den Achtzigerjahre zur üblichen Praxis in der Bergbauindustrie. Barrick Gold, der weltweit größte Goldproduzent, investierte im vergangenen Jahr 5 Milliarden Dollar, um sich von Hedging-Positionen zu trennen (Fachbegriff: De-Hedging).

Gold zur sofortigen Lieferung notierte am vergangenen Dienstag im Tagesverlauf auf dem Allzeithoch von 1.274,95 Dollar. Der Goldpreis hat seit Jahresanfang 15 Prozent zugelegt.

Wichtig für Goldanleger: Kommt der erneute Euro-Crash?

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Das Verhältnis zwischen Euro und US-Dollar hat hierzulande starken Einfluss auf die Edelmetallpreise. Wie wird sich das Währungspärchen in den kommenden sechs Monaten entwickeln?

Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar an Wert verliert, dann verteuern sich hierzulande die Preise für Goldmünzen und Goldbarren. Am 8. Juni 2010 waren Anlageprodukte in Deutschland nominell so teuer wie noch nie zuvor. Der Goldpreis notierte in London bei 1.248 Dollar. Umgerechnet in die Europäische Gemeinschaftswährung waren das 1.048 Euro pro Feinunze. Für einen Euro waren im Devisenhandel nur noch 1,19 US-Dollar zu zahlen, so wenig wie seit 2006 nicht mehr. Es hieß, Spekulanten hätten sich auf den Euro und die Euro-Schuldenkrise eingeschossen.

In den folgenden Wochen drehte dann der Wind. Der EU-Schuldenschirm mit einer Spannweite von 750-Milliarden Euro war aufgestellt, der Euro/USD-Kurs bildete charttechnisch einen Boden aus und schnellte in die Gegenrichtung zurück. Mittlerweile kostet der Euro wieder knapp 1,30 Dollar.

Wie der Euro sich im Vergleich zum Dollar schlägt, ist somit für Goldanleger hierzulande von Interesse. Weniger für langfristige Anleger, die ohnehin regelmäßig Gold kaufen, um ihre Durchschnittskosten zu reduzieren. Hochinteressant jedoch für Anleger, die gerne nach günstigen Gelegenheiten für Zukäufe suchen oder Spekulanten, die einfach günstig ein- und teuer verkaufen wollen.

Wie sind also die Aussichten für den Euro in den kommenden Wochen?

Abb.: EUR/USD, 1 Jahr (Deuba-Indikation)

Wir nehmen hierzu eine kurze technische Analyse vor. Der 1-Jahres-Chart zeigt, dass der EUR/USD-Kurs auf die Spitze zweier Keilformationen zuläuft. Der Euro ist zuletzt zwar wieder deutlich angestiegen, er konnte die Marke von 1,30 Dollar aber nicht mehr nachhaltig überqueren.

Zwar verläuft der EUR/USD-Chart wieder oberhalb der 50-Tage-Linie, der 200-Tage-Durchschnitt wurde allerdings seit dem starken Euro-Kurseinbruch Ende 2009 nicht mehr nachhaltig überschritten.

In den kommenden Tagen steht somit aus charttechnischer Sicht eine bedeutende Richtungsentscheidung an. Es muss sich zeigen, ob der Euro weiter Aufwind erhält und möglicherweise beide recht symmetrischen Dreiecke nach oben durchbricht. Kurse von bis zu 1,44 Dollar innerhalb der kommenden sechs Monate wären dann denkbar.

Ein Ausbruch nach unten könnte der Europäischen Gemeinschaftswährung im gleichen Zeitraum deutliche Verluste bescheren. Euro-Kurse um 1,15 Dollar wären dann möglich.

Das sind die meistgesuchten Gold-Anlagemünzen

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Welche Goldanlagemünzen sind in Deutschland am beliebtesten? Wir präsentieren die in den vergangenen sechs Monaten am meisten gesuchten Exemplare auf der Internetseite Münzengold.de.

Sie weist mit einem Goldanteil von 917/1000 nicht einmal den höchsten Feingehalt auf und dennoch ist sie seit Jahren die beliebteste Goldmünze der Goldanleger. Der südafrikanische Krügerrand, die weltweit älteste klassische Goldanlagemünze ist weiterhin auch die meistgesuchte Anlagemünze in Deutschland. Das bestätigte auch die Auswertung der Zugriffszahlen der Webseite Münzengold.de innerhalb der vergangenen sechs Monate.

Überraschend ist das nicht. Die Krügerrand-Münze erfreute sich schon während der letzten Goldhausse bis Anfang der 80er-Jahre größter Beliebtheit bei deutschen Anlegern, nicht zuletzt durch eine umfangreiche Werbekampagne, die die leicht rötlich schimmernde Münze (Kupferlegierung) auch hierzulande bei einer breiten Bevölkerungsschicht quasi als Synonym für die Goldanlage bekannt machte.

Auf Platz zwei der meistgesuchten Goldanlagemünzen bei Münzengold.de landete die kanadische Maple Leaf. Der Wiener Philharmoniker schaffte es auf den dritten Rang.

Übersicht (in Klammern: Anteil an den Gesamtzugriffen):

1. Krügerrand (Südafrika) 17,72%
2. Maple Leaf (Kanada) 13,46%
3. Wiener Philharmoniker (Österreich) 9,07%
4. Australian Nugget (Australien) 7,67%
5. Vreneli (Schweiz) 7,49%
6. American Buffalo (USA) 7,47%
7. American Gold Eagle (USA) 7,27%
8. Cook Islands (Cook Islands) 6,58%
9. Sovereign (Großbritannien) 5,39%
10. Libertad (Mexiko) 4,57%
11. Centenario (Mexiko) 4,56%
12. China Panda (China) 4,55%
13. Britannia (Großbritannien) 4,19%

Silberpreis vor letzter Hürde

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Der Kurs hat seit Ende Juli um 15 Prozent zugelegt. Die Volatilität ist deutlich zurückgegangen. Der Silberpreis steht vor dem großen Sprung.

Der Silberpreis hat in den vergangenen Wochen eine beachtliche Performance hingelegt. Der Preis des Edelmetalls stand am letzten Handelstag im Juli noch bei 17,66 (London Fix). Mittlerweile hat Silber wieder das beste Niveau des Jahres 2008 erreicht, mit Kursen oberhalb von 20 Euro.

Der aktuelle Silberchart offenbart die letzte große Kurshürde, bevor das weiße Metall möglicherweise in Kursregionen eintritt, die seit der Endphase der letzten Edelmetallhausse Anfang der Achtziger nicht mehr erreicht wurden.

Abb.: Silber, 5 Jahre (Deuba-Indikation)

In unserer Betrachtung (Deutsche Bank Indikation) gilt es die Marke von 20,52 Dollar auf Tagesschlussbasis zu knacken. Eine mächtige Unterstützung hat sich unterdessen auf der Höhe von 19,20 Dollar etabliert.

Fazit: Sehr aussichtsreiche Perspektiven für den Silberpreis, mit der Chance auf den Aufbruch in lange Zeit unbekannte Kursregionen.

Gold oder Silber: Was ist das bessere Investment?

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Neben Gold sollte man zur Sicherheit auch Silber in physischer Form besitzen. Goldreporter erläutert, warum das so ist und stellt dazu die Vorzüge der beiden Edelmetalle in Sachen Vermögensschutz gegenüber. Basis des Vergleichs: Die Kriterien Vergänglichkeit, Lagerung/Mobilität, Kosten, Wertsteigerungspotenzial, Besitzrisiken und Krisengeld-Funktion.

1. Vergänglichkeit

Gold
Gold ist praktisch unzerstörbar. Es rostet nicht und lässt sich nur mit einer speziellen Säuremischung zersetzen. Heute eingegraben, verbreitet es auch in 1.000 Jahren noch den gleichen erhabenen Glanz. Reines Gold ist jedoch sehr weich und somit empfindlich gegenüber Stößen und Abrieb. Es empfiehlt sich deshalb vor allem Münzen entsprechend schützen (z.B. Goldmünzen in Kapseln/Röhren aufbewahren).

Silber
Silber ist etwas härter als Gold und nutzt sich mechanisch weniger stark ab. Es wird in der Industrie aber regelrecht (unwiederbringlich) verbraucht. Silber kann nach einiger Zeit schwarz anlaufen, denn es bildet sich auf der Oberfläche nach einiger Zeit Silbersulfid. Das sieht zwar nicht schön aus, lässt sich aber entfernen. Deshalb sollte man Silber möglichst luftdicht lagern (Barren in Folie eingeschweißt lassen; Münzen in Tubes/Röhren). Denn so verringert man Verunreinigungen. Beim Wiederverkauf sollte das Silber möglichst makellos aussehen.

2. Mobilität/Lagerung

Gold
Mit Gold lassen sich größte Werte unproblematisch transportieren. Der Gegenwert von 30.000 Euro hat quasi Platz in einer Zigarettenschachtel.

Silber
Silber ist bei gleicher Anlagesumme rund 60-mal schwerer als Gold. In Sachen Lagerung und Mobilität ist das weiße Metall deshalb gegenüber Aurum klar im Nachteil. Mehr Lagerplatz und höheres Lagergewicht muss eingeplant werden.

3. Kosten

Gold
Auf Anlagegold entfällt beim Kauf keine Mehrwertsteuer. Goldbarren kann man somit zu Kosten erwerben die nur wenige Prozent (1% bis 2% bei größeren Barren) über dem reinen Materialwert liegen. Sein Geld kann man somit äußert günstig in Gold anlegen.

Silber
Hier zahlt man beim Kauf im Edelmetallhandel Mehrwertsteuer von 7 Prozent (Münzen, Münzbarren) oder 19 Prozent (Barren). Das heißt, der Wert des Silbers muss erst um diese Prozentzahlen steigen, damit man „Gewinn“ macht. Dieser Umstand ist aber nur bei kurzfristiger Anlagestrategie bedeutsam. Auf lange Sicht gibt es genügend Argumente, trotzdem in das „teurere“ Silber zu investieren.

4. Wertsteigerungspotenzial

Gold
Der nominale Wert des Goldes steigt bei Inflation. Seine Nachfrage steigt zudem, wenn Unsicherheiten über das Finanz- und Geldsystem zunehmen. Abgesehen davon, wird Gold vor allem in der Schmuckindustrie nachgefragt. Das Goldangebot aus Minenproduktion ist auf lange Sicht rückläufig. Dass der Goldpreis vor allem ein Indikator für die Entwertung des Papiergeldes ist, zeigt seine Entwicklung seit Mitte der 70er-Jahre. Seit dieser Zeit haben unsere Währungen kontinuierlich an realer Deckung verloren. Heute wird die Geldausgabe durch keinen real-wirtschaftlichen Faktor mehr begrenzt. Solange dies der Fall ist, wird der Goldkurs ausgedrückt in diesen Papierwährungen steigen, solange die Menge dieses Geldes weiter zügellos vermehrt wird.

Silber
Silber gilt gegenüber Gold als unterbewertet. Zu dieser Einschätzung kommt man über die Beurteilung der Preis-Relation der beiden Edelmetalle über die vergangenen Jahrhunderte hinweg. Im historischen Mittel der vergangenen Tausend Jahre kostete eine Unze Gold rund 17 Unzen Silber. Heute muss man für eine Unze Gold etwa 40 Unzen Silber bezahlen (Juli 2011). Silber war früher ein bedeutendes Währungsmetall und wurde in den vergangenen Jahrhunderten systematisch demonetisiert. Man spricht von einer künstlichen Drückung des Silberpreises in der modernen Welt (daran haben Banken jahrzehntelang verdient – quasi als Geschäftsmodell) und einer zwangsweise Rückkehr zum früheren „Wechselkurs“, früher oder später. Weiterer Grund: Silber wird industriell verbraucht, Gold ist unvergänglich (quasi alles jemals geförderte Gold ist noch vorhanden). Silber wird gegenüber Gold also immer knapper.

5. Besitzrisiken

Gold
Skeptiker ziehen in Erwägung, dass der Goldbesitz irgendwann staatlich wieder reglementiert werden könnte, wie in den USA zwischen 1933 und 1972 (Zeit des Goldstandards). Gold war jahrhundertelang wichtiger Bestandteil von Währungssystemen. Auch wenn man es derzeit als unwahrscheinlich ansehen muss, der Einzug größerer Goldbestände gegen einen fixierten Unzenwert im Rahmen eines neuen Goldstandards ist theoretisch möglich – wenn auch zu weit höheren Preisen als derzeit.

Silber
Dieses Edelmetall gilt im Zusammenhang mit staatlichen Verboten als „sicherer“, da Silber deutlich stärker in der Industrie verwendet wird und somit kaum von einer solchen theoretischen Zwangsmaßnahme betroffen sein dürfte.

6. Krisengeld-Funktion

Gold
Gold kann in schweren Krisen (z.B. Krieg, Hyperinflation) sehr schnell, sehr hohe Werte annehmen. Die Konsequenz: Mini-Mengen zum Bestreiten des täglichen Lebens (0,1 Gramm Gold für ein Brot?) lassen sich nur schwer handeln. Gold eignet sich dann vor allem für größere Anschaffungen (Auto, Haus etc.). Hier kommt dem Edelmetall seine große Wertdichte zugute. Der 100-Gramm-Goldbarren lässt sich leicht und unbemerkt transportieren. Ganze Vermögen können so bequem von Ort zu Ort bewegt werden.

Silber
Silbermünzen dürfte sich im Zweifel als das Krisengeld Nummer 1 (Ersatzwährung) entpuppen. Deren Wert/Nominal eignet sich zur täglichen Grundversorgung. Silbermünzen werden mittlerweile in großen Stückzahlen hergestellt (Philharmoniker, Maple Leaf) und erfahren dadurch eine immer größere Verbreitung und Bekanntheit.

Fazit
Wie man den Argumenten entnehmen kann, ist es sinnvoll, sein Vermögen mit Gold und Silber gleichermaßen abzusichern. Von steigenden Systemrisiken profitiert der Goldpreis derzeit noch stärker. Das Gold-Image als sicherer Hafen ist weitreichend bekannt. Auf Silber kommt die breite Masse an Investoren vermutlich erst über den künftigen Preisanstieg und die wahrscheinliche Knappheit des Goldes in wirklichen Krisenzeiten („Gold Run“, „Silber als Gold des kleinen Mannes“). Wie schnell der Silberpreis gegenüber Gold aufholen kann, haben die letzten Wochen gezeigt.

US-Banken shorten wieder mehr Gold und Silber

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Die aktuellen Zahlen vom amerikanischen Warenterminmarkt zeigen steigende Handelsaktivitäten bei Gold und Silber. US-Banken erhöhen nach einem starken Rückgang im August wieder ihre Wetten auf fallende Edelmetallkurse.

Anfang September wurde an der amerikanischen Warenterminbörse COMEX wieder mehr Gold auf Termin gehandelt. Der Open Interest, die Summe aller offenen Futures-Kontrakte, stieg innerhalb der vergangenen vier Wochen von 518,643 auf 585.564. Ein Plus von 12,9 Prozent.

US-Banken
Gleichzeitig befanden sich laut dem aktuellen CFTC-Report über die Bankenbeteiligung am Terminhandel 137.014 Short-Futures-Kontrakte in den Büchern von nur vier US-Banken. Das waren 9.400 Kontrakte oder 7,36 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt im August. In Mengen ausgedrückt: Es wurden zuletzt wieder 29,23 Tonnen Gold mehr auf Termin verkauft als im vorangegangenen Monat. Zu Beginn des Augusts hatten die US-Banken ihre Short-Positionen noch deutlich um 20 Prozent reduziert.

Silber
Ähnliches Bild bei Silber. Der Open Interest ist um 13 Prozent von 123,464 auf 139.522 Kontrakte gestiegen. Umgerechnet 21.695 Tonnen Silber wurden damit an der COMEX auf Termin gehandelt. 5.198 Tonnen oder gut 24 Prozent dieser Menge verkauften Anfang September weniger als vier US-Banken (die genaue Anzahl wird nicht genannt) auf Termin

Hintergrund
US-Banken spielen am Warenterminmarkt eine dominante Rolle. Mit großvolumigen Vorwärtsverkäufen (Short-Futures und -Optionen) besteht für sie die Möglichkeit, Kurse an der Warenterminbörse kurzfristig stark zu drücken. Durch Arbitrage-Geschäfte zwischen Spot- und Terminmarkt korrespondieren die Kurse auf beiden Märkten eng miteinander. Terminmarktgeschäfte haben also auch entscheidenden Einfluss auf den Preis für Gold zur sofortigen Lieferung (Spot Price).

Banken betreiben mit Warentermingeschäften Eigenhandel, bauen damit aber auch Gegenpositionen zu anderen Derivate-Geschäften auf, bei denen sie als Kontrahenten ihrer Kunden auftreten. Man spricht in diesem Zusammenhang von so genannten Bullion Banken.

Die starke Short-Konzentration bei Gold und Silber, dominiert von diesen wenigen Banken, wird von Kritikern seit langem als marktbeherrschend und manipulativ angesehen. Man geht davon aus, dass weniger große US-Häuser die Vormachtstellung am Terminmarkt nutzen, um den Gold- und Silberpreis zu drücken. Derzeit finden von Seiten der US-Kartellbehörde Untersuchungen zur Rolle der Großbank JP Morgan auf dem Terminmarkt statt. Insbesondere geht es um mögliche Marktmanipulationen auf dem Silbermarkt.

Short- und Long-Position werden als zwei Seiten eines Kontraktes gezählt. Entscheidend für die Bezeichnung „long“ oder „short“ aus Sicht des jeweiligen Händlers ist, wer den Handel initiiert hat. Alle laufenden Kontrakte an der COMEX bezeichnet man als Open Interest.

Die Aktivitäten der US-Banken am Terminmarkt sorgen immer wieder zu zeitweiligen Rücksetzern beim Goldpreis. Den kontinuierlichen Kursanstieg über die vergangenen zehn Jahre hinweg könnten diese Termingeschäfte allerdings nicht verhindern.

Goldpreis weiter auf Kurs

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Trotz des leichten Rückschlags in der vergangenen Woche steht Gold weiter vor dem großen charttechnischen Ausbruch. Die kommende Woche dürfte besonders interessant werden.

Im Londoner Nachmittags-Fixing beendete der Goldpreis die vergangene Woche mit 1.246,50 Dollar (981,88 Euro) pro Feinunze. Gegenüber der Vorwoche legte der Kurs des Edelmetalls damit sogar um 0,48 Prozent zu.

Am vergangenen Dienstag stand der Goldpreis zur sofortigen Lieferung im Tagesverlauf mit knapp oberhalb von 1.259 Dollar jedoch nur unweit des Allzeithochs entfernt. Ende der Woche kam der Kurs noch einmal deutlich unter Druck und fiel am Freitag sogar kurzzeitig unter 1.240 Dollar.

Wie sind die charttechnischen Aussichten?

Betrachtet man aktuellen Goldchart, so lässt sich weiterhin eine so genannte Tasse-Henkel-Formation erkennen. Ende Juni war es bereits zu einem Fehlausbruch gekommen. In der Folge fiel der Goldpreis noch einmal bis auf das Niveau von 1.160 Dollar zurück.

Abb.: Goldchart in USD, 1 Jahr (Deuba-Indikation)

Gold steht nun einem hartnäckigen Widerstand bei 1.255 Dollar gegenüber. Bei einer Unterschreitung von 1.242 Dollar auf Tagesschlussbasis droht dagegen ein weiterer Rücksetzer bis auf 1.215 Dollar. Auf diesem Niveau verläuft auf die 50-Tages-Linie. Das Allzeithoch sollte also möglichst bereits kommende Woche erneut in Angriff genommen und kassiert werden, damit der Preis des Edelmetalls einen neuen Kurssprung unternehmen kann. Doch selbst nach einem erneuten Einbruch auf Kurse um 1.200 Dollar würde sich nichts an den mittel- und langfristigen Kurschancen ändern. Erst unterhalb von 1.140 Dollar wird es für die betrachtete Formation kritisch.

Sollte die Tasse-Henkel-Formation aber erfolgreich abgeschlossen werden, so ergibt sich für Charttechniker ein Kursziel von 1.450 Dollar innerhalb der kommenden acht Monate. Dazu müsste der Goldpreis dauerhaft über die jüngsten Rekordstände bei 1.260 Dollar und über die Nackenlinie hinaus ansteigen (Niveau um 1.270 Dollar).

Darum ist Platin teurer als Gold (Video)

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Platin ist das wertvollste unter den populären Edelmetallen. Seine Bereitstellung bis hin zum kommerziell verwertbaren Produkt ist im Vergleich zu anderen Metallen ein ziemlich skurriler Prozess.

Platin läuft im Gegensatz zu Silber nie an. Seine Oberfläche bleibt immer makellos. Gegenüber Gold ist Platin deutlich widerstandsfähiger. In Form von Barren und Münzen wird es aber ebenso als physisches Anlageprodukt angeboten und zu Schmuck verarbeitet. Außerdem dient es als wichtiger Industrie-Rohstoff beim Katalysatorenbau.

Ein TV-Beitrag zeigt, wie das edle und universelle Metall zur kommerziellen Weiterverarbeitung raffiniert wird.

VIDEO NICHT MEHR VERFÜGBAR

Goldreporter

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Immer neue Goldderivate – Wann platzt die Papiergoldblase?

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An New Yorker COMEX kann man demnächst über ein neues Finanzprodukt mit noch geringerem Kapitaleinsatz Gold auf Termin handeln. Die Verwerfungen zwischen physischem und nicht-physischem Goldmarkt nehmen damit weiter zu und das könnte den Goldpreis eines Tages in ungeahnte Höhen treiben.

Mit Futures handelt man Waren, die nicht sofort, sondern erst in der Zukunft geliefert werden. Da es sich lediglich um eine verbriefte Lieferverpflichtung handelt, nicht um die sofortige physische Übertragung von Waren, spricht man im Falle des Goldmarktes auch von Papiergold. Zu diese Kategorie gehören auch Gold-Optionen, Anteile an Gold-ETFs oder Gold-Zertifikate.

Terminmarkt
Händler nutzen Preisunterschiede zwischen Terminmarkt und Spotmarkt (Gold zur sofortigen Lieferung) zu Arbitrage-Geschäften. Dies führt zu einem Angleich der Kurse auf beiden Märkten. Da ein Vielfaches des wirklich vorhandenen Goldes in Form von Papiergold gehandelt wird, hat der Handel mit Papiergold entsprechend großen Einfluss auf den Goldpreis.

Um mit Papiergold zu handeln, sind jeweils nur Bruchteile des tatsächlichen Warenwertes aufzubringen. Im Falle von Futures muss lediglich eine Sicherheitsleistung (Initial Margin) hinterlegt werden. Mit relativ wenig Geld kann somit relativ viel Gold gehandelt werden.

Manipulationsgefahren
Das ist auch der Grund, warum Kritiker immer wieder auf manipulative Handelsaktivitäten auf dem Terminmarkt hinweisen. Denn wenige große Banken können in einem engen Markt wie bei Gold und Silber kurzfristig eine Menge (Papier-)Edelmetall bewegen und mit Terminverkäufen starken Druck auf die Preise ausüben.

Noch mehr Papiergold
Lange Rede, kurze Nachricht: Der COMEX-Betreiber CME Group führt am 3. Oktober den Handel mit so genannten E-micro Gold Futures ein. Mit diesem neuen Finanzprodukt lässt sich (Papier-)Gold künftig mit noch geringerem Kapitaleinsatz auf Termin handeln.

Mit einem Kontrakt (Vertrag) handelt man lediglich 10 Unzen anstatt den an der COMEX üblichen 100 Unzen Gold. Entsprechend geringer ist der Kapitalbedarf, um überhaupt am Terminmarkt handeln zu können. Im Falle eines Goldpreises von 1.250 Dollar ginge es bei einem normalen Future um mindestens 125.000 Dollar (1 Kontrakt = 100 Unzen Gold). Mit einem E-micro Gold Future könnte man in diesem Beispiel schon mit 12.500 Dollar auf dem Terminmarkt aktiv werden. Futures werden damit einer noch breiteren Investorengruppe zugänglich gemacht.

Konsequenzen
Mit jedem neuen Wettangebot auf die künftige Goldpreisentwicklung – was anderes sind diese Futures nicht – triften der Papiermarkt und der physische Goldmarkt weiter auseinander. Dabei steigen gleichzeitig die Risiken eines so genannten Defaults.

Von einem Default spricht man, wenn Lieferverpflichtungen von Kontrahenten nicht mehr eingehalten werden können. Denn was passiert, wenn die große Mehrheit der Käufer bei Fälligkeit auf physische Lieferung des Edelmetalls besteht?

Eine exorbitante Nachfrage würde auf ein stark begrenztes Angebot stoßen. Dies käme einem Bankrott der entsprechenden Goldschuldner (Halter von Short Futures) gleich, vergleichbar mit den Verhältnissen bei einem Bankenansturm, wenn nicht genügend Bargeld zur Verfügung steht, um alle Abhebungswünsche der Kunden zu befriedigen. Der Goldpreis würde in einem solchen Umfeld, entsprechend der ökonomischen Gesetze, durch die Decke gehen.

Fazit
Papiergold ist wie ungedecktes Papiergeld beliebig vermehrbar, das zugrunde liegende physische Gold dagegen nicht. Mit jedem neuen Goldderivat wird das echte Gold in ihrem Tresor wertvoller. Auch wenn der offizielle Marktpreis das nicht sofort signalisiert.

Bangladesh kauft 10 Tonnen Gold vom IWF

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Die Transaktion erfolgte im Rahmen des 403,3 Tonnen umfassenden Goldverkaufsprogramm des Internationalen Währungsfonds. Bangladesh stockt seine Goldreserven damit um 286 Prozent auf.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat am Donnerstag den Verkauf von 10 Tonnen Gold an die Zentralbank von Bangladesh bekanntgegeben. Die Transaktion fand laut IWF-Angaben auf Basis des Marktpreises vom 7. September statt. Wert: 403 Millionen US-Dollar.
Die Goldreserven von Bangladesh umfassten per Juni 2010 offiziell 3,5 Tonnen. Der Anteil an den gesamten Währungsreserven betrug 1,3 Prozent. In der Rangliste der größten Goldnationen rangierte das südasiatische Land auf Platz 77. Mit dem IWF-Golddeal steigert Bangladesh seine Goldbestände um satte 286 Prozent.

Der Goldverkauf wird dem IWF-Verkaufsprogramm zugeordnet, in dessen Rahmen die supranationale Finanzinstitution insgesamt 403,3 Tonnen Gold veräußern will. Mit den Erlösen sollen zinsgünstige Kredite an finanzschwache Länder vergeben werden.

Die bisherigen Transaktionen: Zusammen 212 Tonnen Gold nahmen im vergangenen Jahr Indien, Mauritius und Sri Lanka direkt ab. Der IWF hatte angekündigt, die verbleibende Menge am offenen Markt zu verkaufen. 2010 wurden in diesem Zusammenhang folgende Bestandsminderungen bei IWF registriert, die Goldverkäufe am offenen Markt repräsentieren:

Februar: 5,6 t
März: 18,4 t
April: 14,4 t
Mai: 15,25 t
Juni: 17,7 t
Juli: 16,85 t

Gemeinsam mit den 10 Tonnen an Bangladesh verbleiben noch 93,1 Tonnen Gold, die der IWF seinen Plänen entsprechend noch veräußern kann.

Bestätigt: Finanzminister verschlechtert 10-Euro-Silbermünzen

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Wie erwartet, werden die beliebten Silberzehner künftig mit einem geringeren Silberanteil ausgegeben.

Noch in der vergangenen Woche schrieb Goldreporter im Rahmen eines Artikels über die neuen 10-Euro-Silbermünzen (“20 Jahre Deutsche Einheit”) des Bundesfinanzministeriums (BMF):

“Die bislang ausgegebenen Silberzehner dürften künftig eine Besonderheit darstellen. Es ist nämlich davon auszugehen, dass das Bundesfinanzministerium die Silberzehner bei weiter steigendem Silberpreis künftig mit geringerem Feinsilberanteil auf den Markt bringt. Schließlich darf der Materialwert nicht über den gleichbleibenden Nominalwert/Ausgabepreis steigen.”

Am Mittwoch kam die offizielle Bestätigung. Eine Sprecherin des BMF teilte FAZ.net mit, dass die Silberzehner künftig nur noch 625 Teile (von 1.000) Feinsilber enthalten werden. Bislang bestanden die Münzen aus 925er Silber. Das Münzgewicht werde außerdem von 18 auf 16 Gramm reduziert.

Die Münzverschlechterung wird damit erstmals mit der neuen Silberzehner-Serie im kommenden Jahr wirksam. In diesem Jahr erscheinen aber noch zwei 925er Silberzehner: “175 Jahre Eisenbahn in Deutschland” am 11. November und “FIS Alpine Ski WM 2011″ am 25. November (Artikelbild). Diese Exemplare dürften bei Sammlern und Anlegern nun auf besonders großes Interesse stoßen.

Goldreporter

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Warum der Silberpreis steigen muss

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Im Jahr 1980 erreichte der Silberpreis mit knapp 50 Dollar den bislang höchsten Kurs in der industriellen Neuzeit. Mit aktuellen Preisen um 20 Dollar pro Unze befindet sich Silber in einer aussichtsreichen Position. Die wichtigsten Gründe, warum das Rekordhoch der letzten Edelmetallhausse früher oder später überschritten wird.

Knappheit
Legt man die heute bekannten, förderbaren Reserven zugrunde, dann reichen die Silbervorkommen nach Geologenschätzungen (US Geological Survey) nur noch 13 Jahre. Das ist die geringste zeitliche Reserve unter allen Industriemetallen.

Bewertung
Silber ist gegenüber Gold preislich deutlich unterbewertet und dafür gibt es folgende Argumente.

• Um das Allzeithochs vom 18.01.1980 zu erreichen (49,45 US-Dollar, London Fix) müsste der Silberpreis heute inflationsbereinigt auf rund 140 US-Dollar steigen.

• Das Verhältnis von Silberpreis zu Goldpreis lag im Durchschnitt der vergangenen Jahrhunderte bei rund 1:17 (1980 = 1:15). Heute benötigt man dagegen 63 Unzen Silber, um eine Unze Gold zu erwerben. Nimmt man die bereits vorhandene Edelmetallmenge und addiert die ökonomisch abbaubare Menge (laut USGS) hinzu, dann ergibt sich daraus sogar eine Verhältnis von 1:8. Wie auch immer: Silber ist gegenüber Gold deutlich unterbewertet.

• Weltweit werden Silber-Derivate im Wert von rund 170 Milliarden Dollar gehandelt (Papierforderungen auf Silber-Lieferungen), die jährliche physische Fördermenge beträgt aber gerade einmal einem Wert von etwa 11 Milliarden Dollar. Der an den Börsen gehandelte Wert des Silbers entspricht somit bei weitem nicht der tatsächlichen Knappheit des Metalls. Man stelle sich vor, alle Papierforderungen auf Silber wurden auf einmal physisch eingefordert …

Industrielle Verwendung
Bis zu 70 Prozent der gesamten Silbernachfrage resultiert aus der industriellen Verwendung. Warum ist Silber ein so wichtiges Industriemetall?

• Es besitzt von allen Metallen die beste elektrische und thermische Leitfähigkeit.

• In jedem Kraftfahrzeug sind etwa zwei Unzen Silber verarbeitet (geschätzter weltweiter Jahresverbrauch: ca. 3.500 Tonnen), jeder Flachbildschirm „schluckt“ rund eine Unze Silber und jedes Handy beinhaltet rund 250 mg des weißen Metalls.

• Seit dem Jahr 2000 geht die Silbernachfrage in der Fotoindustrie zwar zurück, andere Technologien werden diesen Nachfragerückgang aber in den kommenden Jahren überkompensieren.

• Zukunftstechnologien in denen Silber dringend gebraucht wird: Solartechnik, Holzschutzmittel, RFID-Etiketten = Radio-Frequenz-Identifikation, Wundversorgung/Lebensmittelhygiene/Wasserreinigung (kolloidales Silber), Textilien.

Investmentnachfrage
Silber gilt als „Gold des kleinen Mannes“. Bei steigenden Inflations- und Systemrisiken wird neben der Gold- auch die Silbernachfrage weiter deutlich steigen. Der Silberpreis dürfte dann vor allem durch die Investmentnachfrage breiter Bevölkerungsschichten getrieben werden, für die das Goldinvestment zu teuer oder schlichtweg nicht mehr zugänglich sein wird.

Dass sich die Silbernachfrage auch auf institutioneller Seite stark steigt, sieht man an den Silbermengen, die in Exchange Traded Fonds gebunden sind. Diese Investment-Nachfrage hat sich seit 2008 mehr als verdoppelt.

Angebot
Die weltweite Minenproduktion steigt nur in kleinen Schritten von rund 2 Prozent pro Jahr (World Silver Survey 2009).

• Bereits heute stammen nur noch 30 Prozent des gesamten Silberangebotes aus der Primärproduktion (Silber als primäres Abbauprodukt). Der Rest entstammt als Nebenprodukt beim Abbau anderer Rohstoffe (Zink, Blei, Kupfer, Gold).

• Geht die Förderung dieser Metalle zurück, dann kommt automatisch auch weniger Silber auf den Markt.

• 76 Prozent der Angebotsmenge stammt aus Minen, rund 20 Prozent (mit abnehmender Tendenz) wird aus bestehendem Altsilber wiedergewonnen.

• Der Übergang von analoger zu digitaler Fotografie führt zu einem Rückgang des Recyclings fotografischer Chemikalien, als bedeutender Anteil der Wiedergewinnung von Silber.

Fazit
Silber hat enormes Wertsteigerungspotenzial. Zur Diversifizierung des privaten Edelmetalldepots und als potenzielles Zahlungsmittel in Krisenzeiten ist Silber ohnehin unerlässlich. Einige Hundert Silber-Unzen (z.B. Maple Leaf, Philharmoniker) sollten zur Krisenvorsorge eingekauft werden. Silberbarren und/oder Kilo-Münzen eignen sich als Wertspeicher für größere Anlagesummen.

Zentralbanker-Gehalt: EU mischt sich in Ungarn ein

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Die ungarische Regierung hat das Gehalt ihres Zentralbank-Chefs Andras Simor drastisch gekürzt. EU-Kommissaren gefällt das gar nicht. Sie drohen, zu klagen. Mit der neuen politischen Führung in Budapest haben EU und IWF allerdings ein Grundsatzproblem.

Die ungarische Regierung hat es gewagt, das Gehalt ihres Notenbank-Präsidenten Andras Simor zu kürzen. Prompt fordert der Präsident der EU-Wirtschaftskommission Marco Buti von Ungarn eine Gesetzesänderung, die dieses Vorhaben revidieren soll. Begründung: Die EU sieht die Unabhängigkeit der ungarischen Notenbank gefährdet und EU-Recht verletzt.

Bis zum 1. Oktober soll die ungarische Regierung sich zu der Sache äußern. Und man droht gleich mit rechtlichen Schritten. Sollte Ungarn das Gesetz nicht ändern, will die EU gegen Budapest vor dem Europäischen Gerichtshof klagen. Das schreibt der ungarische Nachrichtendienst Index in Berufung auf einen nicht genannten EU-Offiziellen.

Bloomberg.com berichtet, das ungarische Wirtschaftsministerium habe die deftige Gehaltskürzung des Zentralbank-Chefs – von 8,34 Millionen Forint (37.196 Euro) auf 2 Millionen Forint (8.920 Euro) monatlich – mit generellen Einsparungen im öffentlichen Sektor begründet. Diese Maßnahme sei mit der Unabhängigkeitsforderung gegenüber der Notenbank vereinbar.

Hintergrund: Die selbstbewusste Politik der neuen Führung in Ungarn geht den internationalen Bankern so richtig gegen den Strich. Der im Mai ins Amt gewählte Premierminister Viktor Orban hatte sich zuletzt auch gegen den Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgelehnt. Im Juli brach Ungarn Verhandlungen mit dem IWF über ein neues Kreditpaket ab. Vor rund zwei Jahren hatte Ungarn finanzielle Unterstützung von EU und IWF erhalten, die das Land angeblich vor dem Bankrott bewahrt haben. Im Juli hat das ungarische Parlament zudem eine Bankensteuer verabschiedet.

Derzeit kursieren Gerüchte, die sozialistische Vorgängerregierung Ungarns habe – ähnlich wie Griechenland – seine Schuldenbilanz frisiert. Der offizielle Schuldenstand des Landes beträgt 80 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Im kommenden Jahr muss Ungarn rund acht Milliarden Euro umschulden und die Rettungsgelder der EU und des IWF im Umfang von 14 Milliarden Euro zurückzahlen.

Unabhängig von den wirtschaftlichen und fiskalischen Problemen Ungarns: Die aktuelle Auseinandersetzung verdeutlicht erneut die Politik der großen supranationalen Finanzmächte, die versuchen, über Kreditvergabe gezielt politischen und wirtschaftlichen Einfluss auf die betroffenen Länder zu nehmen.

Malaysia: Weitere Provinzen haben Interesse an Edelmetallwährung

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Der Teilstaat Kelantan im Norden von Malaysia führte im August eine neue edelmetallgedeckte Währung als alternatives Geldsystem ein. Das Experiment wird einen Monat nach dessen Beginn von den Protagonisten positiv bewertet.

“Die Resonanz in Malaysia ist enorm. Die Reaktion ist unglaublich”, sagt Umar Ibrahim Vadillo gegenüber der asiatischen Presse. Er ist der Chef von Kelantan Golden Trade. Seine Organisation setzte das erste Kontigent der neuen Währungsmünzen im Wert von umgerechnet 635.000 US-Dollar in weniger als einem Monat ab. Bis Ende des Jahres sollen in der malaysischen Provinz Kelantan bis zu 35-mal mehr davon in Umlauf sein.

Die Staatsbediensteten des malaysischen Regierungsbezirks Kelantan (1,6 Millionen Einwohner) erhalten derzeit auf Wunsch bis zu 25 Prozent ihrer Bezüge in Goldmünzen (Dinar) und Silbermünzen (Dirham). Viele Unternehmer, darunter Autoverkäufer und Taxifahrer akzeptieren die Edelmetallmünzen.

Sie wurden im vergangenen August in Kelantan als Alternative zu den malaysischen Währung Ringgit eingeführt. Sie gelten nicht als gesetzliches Zahlungsmittel, werden aber von der Regierung Malaysias unausgesprochen geduldet.

Nach den Aussagen von Umar haben nun drei weitere Provinzen Malaysias Interesse an der Einführung der Edelmetallwährung signalisiert. Es handelt sich demnach um Selangor, Kedah und Penang, Regierungsbezirke die von der politischen Opposition kontrolliert werden.

Nach islamischem Recht besteht die Dinar-Münze aus 4,25 Gramm Feingold. Die Dirham-Silbermünzen müssen 3,0 Gramm Silber enthalten. Der Dinar entspricht einem Wert von 583 Malaysischen Ringgit (derzeit rund 183 US-Dollar). Der Dirham ist 13 Ringgit wert und wird aktuell gegen 4,08 Dollar getauscht.

Die ursprüngliche Initiative für die Edelmetallwährung ging nach der Asienkrise 1997 vom einstigen Premierminister Malaysias, Mahathir Mohamad, aus. Er versprach sich durch den inneren Wert der Gold- und Silberwährung eine höhere Widerstandskraft des Geldes gegenüber Marktfluktuationen und Entwertung.

Im Rahmen der aktuellen Finanzkrise haben sich Befürworter der unabhängigen Bimetallwährung nun des Vermächtnisses Mohamads erinnert, dessen Initiative von seinem Nachfolger Abdullah Badawi nach 2003 zunächst auf Eis gelegt worden war.

Der Gold Dinar wird seit einigen Jahren bereits in moderaten Stückzahlen in Indonesien von der Münzprägeanstalt Wakala Induk Nusantara (WIN) geprägt. Er wurde hauptsächlich von Goldanlegern und Sammlern erworben. In Indonesien zirkulieren bereits rund 50.000 Dinar- und Dirham-Münzen. Beide haben eine lange Geschichte in der arabischen Welt. Der Name Dinar ist von der römischen Münze Denarius abgeleitet.