Mittwoch,19.November 2025
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US-Banken lassen Goldpreis gewähren

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Obwohl am Terminmarkt insgesamt mehr Wetten auf den Goldpreis abgeschlossen wurden, hielten sich US-Banken Anfang Oktober mit Verkäufen stärker zurück.

Anfang Oktober wurde an der amerikanischen Warenterminbörse COMEX erneut mehr Gold auf Termin gehandelt. Der Open Interest, die Summe aller offenen Futures-Kontrakte, stieg innerhalb der vergangenen vier Wochen von 585.564 auf 617.204. Ein Plus von 5,4 Prozent.

US-Banken
Anders als in den vorangegangenen Monaten, bauten (vier) US-Banken aber keine zusätzlichen Short-Positionen im Bereich der Futures auf, sondern verminderten ihre Vorwärtsverkäufe bei Gold um 4,97 Prozent auf 130.207 Kontrakte. Dies entspricht einem Volumen von 404,94 Tonnen Gold (Vormonat: 426,11 t).

Abb.: Gold-Short-Wetten der US-Banken Anfang Oktober reduziert

Silber
Ähnliches Bild bei Silber. Der Open Interest ist Anfang Oktober um 11,88 Prozent von 139.522 im Vormonat auf 156.096 Kontrakte gestiegen. Umgerechnet 24.272 Tonnen Silber wurden damit an der COMEX auf Termin gehandelt.
Die Short-Positionen der US-Banken (weniger als 4; die genaue Anzahl wird nicht genannt) umfassten 30.422 Kontrakte und damit 9 Prozent weniger als vier Wochen zuvor.

Hintergrund
US-Banken spielen am Warenterminmarkt eine dominante Rolle. Mit großvolumigen Vorwärtsverkäufen (Short-Futures und -Optionen) besteht für sie die Möglichkeit, Kurse an der Warenterminbörse kurzfristig stark zu drücken. Durch Arbitrage-Geschäfte zwischen Spot- und Terminmarkt korrespondieren die Kurse auf beiden Märkten eng miteinander.

Terminmarktgeschäfte haben also auch entscheidenden Einfluss auf den Preis für Gold zur sofortigen Lieferung (Spot Price). Banken betreiben mit Warentermingeschäften Eigenhandel, bauen damit aber auch Gegenpositionen zu anderen Derivate-Geschäften auf, bei denen sie als Kontrahenten ihrer Kunden auftreten. Man spricht in diesem Zusammenhang von so genannten Bullion Banken.

Die starke Short-Konzentration bei Gold und Silber, dominiert von diesen wenigen Banken, wird von Kritikern seit langem als marktbeherrschend und manipulativ angesehen. Man geht davon aus, dass weniger große US-Häuser die Vormachtstellung am Terminmarkt nutzen, um den Gold- und Silberpreis zu drücken. Derzeit finden von Seiten der US-Kartellbehörde Untersuchungen zur Rolle der Großbank JP Morgan auf dem Terminmarkt statt. Insbesondere geht es um mögliche Marktmanipulationen auf dem Silbermarkt.

Short- und Long-Position werden als zwei Seiten eines Kontraktes gezählt. Entscheidend für die Bezeichnung „long“ oder „short“ aus Sicht des jeweiligen Händlers ist, wer den Handel initiiert hat. Alle laufenden Kontrakte an der COMEX bezeichnet man als Open Interest.

Die Aktivitäten der US-Banken am Terminmarkt sorgen immer wieder zu zeitweiligen Rücksetzern beim Goldpreis. Den kontinuierlichen Kursanstieg über die vergangenen zehn Jahre hinweg könnten diese Termingeschäfte allerdings nicht verhindern.

Bestände indischer Gold-ETFs wachsen um 90 Prozent

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Neben dem Schmucksektor hat sich in Indien auch die Gold-Investment-Nachfrage im vergangenen Monat stark entwickelt.

Wie der Nachrichtendienst Reuters berichtet, stiegen die Goldbestände indischer Gold-ETFs im September um 90,2 Prozent auf ein neues Rekordhoch von insgesamt 12,87 Tonnen.
„Die Kundennachfrage steigt jährlich um 50 Prozent und das Interesse steigt weiter“, sagt Rajan Metha, Chef von Indiens größtem Gold-Fonds Benchmark Mutual Fund.

Von den Goldbeständen westlicher Gold-ETFs sind die indischen Vertreter allerdings noch weit entfernt. Der größte, SDPR Gold Trust, lagert eigenen Angaben zufolge aktuell 1.288,24 Tonnen Gold für seine Investoren ein.

Indische Goldimporte steigen um 30 Prozent

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Der historisch hohe Goldpreis hat indische Importeure im September nicht vom Golderwerb abgehalten.

Im September führten die Inder mit insgesamt 34,8 Tonnen 30 Prozent mehr Gold ein, als im Vormonat. Das meldet die Bombay Bullion Association (BBA).

“Trotz Goldpreisen von mehr als 19.000 Rupien für 10 Gramm, hat die Nachfrage vor dem Hintergrund der andauernden Festival-Saison zugenommen”, so Suresh Hundia, Director der BBA gegenüber IB Times. Das Allzeithoch liegt bei 19.000 Rupien.

Die September-Zahlen lagen jedoch 4,9 Tonnen hinter den Importen des gleichen Vorjahresmonats zurück. Der BBA-Chef erwartet jedoch eine Fortsetzung des positiven Trends im Oktober.

iShares Silver Trust meldet erstmals Bestände von mehr als 10.000 Tonnen Silber

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Die ganze Wucht der aktuellen Investment-Nachfrage bei Silber ist an den Mittelzuflüssen beim weltweit größten Silber-ETF iShares Silver Trust zu erkennen.

Am vergangenen Freitag meldete der weltweit größte Silber-ETF iShares Silver Trust (SLV) erstmals Silberbestände von mehr als 10.000 Tonnen.

Alleine in der vergangenen Woche legte der mit physischem Silber gedeckte Fonds (Exchange Traded Fund) eigenen Angaben zufolge 300 Tonnen Silber für seine Investoren an, nachdem bereits in der Woche zuvor 203 Tonnen hinzugekommen waren.

Der Silberpreis stieg in diesem Jahr bereits um 31 Prozent (in Euro: 36,64 Prozent) und erreichte zuletzt mit 23,38 Dollar pro Feinunze (16,72 Euro) ein neues 30-Jahre-Hoch.

Darum kann der Goldpreis auch in einer Deflation steigen!

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Realzins lautet das Schlüsselwort. Er scheint eindeutig zu bestimmen, ob Gold- und Silberpreise fallen. Goldreporter veranschaulicht den Zusammenhang anhand von Beispielen aus der jüngeren und älteren Vergangenheit.

Gold ist ein guter Inflationsschutz. Das ist eine Tatsache. Aber wie entwickelt sich der Kurs des gelben Metalls, wenn der Geldwert nicht fällt, sondern steigt? Im Grunde gibt es keine ausreichende Erfahrung, wie sich Gold in einer scharfen Deflationsphase verhält. In der Zeit der Großen Depression und auch lange danach war der Goldpreis fixiert und konnte sich damit nicht frei am Markt entwickeln.

Im Grunde spielt diese Betrachtung aber auch keine allzu große Rolle. Viel wichtiger ist die Untersuchung der Realzins-Entwicklung. Die Historie zeigt nämlich, dass der Goldpreis in Zeiten niedriger oder negativer Realzinsen besondere stärker aufweist und in Phasen hoher Realzinsen regelmäßig schwächelt. Das lässt sich anhand historischer Vergleiche belegen.

Der Realzins
Was versteht man unter dem Realzins? Wir veranschaulichen das an einem aktuellen Beispiel. Der US-Leitzins liegt derzeit bei nahe Null. Die Kerninflationsrate betrug im Juli offiziellen Angaben zufolge 1,24 Prozent. Daraus ergibt sich ein Realzins von -1,24 Prozent.
Die offizielle Inflationsrate kann hier als Kriterium zugelassen werden, weil auf ihr die Investment-Entscheidungen der meisten Wirtschaftssubjekte sowie jene der Regierungen basieren.

Die Systematik
Wenn die Zinsen kurzfristiger Staatsanleihen sinken und sogar unter die Inflationsrate fallen, dann besteht für Regierungen dringender Handlungsbedarf. Denn dann ist es schlecht um die Wirtschaft bestellt. Die Politik reagiert in der Regel mit schuldenfinanzierten Konjunkturprogrammen. Gold ist in diesem Umfeld als sicherer Hafen gesucht. Da alternative Investments real keine oder nur sehr geringe Zinsen einbringen, entgehen renditeorientierten Investoren beim Goldkauf kaum Zinserträge. Auch davon profitiert Gold.

Steigen die Realzinsen stark an, dann erlebt die Wirtschaft einen substanziellen Aufschwung. Die Verunsicherung der Anleger ist gering. Die Renditen und Gewinne steigen. Und auch von Staatsanleihen verlangen Anleger deshalb eine höhere Verzinsung.
Auch die Notenbanken haben entscheidenden Einfluss auf die Zinsen. Mit dem Ankauf von Staatsanleihen halten diese niedrig. Die entsprechenden Maßnahmen wirken aber erst mit teilweise starker Verzögerung.

Beispiele
Den Zusammenhang zwischen Realzins und Edelmetallpreisen haben wir im Rahmen einiger aussagekräftiger Beispiele aus der Vergangenheit recherchiert.

Inflationsphase 1981 – Realzins hoch / Goldpreis fällt
Die US-Inflation betrug am 1. April 1981 offiziell 10 Prozent. Die Federal Fund Rate (US-Leitzins) lag bei 15,72 Prozent. Daraus ergibt sich ein Realzins von +5,72 Prozent. Das Jahr 1981 markierte das Zins-Hoch im damaligen, sehr kurzen Konjunkturzyklus. Der Goldpreis stand Anfang April bei 516,75 Dollar und damit gut 40 Prozent niedriger, als im Januar 1980.

Deflationsphase 2009 – Realzins negativ / Goldpreis steigt
Weiteres Beispiel: Die deflationäre Phase zwischen März 2009 und Oktober 2009. Im Juli 2009 wurde in den USA eine Deflation von 2,10 Prozent festgestellt (Inflation von -2,10 %). Der Leitzins betrug – wie heute – praktisch Null (0-0,25 %). Daraus ergibt sich ein Realzins von -2,10 Prozent. Der Goldpreis notierte am 1. Juli bei 931,50 Dollar (London A.M. Fix) und befand sich damit mitten in einer kontinuierlichen Anstiegsphase.

2006 – Realzins hoch / Goldpreis fällt
Mit der gleichen Betrachtung lässt sich sogar der Einbruch der Edelmetallpreise im Jahr 2006 erklären. Am 12. Mai 2006 markierte der Goldpreis sein Jahreshoch bei 725,75 Dollar. Danach fiel der Kurs bis zum Januar 2007 auf 608,30 Dollar. Ein Rückgang um knapp 17 Prozent. Inflationsrate im Januar 2007: 2,08 Prozent. Leitzins: 5,25 Prozent. Realzins: +3,17 Prozent.

2007 – Realzins niedrig / Goldpreis steigt
Danach folgte die Goldpreiserholung. Im November 2007 stand der Goldpreis bereits wieder bei 841,75 Dollar. Der Realzins in den USA betrug zu diesem Zeitpunkt nur noch +0,19 Prozent.
Die folgende Grafik veranschaulicht den Zusammenhang von Realzins und Goldpreis-Entwicklung anschaulich. Silber unterliegt im Übrigen der gleichen Systematik wie Gold.

Zusammenhang zwischen Realzins und Edelmetallpreisen (Quelle: Deutsche Bank/Bloomberg)

Fazit/Ausblick

Gold- und Silberpreise entwickeln sich besonders positiv im Umfeld niedriger oder negativer Realzinsen. Dieses Szenario kann sowohl in Inflations- also auch in Deflationsphasen auftreten.

Die US-Notenbank hat derzeit keine andere Wahl, als die Leitzinsen weiterhin über einen ausgedehnten Zeitraum niedrig zu halten. Jetzt die Zinsen anzuheben, würde bedeuten, dem Mini-Aufschwung die Luft abzudrehen und der schwächelnden Wirtschaft den Gnadenstoß zu versetzen. Auf der anderen Seite steigen die Inflationsgefahren von Tag zu Tag. Insgesamt ein ideales Umfeld für hohe und weiter steigende Edelmetallpreise.

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JP Morgan hebt Goldpreisprognose deutlich an

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Das US-Bankhaus rechnet mit einer „Eskalation des Quantitative Easing“ und „Währungskriegen“.

Die Analysten der US-Bank JP Morgan Chase & Co. haben ihren Goldpreis-Ausblick für das kommende Jahr deutlich nach oben revidiert. Wie Market Watch meldet, rechnet JP Morgan nun mit Goldpreisen „durchgehend oberhalb von 1.400 Dollar“. Zuletzt hatte man Erwartungen von durchschnittlich 1.250 Dollar pro Unze für 2011 kommuniziert.

Die Begründung für die Revision: „Die wahrscheinliche Eskalation der Quantitativen Lockerung [Ankauf von Staatsanleihen durch die Notenbanken, Anm. d. Red.] und potenzielle `Währungskriege´ werden zu einer deutlichen Entwertung von Papier-Assets führen“, sagt Michael Jansen, Stratege im Metallsektor von JP Morgan.

Für Silber rechnet er im kommenden Jahr mit Kursen zwischen 21,50 und 22,50 Dollar. Zuvor war der Analyst von durchschnittlich 19,20 Dollar ausgegangen.

13 Tonnen Gold weniger im SPDR Gold Trust

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Am Donnerstag kam es zu einem deutlichen Rückgang des Goldpreises. Bedeutende Mittelabflüsse beim weltweit größten Gold-ETF haben ganz offensichtlich dazu beigetragen.

Am gestrigen Donnerstag sanken die Bestände des größten Gold-ETFs SPDR Gold Trust an einem einzigen Tag um 13,37 Tonnen oder 1,07 Prozent. Dies geschah im Umfeld sinkender Edelmetallpreise am Nachmittag. Am Vormittag hatte Gold beim London-Fixing mit 1.359,50 Dollar noch ein neues Allzeithoch erreicht. Die Gesamtbestände des SPDR Gold Trust belaufen sich nach den Angaben des Betreibers aktuell auf 1.288,54 Tonnen. Die Goldbestände des Fonds sind damit seit Jahresanfang um 13,66 Prozent gestiegen, während der Goldpreis im gleichen Zeitraum um 20,51 Prozent zugelegt hat.

Warren Buffet findet Gold doof

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Wenn die lebende Investmentlegende über seine Investments spricht, dann horcht die Finanzwelt auf. Bei Thema Gold hatte sie dazu bislang kaum Gelegenheit.

Warren Buffet hält nichts von Gold-Investments. Vielleicht liegt es daran, dass er das Gefühl hat, den Zug bereits verpasst zu haben und will es nicht zugeben. Oder der Grund liegt einfach in seiner engen Beziehung zum Finanz-Establishment (Fed, US-Großbanken), die die Bedeutung des Goldes seit Jahrzehnten aus dem bekannten Gründen (Konkurrenz zu ihrem Papiergeldmonopol) herunterspielen.

Hören wir uns einmal an, was Buffet zum Thema Gold zu sagen hat. „Es [Gold] wird in Afrika oder irgendwo anders aus dem Boden geholt. Dann schmelzen wir es ein, graben ein anderes Loch, wo wir es wieder hineintun. Und dann bezahlen wir Leute, die sich drumherum aufstellen, um es zu bewachen. Es hat keinen Nutzen. Jeder der vom Mars aus zuschaut, würde sich am Kopf kratzen“, erklärte er kürzlich gegenüber der New York Times.

Foto: Mark Hirschey

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JP Morgan hält 245 Tonnen “Papier-Gold” mit sehr kurzfristigen Interessen

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Im zweiten Quartal 2010 führte die US-Bank JP Morgan weiterhin mit Abstand die Liste der größten Händler von Gold-Derivaten an. Eine andere Bank hat aber mächtig aufgeholt.

Einmal im Quartal berichtet die Aufsichtsbehörde Office of the Comptroller of the Currency (OCC) über die Beteiligung amerikanischer Finanzinstitute im Derivate-Handel. Wie Goldreporter kürzlich berichtete, stieg das Gesamtvolumen der von US-Banken gehaltenen Finanzderivate im zweiten Quartal noch einmal um 3,2 Prozent auf 223,4 Billionen US-Dollar.

Der OCC-Bericht gibt aber auch einen Überblick über den Umfang der gehandelten Gold-Derivate (Futures, Optionen, Swaps) und die größten Player auf diesem Sektor. Aus dem aktuellen OCC-Bericht geht hervor, dass JP Morgan im zweiten Quartal Gold-Derivate im Nominalwert von 98 Milliarden US-Dollar in ihren Büchern hatte. Gegenüber dem Vorquartal entsprach dies einem Plus von 17 Prozent.

Der größte Teil davon (74 Prozent) wurde in Gold-Derivate mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr investiert. Das zeigt, dass der Anlagehorizont der Bank in diesem Markt sehr kurzfristig ist.

JP Morgan ist weiter der mit Abstand größte Akteur auf dem Markt für Gold-Derivate. Info: Am Ende des zweiten Quartals stand der Goldpreis bei 1.244 Dollar. 98 Milliarden Dollar entsprachen zu diesem Zeitpunkt einer Menge von 245 Tonnen Gold.

Deutlich aufgeholt hat der US-Ableger der britischen HSBC. Die Bullionbank tauchte im letzten OCC-Report gar nicht auf. Im zweiten Quartal hielt HSBC aber nach den Angaben der Aufsichtsbehörde Gold-Derivate im Nominalwert von 32,5 Milliarden Dollar, die zu 99 Prozent eine Laufzeit von weniger als einem Jahr hatten.

Weitere US-Banken im Report, Gold-Derivate-Volumen in Klammern: Citybank ($810 Mio.), Bank of America ($226 Mio.), Goldman Sachs ($0 Mio.).

Fazit: JP Morgan dominiert mit seinen enormen Handelspositionen weiterhin der Markt für Papiergold in den USA, und das mit sehr kurzfristigen Interessen.

Edelmetallpreise: Reinigendes Gewitter am Donnerstag!

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Nach dem starken Anstieg der Preise für Gold und Silber in den vergangenen Tagen, kam es am Donnerstag erstmals wieder zu deutlicheren Kursverlusten.

Die Börse ist keine Einbahnstraße, das gilt auch für die Notierungen der Edelmetallkurse. Am Donnerstag kam es nach dem Erreichen eines neuen Allzeithochs bei Gold erstmals nach fünf Tagen wieder zu Kursverlusten.

Am Vormittag hatte der Goldpreis im Londoner Fixing noch 1.359,50 Dollar erreicht (973,02 Euro). Am Nachmittag wurde der Preis pro Feinunze auf nur noch 1.345 Dollar (964,50 Euro) festgesetzt. Im Tagesverlauf ergab sich somit ein Minus von 1,06 Prozent (-0,86 % in Euro). Gegenüber dem Vortag stand allerdings auf Basis des Londoner P.M.-Fixings nur ein Verlust von 0,11 Prozent zu Buche.

Silber erreichte am Donnerstagmittag in London ein neues 30-jahres-Hoch, mit einem Unzenpreis von 23,38 Dollar (16,72 Euro). Im weiteren Handelsverlauf sank die Notierung bis 17:30 Uhr dann aber um 2,6 Prozent auf 22,77 Dollar (16,34 Euro).

Ausblick: Am morgigen Freitag dürften sich im Umfeld vermutlich vermehrt auftauchender „Also doch eine Blase“-Artikel gute Nachkaufkurse ergeben.

Der hohe Goldpreis hat fundamentale Gründe

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Der starke Kursanstieg in den vergangenen Wochen heizt in der Finanzpresse Diskussionen über die Berechtigung des aktuellen Goldpreis-Niveaus an. Ein amerikanischer Fonds-Manager aus dem Hause BlackRock stellt den Goldkurs in einen realistischen Zusammenhang. Wie ist der Goldpreis zu bewerten, wenn man nur den Rohstoff-Aspekt betrachtet?

Auf dem freien Markt bildet sich der Preis durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Und die Nachfrage nach Edelmetall ist derzeit hoch. Gründe für den gestiegenen Bedarf gibt es viele. Schwache Papierwährungen, hohe Inflationsgefahr, Systemrisiken, Spekulation …

In der aktuellen Goldpreisdiskussion spielen grundlegende fundamentale Argumente dagegen kaum eine Rolle. Sehen wir wirklich schon reine Spekulationskurse? Ist der Goldpreis im Rahmen einer Angebots- und Nachfrage-Betrachtung bereits überbewertet?

Betrachten wir einmal Gold als Rohstoff, nicht als Währung. Der amerikanische Fondsmanager Evy Hambro des Investmenthauses BlackRock Inc. sieht in den Gewinnmargen der Goldproduzenten einen wichtigen Indikator für die Bewertung von Rohstoffpreisen.

Wie er gegenüber dem Nachrichtensender Bloomberg erklärt, sind mit dem Goldpreis in den vergangenen Jahren auch die Kosten der Goldgewinnung gestiegen. Die Goldmenge, die Bergbaufirmen Jahr für Jahr zu Tage fördern, ist seiner Ansicht nach weiter der entscheidende Faktor in Sachen Goldangebot.

„Bei einem Goldpreis-Niveau von 1.300 Dollar befinden wir uns auf einem gesunden Level für etablierte Goldproduzenten, damit diese ausreichend hohe Gewinne erzielen. Die Rendite, die man auf diesem Preisniveau mit neuen Minen heute erzielen kann, bleiben jedoch verhältnismäßig gering“, so Evy.

Seine Erkenntnis: Damit man mit einer neuen Goldmine Gewinne macht, ist ein Goldpreis von 900 Dollar erforderlich. „Mit der aktuellen Kosteninflation in der Bergbauindustrie steigt dieser Preis wahrscheinlich weiter an. Ich denke, das ist ein guter Referenzwert, um zu beurteilen, ob der Goldpreis bereits zu stark angestiegen ist. Und mit einem Preis von 1.300 Dollar pro Unzen sind die Nachsteuer-Gewinne beim Betrieb einer neuen Goldmine nicht gerade außerordentlich hoch“, erklärt Evy.

Er weist außerdem darauf hin, dass das Goldangebot aus der weltweiten Minenproduktion im Jahr 2001 seinen Höhepunkt erreichte. Auf dieses Niveau sei man bis heute nicht mehr gelangt, obwohl der Goldpreis im gleichen Zeitraum von 250 Dollar auf 1.300 Dollar pro Unze gestiegen sei.

Evy: „Der Preissprung hat die Goldförderung seither nicht beflügelt. Stattdessen sind Die Kosten der Exploration enorm gestiegen und neue, ertragreiche Lagerstätten wurden kaum entdeckt“.

Die Notenbanken fielen zusätzlich als bedeutende Angebotsquelle aus, da sie sich in den vergangenen Jahren von Nettoverkäufern zu Nettokäufer entwickelt haben. Gold-ETFs hätten den Markt zusätzlich für Goldinvestoren geöffnet.

Fazit: Die aktuelle Goldrally zeigt noch keine Anzeichen einer Spekulationsblase, sondern sie ist weiterhin fundamental begründet.

Die längsten Goldpreis-Rallys seit 1972

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Bereits seit sechs Tagen steigt der Goldkurs ohne Unterbrechung. Viele fragen sich, wann der erste Rücksetzer kommt. Goldreporter hat die längsten ununterbrochenen Goldpreis-Rallys seit 1972 analysiert.

Es fast wie beim Roulette. Auch wenn sich die Richtung der Edelmetallkurse derzeit leichter voraussagen lässt, als das Ziel der weißen Kugel, die im Casino durch den Kessel rauscht: Wie viele Tage kann der Goldpreis in Folge steigen?

Sechs Tage ohne Unterbrechnung schloss Goldpreis zuletzt mit einem Plus. Wann kommt nach schwarz wieder rot? Wie lange haben ungestörte Anstiegsphasen in der Vergangenheit maximal andauert? Wir haben die Goldpreisentwicklung seit 1972 untersucht (jeweils London P.M.Fixing) und sind zu folgenden Ergebnissen gekommen.

Die Rekordserie stammt aus dem Jahr 2006. Zwischen dem 20. November und dem 4. Dezember stieg der Goldpreis damals 11 Handelstage in Folge. Er legte in diesem Zeitraum 4,3 Prozent von 618,25 Dollar auf 644,80 Dollar zu.

Zweimal seit 1972 konnte der Goldpreis eine 10-Tages-Rally hinlegen: 19.12.1977 bis 04.01.1978 (+8,3%) und 30.08.2007 bis 12.09.07 (+7,1%).

Die weiteren Serien:
– 6-mal in Folge stieg der Goldpreis seit 1972 bereits 26-mal.
– 7-mal in Folge legte Gold 15-mal zu.
– 8-mal in Folge: viermal (1979, 1997, 2002 und 2005)
– 9-mal in Folge: dreimal (1973, 1977, 2004)

Vor dem Höhepunkt der letzten Goldhausse, im Januar 1980, kam es immer wieder zu starken Goldpreisschüben. Mehrfache Tagesgewinne von mehr als 10 Prozent ereigneten sich. Diese Phase stark steigender Kurse war jedoch auch immer von größeren Tagsesverlusten zwischen 2 und 5 Prozent geprägt, so dass es nie zu einer längeren ununterbrochenen Rally von mehr als fünf Tagen kam. Am Vortag des damaligen Rekordhochs von 850 Dollar stieg der Goldpreis dann allerdings um 13,35 Prozent.

EZB-Bilanzposition „Gold und Goldforderungen“ fällt um 17,5 Mrd. Euro

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Das erhebliche Minus bei den „Goldwerten“ zum 1. Oktober spiegelt laut Europäischer Zentralbank lediglich eine Neubewertung wider.

Die „vierteljährliche Neubewertung“ hat nach Angaben der Europäischen Zentralbank zu einem Rückgang der Position „Gold und Goldforderungen“ in der konsolidierten Bilanz des Eurosystems geführt. Einzelheiten wurden nicht genannt.

Per 1. Oktober 2010 umfasste die genannte Summe damit 334,41 Milliarden Euro gegenüber 351,95 Milliarden Euro im Vormonat.

Der Rückgang der Bilanz-Position um 4,98 Prozent ist ganz offensichtlich dem schwachen Dollar geschuldet. Der verlor seit 1. Juli 2010 gegenüber dem Euro 10,5 Prozent an Wert, während der Goldpreis im gleichen Zeitraum um 5,7 Prozent anstieg.

Plant China eine goldgedeckte Währung?

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Warum will die chinesische Regierung, dass die Bevölkerung ihre Ersparnisse in Gold umwandelt? Warum liberalisiert das Land seinen Goldmarkt? Es könnte ein großer, geheimer Plan dahinterstecken!

China ist das bevölkerungsreichste Land der Erde. Noch sind viele Regionen des Landes unterentwickelt. Der Wirtschaftsaufschwung Chinas fußt zu großen Teilen auf dem Export. Mit der Warenausfuhr häuft die chinesische Zentralbank Unmengen an Fremdwährung an, vor allem US-Dollar. Denn die chinesischen Exporteure tauschen die Devisen gegen ihre Landeswährung Renminbi ein (Währungseinheit: Yuan). Die chinesischen Devisenreserven steigen damit kontinuierlich, doch deren Wert droht mit dem Verfall der Papierwährungen zu zerrinnen. So viel zur Ausgangslage.

Goldförderer China
Nun zu den Ereignissen der letzen Monate. Wie den Nachrichten zu entnehmen war, fördert China den Kauf von Gold und Silber innerhalb der eigenen Bevölkerung und öffnet den Goldmarkt für ausländische Investoren. Warum tut die chinesische Regierung das? Ist sie doch in der Vergangenheit immer wieder durch eher repressive Maßnahmen gegen die eigene Bevölkerung (Stichwort Menschenrechte) und eine eher protektionistische Wirtschaftspolitik aufgefallen.

Unsere Theorie
Aus den Maßnahmen der chinesischen Regierung lässt sich folgendes schließen. Man will die Bevölkerung dazu bringen, ihre Ersparnisse zunehmend in Edelmetall umzuwandeln. Inländische Investoren sollen mit Renminbi in Edelmetall investieren. Das mögliche mittel- oder langfristige Ziel: Zusätzlich Geld schaffen, ohne die eigene Währung zu destabilisieren. Wie das?

Ein Beispiel: Eine Unze Gold kostet derzeit knapp 9.000 Yuan. Wenn jemand in China eine Unze Gold kauft, dann gibt er Papiergeld ab und erhält dafür den Rohstoff Gold. Wenn dieser Rohstoff durch eine Entscheidung der chinesischen Zentralbank nun in gesetzliches Zahlungsmittel umgewandelt würde – z.B. durch die Prägung neuer Münzen aus eingeliefertem Gold und die Zulassung bestehender Goldmünzen als Zahlungsmittel – dann blieben die 9.000 Yuan Papiergeld im System, es käme jedoch eine Goldwährungsmünze im Wert von 9.000 Yuan dazu. Die Geldbasis würde sich also verdoppeln, ohne einen Einfluss auf die Inflation oder den Wert des Renminbi auf den internationalen Märkten zu haben.

Vorbereitung auf den Währungscrash
Faktum: Das Ende der (kurzen) Ära ungedeckten Papiergeldes steht bevor. Früher oder später. Das wissen die fleißigen Chinesen ganz genau. Deshalb muss gehandelt werden. Um die eigenen Währungsreserven zu retten, müsste China eigentlich Unmengen an Gold einkaufen. Die enorme Nachfrage, auch nur die Information über ein solches Vorhaben, würde den Goldpreis aber enorm in die Höhe katapultieren und die Sache für China erheblich verteuern, ja unmöglich machen. Beim Aufkauf ausländischer Assets (Rohstoffe, Firmen etc.) ist man durch die bestehende Geldmenge begrenzt.

Mit dem geschilderten Plan könnte China dagegen über einen längeren Zeitraum genügend goldgedecktes Geld produzieren, um an den internationalen Märkten Waren einzukaufen (z.B. Öl und Rohstoffe) ohne die eigene Währung zu schwächen. Der gesamte Prozess würde mit den Ersparnissen der chinesischen Bevölkerung finanziert, ganz allmählich und völlig unkompliziert.

Renminbi als Weltleitwährung
Welche Bedeutung würde der Renminbi wohl für die Weltwirtschaft haben, wenn China zumindest zur partiellen Golddeckung zurückkehren würde? Der Renminbi wäre die härteste Währung der Welt. Das setzt jedoch voraus, dass sich die Binnenwirtschaft des Landes stark entwickelt und die Exportabhängigkeit dadurch deutlich fällt.

Sieht das aus, wie ein guter Plan für die künftige Weltleitwährung Renminbi? Wir denken, ja. Die Folgen für den Goldpreis? Steigend! Denn so oder so kann China die Inlandsnachfrage nicht mit der landeseigenen Goldproduktion befriedigen!

Goldreporter

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Nobelpreisträger Stiglitz: „Fed und EZB stürzen die Welt ins Chaos“

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Nach Ansicht des Ökonomen Joseph Stiglitz führt die Liquiditätsschwemme der Zentralbanken zu Instabilität auf den Devisenmärkten und sorgt für zunehmenden Protektionismus der Exportländer.

„Die Ironie des Ganzen ist die Tatsache, dass die Fed Liquidität zur Verfügung stellt, in der Hoffnung, die amerikanische Wirtschaft wiederzubeleben. Es bringt der US-Wirtschaft garnichts, aber es verursacht Chaos im Rest der Welt“, sagt Ökonom Joseph Stiglitz, der 2001 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhielt. Auf einer Konferenz an der Columbia University bezeichnete er die Politik der Notenbanken als „sehr befremdlich“.

US-Dollar-Index, der Dollar gemessen über einen Korb der wichtigsten Währungen, hat seit Anfang September 5,6 Prozent verloren. Der Index notiert derzeit auf dem tiefsten Stand seit Januar 2010 (siehe Grafik). Die Folgen laut Stiglitz:
– Investoren flüchten aus dem Dollar und suchen nach höheren Renditen im Ausland
– Exportländer wie Japan oder Brasilien sind gezwungen, ihre Exporteure zu schützen
– Der Protektionismus wird gefördert

„In diesem Umfeld ist es ganz natürlich, dass sich diese Länder sagen `Wir können unsere Wechselkurse nicht ansteigen lassen und damit unsere Exporte zerstören´“, so Stiglitz.

Wie Yahoo Finance berichtet, verdoppelte Brasilien zuletzt die Steuern auf ausländische Investments in eigene Staatsanleihen. Die japanische Notenbank hat in dieser Woche den Leitzins von 0,1 auf 0,0 Prozent gesenkt und Yen-Papiere für umgerechnet 43 Milliarden Euro gekauft, um – ähnlich wie die Fed – die eigene Wirtschaft mit Finanzmitteln zu versorgen.

Joseph Stiglitz ist der Meinung, dass diese monetären Stimulus-Programme die weltweiten Probleme einer zu geringen Nachfrage nicht lösen können: „Die Zinsen zu verringern mag ein wenig helfen, aber das ist viel zu wenig, um den Probleme zu begegnen, die die Vereinigten Staaten und Europa ausgesetzt sind“.

„Die Menschen werden von der Fed betrogen“ (Video)

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Der US-Kongressabgeordnete Ron Paul spricht in einem aktuellen TV-Interview über die Schuld des Federal Reserve Systems an der aktuellen Wirtschaftskrise und über Notwendigkeit eines neuen Goldstandards.

Der republikanische Kongressabgeordnete Ron Paul ist einer der größten Kritiker des amerikanischen Notenbanksystems Federal Reserve. In der Sendung Money Rocks auf des US-Senders Fox News macht er Fed-Chef Ben Bernanke und seinen Vorgängern schwere Vorwürfe.

Die US-Notenbank betrüge die Menschen. Erst erhielten sie keine Zinsen für ihre Ersparnisse und dann würden diese auch noch durch Inflation vernichtet. „Das ist ein übles System. Und es wird enden. Das müssen die Leute erkennen“, so Paul.

Es werde immer mehr Geld aus dem Nichts geschaffen. Der Goldpreis zeige das an. „Ben Bernanke gibt es zu. Er will Inflation. Denn das ist der Weg, Schulden zu bezahlen“, sagt er. Und weiter: „Vor 1971 waren weniger als 1 Milliarde Dollar in Umlauf, gemessen in [der Geldmenge] M3. Heute sind es über 14 Billionen Dollar. Der Goldpreis geht nicht rauf, der Dollar verliert einfach an Wert. Einige Menschen sind der dummen Auffassung, dass eine schwache Währung gut ist.“

Die US-Regierung fördere die Fed, weil diese die Schulden der USA monetarisiere. „Das ist der Zweck der Fed. Aber die bringen uns in Schwierigkeiten. Über viele Jahrzehnte hinweg hat die Fed Lob für die guten Zeiten bekommen. Wenn wir eine Rezession hatten, wurden sie dafür gelobt, dass sie uns da raus gebracht haben. Aber es war alles nur eine Illusion. Der Fed sollte die Schuld für alle Finanzblasen gegeben werden, die ganze Schuld für die Inflation, die ganze Schuld für die Arbeitslosigkeit. Und die Wahrheit kommt nun raus. Die Leute auf der Straße wachen auf und sie erkennen, dass mit der Fed etwas nicht stimmt“, meint der Republikaner.

Welche Währung brauchen wir? Ron Paul setzt sich für die Rückkehr zu einem Goldstandard ein. „Wir könnten damit beginnen, uns auf die Verfassung zu berufen. Gold und Silber können gesetzliche Zahlungsmittel sein. Kein Kreditgeld wird zugelassen, was Gelddrucken entspricht. Aber heute wissen wir sehr viel mehr über Geldpolitik, als im 19. Jahrhundert. Wir hatten einen Bi-Metall-Standard damals. Silber und Gold waren 16 zu 1 fixiert. Es gibt vieles, was wir tun können. Das Wichtigste ist, Geld mit echtem Wert zu haben. Papiergeld ist nicht von Dauer. Alle Papierwährungen enden auf schlimme Weise. Und in diesem Prozess befinden wir uns derzeit“, stellt Ron Paul fest.

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Thailand und die Philippinen stocken Goldreserven deutlich auf

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Bangladesch hat im September 10 Tonnen Gold aus den Beständen des Internationalen Währungsfonds (IWF) erworben. Russland stockte seine Goldreserven um 8,6 Prozent auf. Soweit waren die Gold-Transaktionen auf Notenbankebene seit Juni 2010 bekannt.

Die aktuellen Goldreservezahlen, die der World Gold Council (WGC) in diesen Tagen veröffentlichte, zeigen weitere Käufe vor allem asiatischer Länder an.

So gibt es im Vergleich zu den Juni-Daten folgende Veränderungen:

– Thailand hat 15,5 Tonnen Gold mehr in den Büchern (+18,45 Prozent)
– Die Philippinen stockten ihre Bestände um 11,2 Tonnen auf (+6,8%)
– Tadschikistan kaufte 1 Tonne Gold
– Honduras, Malawi und Mauritius erwarben jeweils 0,1 Tonnen, Mexiko 0,2 Tonnen

Verkäufe gab es nur in kleinen Mengen, darunter von Deutschland, Pakistan, Kasachstan. Die Goldbestände der größten 40 Goldnationen (nach offiziellen Zahlen von WGC/GFMS) sind in der folgenden Liste zusammengefasst.

Seltsam: Nigeria (21,4 Tonnen) tauchte zuvor im WGC-Goldreserve-Bericht vom Juni gar nicht auf. Von Laos (8,7 Tonnen) und Iraq (5,9 Tonnen) ist nun im September nichts mehr zu lesen.

Weltweite Goldreserven per Ende September 2010
Weltweite Goldreserven per Ende September 2010

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Privatinvestoren halten erstmals mehr Gold als alle Notenbanken

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Wie der Marktforscher GFMS auf einer Konferenz in Berlin berichtete, besitzen private Anleger erstmals in der modernen Geschichte mehr Gold als die Gesamtheit der Zentralbanken.

Deutlich mehr als 30.000 Tonnen, auf diese Menge schätzt der Branchenanalyst GFMS die aktuellen Gold-Bestände privater Anleger weltweit. Das entspricht mehr als einem Sechstel der jemals geförderten Goldmenge.

Damit befindet sich laut Aussage von GFMS-Mitarbeiter Philip Klapwijk – während der Konferenz des London Bullion Market in Berlin – erstmals im modernen Goldzeitalter mehr Gold in privaten Händen, als in den Vaults der Zentralbanken. Die weltweiten Zentralbank-Reserven umfassen laut den aktuellen Zahlen des World Gold Council 30.535,6 Tonnen.

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JP Morgan braucht mehr Goldlagerfläche

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Goldbarren 400 Unzen BundesbankWie Financial Times berichtet, hat die amerikanische Großbank einen seit 1990 stillgelegten Tresorbereich in New York wieder in Betrieb genommen.

Die amerikanische Großbank JP Morgan benötigt offensichtlich mehr Goldlagerfläche für seine Kunden. Wie die Financial Times (FT) berichtet hat das Bankhaus einen 1990 stillgelegten Tresorbereich unter den Straßen von New York im vergangenen Monat wieder in Betrieb genommen.

JP Morgan verwahrt unter anderem die Goldbestände des Gold-ETFs iShares Gold Trust, der derzeit annähernd 100 Tonnen Gold für seine Investoren hält.

Wie FT außerdem schreibt, ließ JP Morgan erst kürzlich einen Vault in Singapur bauen. Deutsche Bank und Barclays Capital überlegten einen weiteren Goldspeicher in London einzurichten.

Nach Angaben des amerikanische Wirtschaftsblatts können viele ehemalige Gold-Vaults nicht wieder reaktiviert werden, weil sie mittlerweile zu anderen Zwecken genutzt würden. In New York beispielsweise sei eine 1902 für JP Morgan erbaute Goldlagerstätte von einem Steakhouse übernommen worden.

Das Lagergeschäft ist eine lukrative Ertragsquelle für Banken. Die FT-Meldung ist eine Bestätigung dafür, dass Anleger immer stärker in physisches Edelmetall investieren.

Goldreporter

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Die Kernschmelze hat begonnen (Video)

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Den Notenbanken bleibt keine andere Wahl, als das begonnene Spiel fortzuführen. Superniedrige Zinsen, Bail-Outs für alle Banken und Länder, deren Zusammenbruch das Schuldgeldsystem ins Wanken bringen könnte. Die Folge: Die Papierwährungen werden kollabieren und die Preise werden außer Kontrolle geraten. Eine ausführliche englische Dokumentation beschreibt die aktuelle Lage der USA und damit die des Weltfinanzsystems.

Der 55-minütige Videobeitrag deckt ein breites Themenspektrum ab. Die Thesen: Der Staat ist bereits bankrott, mit wahren Schulden in Höhe von 19,1 Billionen US-Dollar, mit tatsächlichen finanziellen Verpflichtungen in Höhe von 79,1 Billionen Dollar. Es gibt keinen Aufschwung, die steigenden Aktien- und Anleihenpreise sind bereits Anzeichen von Inflation, genau wie der steigende Goldpreis. Spannungen mit dem größten Gläubiger China nehmen zu und werden sich verstärken. Die USA produzieren (außer Waffen) kaum mehr Waren. Die Rente wird abgeschafft werden müssen. Fed-Chef Ben Bernanke verhält sich wie ein Heroinsüchtiger, nur dass seine Droge das Quantitative Easing ist. Inflation wird das Land überrollen. Die wahre Inflation ist 4 bis 5 Prozentpunkte höher, als die offizielle Inflationsrate. Die Edelmetallpreise werden durch die großen Bullion Banken gezielt niedrig gehalten, mit dem Verkauf von Gold und Silber, dass sie gar nicht besitzen. Akute Silberknappheit könnte den Preis des Metalls irgendwann explodieren lassen. Wenn JP Morgan die Manipulationen einstellt, wird der Silberpreis über 70 Dollar steigen. Es gibt kein Gold mehr in Fort Knox. Bankrott ist der beste Regulator, aber den hat man gezielt ausgeschaltet.

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