Dienstag,18.November 2025
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Goldpreis legt im Mai zweistellig zu

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Der Goldpreis ist in diesem Monat auf Euro-Basis um 10,8 Prozent gestiegen. Auch in der Handelswährung konnte Gold deutlich zulegen. Der Silberpreis entwickelte sich uneinheitlich.

Am letzten Handelstag im Mai wurde der Goldpreis in der Londoner Vormittagssitzung auf 1.214 US-Dollar fixiert. In der Europäischen Gemeinschaftswährung gerechnet, entsprach dies einem Kurs von 978,32 Euro.

Damit war die Feinunze Gold hierzulande 10,83 Prozent teurer als Ende April. Der Goldpreis in US-Dollar stieg im gleichen Zeitraum um 3,3 Prozent.

Das höchste Goldfixing erlebten wir am 17. Mai mit 999,55 Euro (1.230 US-Dollar). Bereits am 12. Mai hatte der Goldkurs in der amerikanischen Handelswährung ein neues Allzeithoch erreicht. Der Preis wurde am Vormittag seinerzeit mit 1.241,25 Dollar fixiert.

Ein gemischtes Bild bietet die Silberpreisentwicklung. Am Freitag wurden in London 18,53 Dollar fixiert (14,92 Euro). Gegenüber dem letzten Handelstag im April bedeutet dies -0,48 Prozent in Dollar und +6,72 Prozent in Euro.

Hinweis: Aufgrund eines Feiertages wird am heutigen 31. Mai in den USA und in Großbritannien nicht gehandelt.

Geldmenge M3 schrumpft weiter

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Trotz Liquiditätsschwemme bestehen weiter deflationäre Tendenzen im Euroraum. Auch die Kreditvergabe ist weiter schwach.

Im April ist das für die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) wichtige Geldmenge-Aggregat M3 im Euroraum erneut leicht zurückgegangen. Das gab das Währungsinstitut heute bekannt. Gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat fiel M3 um 0,1 Prozent. Im Dreimonatsdurchschnitt (Februar 2010 bis April 2010) sank der Wert um 0,2 Prozent. Im Februar hatte es einen M3-Rückgang von 0,4 Prozent gegeben.

Die Kreditvergabe an den Privatsektor stieg im April leicht um 0,1 Prozent. Zwischen Februar und April wurde jedoch 0,2 Prozent weniger Geld an die Privatwirtschaft verliehen.

Sichteinlagen und Bargeldmenge nehmen dagegen weiter zu. Die Geldmenge M1 ist im aktuellen Dreimonatsmittel um 10,8 Prozent gestiegen.

Goldangebot schrumpft um 24 Prozent

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Erzabbau in Afrika (Foto: AngloGold Ashanti)

Im ersten Quartal 2010 kam deutlich weniger Gold auf den Markt als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Verantwortlich waren vor allem geringere Altgoldverkäufe und die Restriktionen der Notenbanken und Minengesellschaften.

Die Menschen verkauften im ersten Quartal weniger Altgold. Die Notenbanken hielten sich mit Verkäufen zurück. Die Minen-Gesellschaften betreiben weiter De-Hedging, kaufen also Gold am Markt, um Terminverkäufe aufzulösen. Das Ergebnis: Im ersten Quartal 2010 ging das weltweite Goldangebot deutlich zurück. Mit insgesamt 949 Tonnen gelangte 24 Prozent weniger Gold auf den Markt als im gleichen Zeitraum des Jahres 2009.

Der Angebotsrückgang ergab sich trotz eines leicht erhöhten Minenausstoßes. Die Bergbauunternehmen förderten mit 611 Tonnen 5 Prozent mehr Gold, als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Vorquartal (Q4 2009) ging die Minenproduktion jedoch trotz des steigenden Goldpreises um 9 Prozent zurück.

Der World Gold Council (WGC) meldet in seinem aktuellen Marktbericht, dass es bei vielen großen Minen teilweise starke Produktionseinbrüche gab. So fiel der Output des indonesischen Förderers Grasberg um 25 Prozent, als Folge einer geringeren Goldkonzentration im Erz. Eine ähnliche Entwicklung sei in den US-Minen von Newport Mining und Goldstrike zu beobachten und auch bei beim russischen Goldproduzenten Kupol schrumpfe die Goldausbeute.

Viele Geologen gehen davon aus, dass der so genannte „Peak Gold“ bereits erreicht ist. Dass heißt, der Höhepunkt der globalen Förderleistung wäre überschritten. Die jährlichen Mengen des wirtschaftlich rentabel abbaubaren Edelmetalls nehmen dann kontinuierlich ab, mit einem preissteigernden Effekt für Gold.

Die Zentralbanken verkauften im ersten Quartal unter dem Strich 15 Tonnen Gold. Das ist ein sehr geringer Wert im historischen Vergleich. Der Internationale Währungsfonds stieß 24,1 Tonnen ab. Einige Notenbanken, vor allem die russische, erwarben Gold.

Die Altgoldverkäufe waren zuletzt stark rückläufig. Mit 343 Tonnen in den ersten drei Monaten dieses Jahres kam 43 Prozent weniger Recycling-Gold auf den Markt, als im Vergleichszeitraum 2009.

Deutsche kaufen Gold für 500 Millionen Euro

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Im ersten Quartal 2010 wurden im deutschen Einzelhandel 17,6 Tonnen Gold in Form von Barren und Münzen abgesetzt. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal bedeutet dies einen deutlichen Nachfrage-Rückgang. Die Zahlen für die nachfolgende Periode dürften allerdings gewaltig darüber liegen.

13 Tonnen Gold im Wert von 628 Millionen US-Dollar (ca. 511 Mio. Euro) wurden im ersten Quartal 2010 im deutschen Einzelhandel zu Investmentzwecken (Barren, Münzen) abgesetzt. Diese Zahlen hat der World Gold Council (WGC) im Rahmen seines aktuellen Marktberichts bekannt gegeben.

Im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2009 sind die Goldverkäufe damit um 64 Prozent (wertmäßig) beziehungsweise 70 Prozent (gewichtsmäßig) stark zurückgegangen. Mit einem Investment-Retail-Absatz von 59 Tonnen war das erste Quartal 2009, in den turbulenten Monaten nach Beginn der Finanzkrise in Europa, allerdings ein außerordentlich umsatzstarker Zeitraum.

Gegenüber dem Vorquartal (Q4 2009) lag der Retail-Umsatz in Deutschland per Ende März 2010 um 7,4 Tonnen oder 29,6 Prozent niedriger.

Interessant dürften die deutschen Absatzzahlen ab April dieses Jahres sein. Nach der Zuspitzung der Euro-Krise meldete der Edelmetallhandel Goldumsätze, wie nach der Lehman-Pleite im Herbst 2008. Es ist anzunehmen, dass der Quartalsumsatz sich entsprechend den damaligen Werten annähert. Im vierten Quartal 2008 setzte der deutsche Einzelhandel laut WGC die Rekordmenge von 71 Tonnen Gold ab, so viel wie in keinem anderen Land der Erde.

Eine Übersicht über die physische Gold-Investmentnachfrage in ausgewählten Ländern (Q1 2010) und die Veränderung zum Vorquartal erhalten Sie in der folgenden Tabelle.

Chinesische Goldnachfrage steigt um 70 Prozent (Video)

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Die chinesische Goldnachfrage erreicht ein neues Rekordniveau. Die Chinesen kaufen das Edelmetall zu Anlagezwecken und traditionell als Geschenk oder Mitgift zu Hochzeiten.

Laut Angaben des Staatssenders CCTV sind die Goldverkäufe in China im April um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Es wurden angeblich doppelt so viele Goldbarren abgesetzt, wie vor einem Jahr. Goldhändler sprechen von einem Kundenzuwachs von 300 bis 400 Prozent.

Den größten chinesischen Goldhändler, Cai Bai Gold Market in Beijing, besuchen an guten Tagen 10.000 Menschen. Ein Bericht des britischen TV-Senders Sky News (in Englisch) zeigt, wie chinesische Bevölkerung sich in diesen Tagen mit Gold eindeckt.

Griechen stürzen sich auf britische Goldmünzen

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Britische Sovereign-Goldmünze

Die griechische Bevölkerung bringt ihr Vermögen mit dem Kauf von Goldmünzen in Sicherheit. Vor allem der britische Sovereign ist bei den Hellenen gefragt.

Die Umsätze im deutschen Edelmetallhandel bewegen sich seit Wochen auf Rekordniveau. Aber nicht nur hierzulande wird kräftig Gold gekauft. Auch die Griechen decken sich derzeit mit Goldmünzen ein, um ihr Geldvermögen in Sicherheit zu bringen.

Was den Deutschen der Krügerrand, das ist den Griechen der Sovereign. Die britische Goldmünze gehört in Griechenland zu den begehrtesten Anlageprodukten. Eingekauft wird unter anderem in der Athener Filiale der griechischen Zentralbank. Wie die englische Tageszeitung Times berichtet, werden dort mindestens 700 Sovereign-Goldmünzen (1 Pfund) am Tag verkauft. Der aktuelle Preis pro Stück: rund 250 Euro.

Nach offiziellen Verkaufszahlen der griechischen Zentralbank wurde in den ersten vier Monaten des Jahres 50.000 Stück verkauft. Man schätzt die gesamte Absatzmenge jedoch auf mindestens 100.000 Sovereign-Münzen. Der Schwarzmarkt floriert. Der Sovereign wird dort angeblich rund 10 Prozent höher gehandelt.

Seit der Lehman-Pleite Ende 2008 ist die Nachfrage laut Zentralbank-Angaben um jährlich 10 Prozent gestiegen. Der Preis für die weltweit am häufigsten geprägte Goldmünze legte im gleichen Zeitraum um mehr als 50 Prozent zu.

Die ersten Exemplare des Sovereign (dtsch: Herrscher) wurden 1489 unter Henry VII. geprägt, drei Jahre bevor Christoph Columbus Amerika entdeckte. Seitdem gerieten mehr als anderthalb Milliarde Stück mit wechselndem Münzbild in Umlauf, seit 1917 mit gleichbleibendem Feingewicht.

Die 1-Pfund-Münze wird am meisten gehandelt und gilt unter Anlegern als DER Sovereign. Sovereigns wurden auch in den Größen 5 Pfund, 2 Pfund und ½ Pfund hergestellt.

Bereits in früheren Krisen dienten die Sovereigns in Griechenland als offizielles Zahlungsmittel. Das galt während des Zweiten Weltkrieges ebenso wie Mitte der 60er-Jahre, als die griechische Regierung in politisch turbulenten Zeiten den Handel mit der Drachme einschränkte.

Mehr Informationen zum britischen Sovereign finden Sie unter Münzengold.de.

Gold kaufen zum besten Preis

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Der Edelmetallhändler TG Gold stellt Kunden, die Gold oder Silber kaufen möchten, eine nützliche Anwendung zur Verfügung. Ein integriertes Programm schlägt bei vorgegebenem Anlagebudget die preisgünstigste Kombination von Anlageprodukten vor.

Mit welchen Anlageprodukten bekomme ich das meiste Gold fürs Geld? Diese Frage beschäftigt jeden Anleger beim Edelmetallkauf. Soll man Goldbarren kaufen oder besser Goldmünzen? Kenner wissen: Man bekommt gemessen am reinen Goldwert umso mehr Gold für sein Geld, je größer die erworbene Goldmenge ist.

Ganz einfach erklärt: Zwei 50-Gramm-Goldbarren sind teurer als ein 100-Gramm-Goldbarren. Der Grund: Die Kosten der Fertigung eines 50-Gramm-Barrens unterscheiden sich nicht oder nur marginal von denen zur Herstellung eines 100-Gramm-Barrens. Somit entfallen auf den kleineren Goldbarren höhere Herstellungskosten pro Gramm.

Wenn man also beispielsweise 2.000 Euro in Gold anzulegen gedenkt und dafür möglichst viel Gold erhalten möchte, dann ist fleißiges Rechnen angesagt. Der Edelmetallhändler TG Gold nimmt seinen Kunden diese Arbeit ab, mit einer Funktion namens MaxiGold und MaxiSilber.

Und so funktioniert es. Man gibt unter www.gold-super-markt.de in der rechten Spalte der Webseite den gewünschten Anlagebetrag ein (z.B. 2.000 Euro). Ein Programm errechnet dann die preisgünstigste Produktkombination und zeigt sie dem Kunden an. Im genannten Beispiel wäre dies ein 10-Gramm-Goldbarren und ein 50-Gramm-Goldbarren zum Gesamtpreis von 1.984,89 Euro (26.05.2010, 9 Uhr). Mit einem Klick legt man die Produkte in den Warenkorb und schließt den Kaufvorgang ab. Die Funktion wird für Gold- und Silberkäufe zur Verfügung gestellt. Klasse!

Spanische Banken in Not

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Baustopp: Bau-Ruine auf der spanischen Urlaubsinsel Fuerteventura

Es kommt, was kommen musste: Die anhaltende Rezession und die Verwerfungen auf dem spanischen Immobilienmarkt fordern ihre Opfer. Nach der Rettung der spanischen Sparkasse CajaSur am Wochenende, geht nun die Angst über eine Bankenpleitewelle auf der Iberischen Halbinsel um.

Am vergangenen Wochenende wurde die spanische Sparkasse CajaSur verstaatlicht. Heute wurde bekannt, dass vier weitere spanische Sparkassen sich aus Angst vor einer Insolvenz zusammenschließen wollen. Es handelt sich um die Institute Cajastur, Caja de Ahorros del Mediterraneo, Caja Extremadura and Caja Cantabria.

Die Banken würden bei einer Fusion gemeinsam 135 Milliarden Euro an Aktiva in das vereinigte Institut einbringen. Es entstünde die größte spanische Sparkasse nach La Caixa und Caja Madrid.

Bei Anlegern wächst nun die Furcht, dass sich die Euro-Krise in Spanien fortsetzen könnte. Der Eurokurs ist nach der zeitweiligen Erholung in der vergangenen Woche erneut in den Sinkflug übergegangen. Am Dienstagvormittag notierte die Europäische Gemeinschaftswährung wieder unterhalb von 1,22 US-Dollar.

Die Renditen der Staatsanleihen von Griechenland, Spanien und Portugal klettern wieder. Die unmittelbare Wirkung des 750-Milliarden-EU-Finanzschirms zur (faktischen) Bankenrettung und Marktberuhigung ist damit innerhalb weniger Tage verpufft.

„Überraschend, dass der Goldpreis immer noch so niedrig ist“

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US-Ökonom Peter Schiff erwartet einen Goldpreis von 5.000 bis 10.000 Dollar innerhalb der kommenden fünf bis zehn Jahre.

Inflationsbereinigt hat der Goldpreis gerade einmal 50 Prozent des Allzeithochs von 850 US-Dollar erreicht. Der Kurs Anfang vom Januar 1980 entspricht 2.266 Dollar zu heutigen Preisen. Auf dieses Ergebnis kommen die Statistiker der Federal Reserve Bank of Minneapolis.

Nach der Meinung einiger US-Ökonomen wäre mit einem Erreichen dieses Kursniveaus das Ende der Fahnenstange aber noch lange nicht erreicht. „Die Leute haben Angst, dass es zu einer Entwertung aller Währungen kommt“, so Peter Schiff, Chef von Euro Pacific Capital (EPC) gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Der Wirtschaftswissenschaftler sagt: „Es ist überraschend, dass der Goldpreis noch so niedrig ist“. Seine Prognose: 5.000 bis 10.000 US-Dollar pro Unze innerhalb der kommenden fünf bis zehn Jahre.

Indische Goldnachfrage: Starkes Comeback erwartet

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Während die Händler zuletzt enttäuschende Umsätze meldeten, wird die indische Goldnachfrage im ersten Quartal wohl annähernd Rekordniveau erreichen.

Von Käuferstreik war zuletzt die Rede. Aufgrund des historisch hohen Goldpreises hielten sich die Inder im Mai mit Goldkäufen in der andauernden Festival-Saison deutlich zurück (Goldreporter berichtete). Im ersten Quartal 2010 liefen die Geschäfte dagegen außerordentlich gut. Industrievertreter erwarten, dass die Goldnachfrage sich wieder dem Niveau von 2007 nähert. Seinerzeit wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 211 Tonnen Gold umgesetzt. Damalige Gesamtjahresnachfrage: 900 Tonnen.

Der World Gold Council (WGC) rechnet nun für das erste Quartal 2010 mit einer Steigerung der Goldnachfrage von bis zu 45 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. „Wir erwarten, dass dieses Momentum sich über die kommenden Monate hinweg fortsetzt“, sagt Ajay Mitra, Chef des WGC in Indien und im Mittleren Osten. Hohe Cash-Bestände und die Annahme, dass ein Gold-Investment derzeit bessere Erträge verspreche als viele andere Anlageklassen, nennt er als Gründe. Die Mittel-Zuflüsse in mit Gold gedeckte Fonds haben sich in Indien innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Indische Gold-ETFs hielten im April rund 10 Tonnen Gold.

Die Wirtschaftskrise, der vergleichsweise hohe Goldpreis und der schlimmste Monsun seit 37 Jahren hatte die indische Goldnachfrage im vergangenen Jahr einbrechen lassen. Aber bereits im vierten Quartal 2009 erholte sich der indische Goldmarkt wieder leicht, mit einer Nachfrage von 180,7 Tonnen.

Gold und Silber bleiben knapp, Aufgeld steigt

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Die Edelmetallnachfrage in Deutschland ist in den vergangenen Tagen leicht zurückgegangen. Dennoch verfügen die Goldhändler weiterhin nur über ein deutlich reduziertes Gold- und Silber-Angebot. Die Konsequenz: Für Gold- und Silber-Anlageprodukte ist derzeit ein deutliches Aufgeld zu zahlen.

Der südafrikanische Krügerrand ist die beliebteste Anlagemünze der Welt. Einer der Gründe dafür: Die Goldmünze kann man in normalen Zeiten nahe am reinen Goldwert kaufen. Während das Aufgeld für den Krügerrand üblicherweise 4 bis 5 Prozent beträgt, muss man nach Recherchen von Goldreporter im Moment durchschnittlich 9 Prozent einkalkulieren.

Dies ist das Resultat der großen Nachfrage und des geringen Angebots. Krügerrand-Münzen sind derzeit kaum mehr in Deutschland zu bekommen. Wenn sie in Edelmetall-Shops angeboten werden, dann wir mittlerweile auf Lieferzeiten zwischen drei und vier Wochen hingewiesen. Der Edelmetall-Engpass (Prägeanstalten kommen nicht mit der Produktion hinterher) führt dazu, dass die Goldhändler die Preise für die beliebtesten Produkte bei fallendem Gold- und Silberpreis nicht in gleichem Maße zurücknehmen. Goldreporter veröffentlicht einmal pro Woche in der jeweils aktuellen Newsletter-Ausgabe am Freitag die Durchschnitts-Preise für ausgewählte Gold- und Silber-Anlageprodukte (siehe Tabelle unten). Hierzu werden die Angebote von drei großen Online-Händlern herangezogen.

Münz- und Barrenpreise
Preisentwicklung ausgewählter Anlageprodukte: 1 Unze Wiener Silber Philharmoniker, 1kg Silberbarren, 1 Unze Krügerrand , 100g Goldbarren; Alle Preise vom Freitag, 21.05., 12 Uhr (Spotkurse: Silber € 14,16; Gold € 944,50).

Die Übersicht zeigt, dass Aufgeld und Spreads (Differenz zwischen Verkaufs- und Ankaufspreis) in der vergangenen Woche vor allem für 1 Unze Silber-Philharmoniker und 1 Unze Krügerrand noch einmal deutlich angestiegen sind. Hinweis: Das vergleichsweise hohe Aufgeld für Silber-Anlageprodukte resultiert aus der anfallenden Mehrwertsteuer (7% für Silbermünzen, 19% für Silberbarren).

Fazit: Die Angebotslage auf dem Edelmetallmarkt bleibt angespannt. Das dokumentieren auch die Preise.

Warnsignale! Neuer Deflationsschock voraus?

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Die aktuellen Preise der Kreditausfallversicherungen für Banken sowie der steigende Interbankenzins deuten auf erneute Spannungen im Finanzsektor hin. Zudem gibt es weitere Anzeichen für einen drohenden deflationären Schock.

Die Kreditausfallversicherungen der Banken sind in den vergangenen Tagen erneut deutlich angestiegen. Die Credit Spreads befinden sich auf Jahreshöchstniveau. Seit Anfang Januar sind die Versicherungsaufschläge bei den 25 vom Deutschen Derivate Verband regelmäßig veröffentlichten Emittenten um durchschnittlich 80,8 Prozent gestiegen. Die höchsten CD-Preise werden derzeit für die amerikanischen Banken Citigroup und Goldmans Sachs sowie die Royal Bank of Scotland verlangt. Sie folgende Übersicht.


Abb. 1: Credit Default Swaps ausgewählter Emittenten

Neben den Credit Spreads ist auch der Interbankenzins (u.a. Euribor) zuletzt wieder signifikant gestiegen (siehe Grafik unten). Das ist der Preis, zu dem sich die Institute im eigenen Kreis Geld leihen. Ein steigender Interbankenzins deutet auf zunehmendes Misstrauen der Geldhäuser untereinander hin.

Abb. 2: Euribor (Interbankezins), 3 Monate

Ein dritter Aspekt nährt zusätzlich die Befürchtungen eines drohenden Deflationsschocks. Trotz aller Bemühungen der Europäischen Zentralbank (EZB), die Finanzmärkte mit Liquidität zu vorsorgen, sank die Geldmenge M3 im vergangenen März um 0,1 Prozent. Auch die Kredite an den privaten Sektor waren zu diesem Zeitpunkt im Vorjahresvergleich mit -0,2 negativ. Alle Angaben stammen vom aktuellen EZB-Monatsbericht Mai.

Was wir derzeit erleben, ist eine Fortsetzung der Kreditverknappung. Das kann äußerst negative Auswirkungen auf die Konjunktur haben und den Euro-Raum einen erneuten Deflationsschock bescheren, wie wir ihn nach der Lehmann-Pleite Ende 2008 bereits vor nicht allzu langer erlebt haben.

Das Risiko einer sogenannten „Double Dip“-Rezession („W“-förmiger Konjunkturverlauf mit einem erneuten, harschen Wirtschaftsabschwung nach einer vorangegangenen Erholungsphase) ist also weiter gegeben. Ein zusätzlicher Hinweis auf die Möglichkeit eines solchen Szenarios ist der Kupferpreis. Er brach in den letzten Wochen erneut stark ein. Für viele Ökonomen ist dies ein erstes Anzeichen für den Rückgang der industriellen Nachfrage.

Der Euro ist schwach … relativ!

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Das schwindende Vertrauen in Euro und Euro-Zone verursachte in den vergangenen Wochen eine deutliche Abwertung der Europäischen Gemeinschafts-währung. Was bedeutet das eigentlich? Zur Erklärung unternimmt Goldreporter einen kleinen Ausflug in die Welt der Relativitätstheorie.

Um die Veränderung eines Wertes zu messen, benötigt man einen anderen Wert als Referenz. Bei der Betrachtung der Euro-Stärke widmen die Finanzmärkte dem US-Dollar dabei die größte Aufmerksamkeit. Wenn man von einem fallenden Eurokurs spricht, dann ist also meist das Verhältnis des Euros gegenüber dem Dollar gemeint.

Doch dieser Vergleich hinkt. Denn der US-Dollar kann im Vergleich zum Euro kaum als stabile Starkwährung betrachtet werden. Die Stabilitätsindikatoren (Defizitquote, Schuldenstandsquote), an der sich die „Härte“ einer Währung unter anderem bemisst, sind in den USA noch deutlich schlechter als die Durchschnittswerte der Länder in der Europäischen Union.

Schwach oder stark, das ist also „relativ“.

Machen wir aus diesem Grund einen kleinen, anschaulichen Ausflug in die Welt der Relativitätstheorie.

Angenommen wir befinden uns auf einem etwa sehr langen Lastschiff, das den Main-Donau-Kanal entlangfährt. Nehmen wir weiter ein, die Söhne des Kapitäns (A und B) fahren an Deck mit ihren Fahrrädern entgegen der Schifffahrts-Richtung um die Wette.

Der Tacho von Sohn A zeigt 15 km/h an. Sohn B überholt ihn mit einer gemessenen Geschwindigkeit von 20 km/h. Das Schiff ist mit einer Geschwindigkeit von 25 hm/h (in die Gegenrichtung) unterwegs.

Referenz 1: Das Schiff
Sohn A fährt 15 km/h schnell. Sohn B bewegt sich mit 20 km/h fort. B ist somit um 5 km/h schneller als A.

Referenz 2: Das Festland
Sohn A fährt -10 km/h (15 minus 25) und Sohn B hat -5 km/h (20 minus 25) drauf. Beide bewegen sich also gegenüber dem Festland rückwärts. (Solange, bis Sie mit ihren Rädern am Schiffsheck über Bord gehen.)

Kommen wir nun zurück zu Euro und Dollar, um eine Analogie herzustellen.

Der „langsame“ Sohn A ist (derzeit) der US-Dollar. Sohn B stellt den Euro dar.

Referenz 1: Das heutige Geld- und Finanzsystem
Der Euro entwertet schneller als der Dollar. Dies drückt sich im relativen Wert der beiden Währungen zueinander aus (Wechselkurs).

Referenz 2: Gold (und Silber)
Gegenüber Gold werteten Dollar und Euro zuletzt gleichermaßen ab, verloren also beide an Wert. Der Euro aber schneller als der Dollar. Gold ist dabei die ultimative Referenz für alle ungedeckten Papierwährungen der Welt.

Erkenntnis: Gold ist der Leuchtturm in der Welt unbegrenzt vermehrbaren Papiergeldes. Man muss sich also nicht wundern, wenn die Währungshüter zur Wahrung des Scheins immer wieder versuchen, die klare Sicht auf diesen Maßstab zu vernebeln. Um bei unserem Beispiel zu bleiben: Beide (alle) Währungen drohen über Bord zu gehen. Die Frage ist nur, welcher unserer Söhne es am Ende als ersten erwischt.

Gold nur etwas für Pessimisten? (Video)

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In der TV-Sendung hart aber fair diskutierten diverse Finanzfachleute vor dem Hintergrund der aktuellen Krise auch über die Sinnhaftigkeit von Gold als Geldanlage. Die fünfköpfige Diskussionsrunde verzichtete zwar auf die üblichen Vorurteile gegenüber Gold, zeigte aber dennoch Mängel im Sachverstand.

In der ARD-Sendung hart aber fair wurde am vergangenen Mittwoch zum Thema „Euro weich, Geld weg?“ auch über die Sinnhaftigkeit von Gold als Geldanlage diskutiert. Folgende Gäste waren eingeladen: Hermann-Josef Tenhagen (Finanztest), Walter Riester (ehemalige Bundesarbeitsminister), Carola Ferstl (TV-Moderatorin), Ernst Elitz (Buchautor und BILD-Kolumnist) und Hans-Peter Burghof (Professor für Bankwirtschaft).

Folgende Fragen wurden in der Sendung unter anderem diskutiert: Ist Gold nur etwas für Pessimisten? Soll man jetzt noch einsteigen? Werden schon wieder DM-Scheine gedruckt? Wie bewahrt man das Gold auf? Welchen Anteil seines Vermögens soll man investieren? Sollte man auch Silber kaufen?

Wiedereinführung der D-Mark? Technisch kein Problem!

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Angeblich wünscht sich die Hälfte der Bürger die D-Mark zurück. Die Diskussion über eine mögliche Wiedereinführung der Deutschen Mark hat die Massenmedien erreicht. In einer aktuellen Presseschau gibt Goldreporter einen Überblick über Artikel, Kommentare und Meinungen aus der Publikumspresse.

Wer hätte das vor einigen Monaten gedacht. In den Publikumsmedien wird offen über die mögliche Wiedereinführung der D-Mark diskutiert. Zuvor waren Beiträge dieser Art ausschließlich auf den Webseiten unabhängiger Medien zu finden. Goldreporter gibt einen Überblick über die aktuelle D-Mark-Berichterstattung auf großen Nachrichten-Portalen.

„Kommt die D-Mark zurück?“, Wirtschaftswoche ( 19.05.2010)
„Technisch gesehen wäre eine Rückkehr zur D-Mark kein großes Problem. Die Bundesbank könnte sofort die Versorgung der Wirtschaft mit Geld sicherstellen. Denn auch in der Währungsunion wickelt sie im Auftrag der EZB die Offenmarktgeschäfte zur Liquiditätsversorgung der Geschäftsbanken ab. Zudem hat sie nach wie vor Zugriff auf die nationalen Währungsreserven.“ […] „In der Übergangsphase bis zur Ausgabe von D-Mark-Scheinen und Münzen könnte das in Deutschland hergestellte Euro-Bargeld als nationales Zahlungsmittel dienen. So lassen sich die in Deutschland geprägten Münzen durch den Bundesadler leicht von anderen Euro-Münzen unterscheiden. Die hier gedruckten Scheine besitzen ein X vor der Seriennummer.“ Link

„Warum die D-Mark nie wieder kommt“, Focus.de (19.05.2010)

„Die Wahrheit ist: Der Abschied von der D-Mark war ein Abschied für immer. Wenn Deutschland die Währungsunion verlässt, stürzt Europa ins Chaos – und die deutsche Wirtschaft kippt in die nächste Rezession.“ […] „Merkel würde das Erbe von Adenauer, Schmidt und Kohl verspielen. Ausgeschlossen.“ Link

„Euro im Koma? Gebt uns die D-Mark zurück!“, TV-Sendung Menschen bei Maischberger (18.05.2010)
In der diskutierten Frank Lehmann (Wirtschaftsjournalist), Steffen Kampeter (CDU, Finanzstaatssekretär), Karl-Heinz Grasser (ehem. österreichischer Finanzminister), Sahra Wagenknecht (Die Linke, wirtschaftspolitische Sprecherin), Susanne Schmidt (Finanzexpertin, Tochter von Helmut Schmidt) und Prof. Dr. Stefan Homburg (Finanzwissenschaftler) über die Euro-Krise. Link

„Rückkehr zur D-Mark wäre ökonomische Katastrophe“, Handelsblatt (17.05.2010)

„Würden die Deutschen den Euro aufgeben, wäre die Euro-Zone am Ende. Alle anderen Euro-Länder würden ebenfalls ihre alten Münzen und Scheine wieder einführen. `Eine Währungsunion in Europa ohne Deutschland ist schlicht unvorstellbar´, sagt Andreas Scheuerle, Volkswirt bei der DekaBank in Frankfurt. Dazu sei das ökonomische Gewicht Deutschlands viel zu groß.“ Link

„Brauchen wir die D-Mark wieder?“, Bild.de (15.05.2010)

„Mit einem Austritt Deutschlands würde die Euro-Zone auseinanderbrechen. Denn ohne Europas stärkste Wirtschaftmacht würde der wichtigste Wachstumsmotor der EU komplett ausfallen.“ Link

„Gebt uns die D-Mark wieder!“, Stern.de (03.05.2010)

„Nein, so geht es wahrlich nicht weiter. Und wenn die Griechen nicht freiwillig aus der Euro-Zone ausscheren, dann bleibt uns Deutschen nur ein einziger Weg: Raus aus dem Euro, rein in die D-Mark. Was damals gut war, kann schließlich heute nicht schlecht sein. Und es gibt gute Gründe, weshalb wir unsere harte D-Mark wiederhaben wollen.“ (Glosse) Link

„Träume von der harten Mark“, Manager Magazin (03.05.2010)
„Wenn Euro-Einkommen in D-Mark-Einkommen umgemünzt würden, müsste das gleiche auch mit den Kreditschulden der Bürger passieren, dann mit Bankeinlagen, dann anderen Elemente der Bankbilanzen, auch Staatsschulden. `Technisch hindert den Gesetzgeber nichts daran, Banken, Firmen, Haushalte und Regierungen zu so einer Umbenennung zu zwingen´, so Eichengreen.“ [Berkeley-Professor Barry Eichengreen, Anm. d. Redaktion] Link

Festtag im Golf: Hindus kaufen über 700 Kilo Gold

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Schmuckladen in Indien (Foto: The Hindu)
Schmuckladen in Indien (Foto: The Hindu)

Im Gegensatz zu weiten Teilen der indischen Bevölkerung sparen die Hindus in der Golfregion derzeit nicht beim Goldkauf. Wie zuletzt von Goldreporter berichtet, fiel das eintägige Akshaya Tritiya Festival am 16. Mai für indische Goldhändler enttäuschend aus. Der als hoch empfundene Goldpreis schreckte viele Inder davon ab, sich an diesem Tag mit Gold einzudecken. Nach dem Glauben der hinduistischen Bevölkerung, führen Goldkäufe an Akshaya Tritiya zu Reichtum und Wohlstand.

Auch in der Golfregion ist der Festtag von großer Bedeutung. In den Vereinigten Arabischen Emiraten gehören die Inder mit 1,1 Millionen Menschen zur größten ausländischen Bevölkerungsgruppe. Sie repräsentieren einen Anteil an der Gesamtbevölkerung der arabischen Föderation von rund 23 Prozent. Und diese ist bekanntermaßen mit Reichtum gesegnet.

Das Ergebnis: Nach den Angaben des World Gold Council (WGC) wurden in der Golfregion am Festival-Tag mehr als 720 Kilo Gold im Wert von rund 30 Millionen US-Dollar verkauft. Das waren 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Am meisten wurde Gold mit einer Feinheit von 22-Karat (917,67/1000) und Goldmünzen nachgefragt.

„Trotz des hohen Goldpreises, sahen wir eine Zunahme der Nachfrage. Dies resultiert aus der Tatsache, dass die Konsumenten Vertrauen gegenüber Gold als Investment gewonnen und sich an das höhere Preisniveau gewöhnt haben“, erklärt Yogaani Bhatia, Landesvertreter des WGC in den Emiraten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Er berichtet, dass die Goldnachfrage in Dubai, der „City of Gold“, bereits im April leicht gestiegen ist. „Ich erwarte, dass die Einzelhandelsnachfrage in Dubai und in den anderen Golfstaaten sich in den kommenden Monaten weiter positiv entwickelt. Die Konsumenten haben Vertrauen in Sachen Arbeitsplatzerhalt und finanzieller Sicherheit zurückgewonnen“, so Bhatia.

Hoher Goldpreis: Plötzlicher Käuferstreik in Indien

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Nach einem umsatzstarken ersten Quartal lässt die Goldkauflust des Milliarden-Volkes im Mai wieder deutlich nach. Auf den Goldpreis haben die Inder derzeit allerdings kaum Einfluss. Das kann sich aber ändern.

Wie in den meisten bedeutenden Währungen, so hat auch der Goldpreis in indischen Rupien zuletzt neue Höchstmarken erreicht. Und nun droht der dortige Goldmarkt im dritten Jahr hintereinander zu schrumpfen.

Dabei hatten die indischen Händler vor dem traditionellen Hindu-Festival Askhay Tritiya mit einem deutlichen Verkaufsschub gerechnet. „Vergessen Sie Goldkäufe zum Festival, das Gegenteil ist der Fall. Die Leute verkaufen“, sagt Suresh Hundia, Präsident der Bombay Bullion Association in Mumbai. Die Nachfrage habe innerhalb der letzten vier Tage gegen Null tendiert. Im vergangenen Jahr habe man 12 Tonnen Gold alleine im Umfeld dieser Feierlichkeiten abgesetzt. Stattdessen stießen die Inder nun verstärkt Altgold ab.


Abb.: Goldpreis in indischen Rupien seit 2009 (pro 100g)

Schon jetzt wird in diesem Jahr mit einem weiteren Rückgang der indischen Goldimporte um bis zu 30 Prozent gerechnet. Bereits im Vorjahr war die Nachfrage um gut 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Während Indien bis zum Jahr 2007 mit einer Goldnachfrage von 900 Tonnen noch wesentlichen Einfluss auf den Goldpreis hatte, dominiert seither die Investment-Nachfrage den Markt.

Dennoch kann das Land von großer Bedeutung für die Goldpreis-Entwicklung sein. Die Nachfrage in Indien ist sehr preissensibel. Steigende Goldpreise führen regelmäßig zu einem spürbaren Nachfragerückgang. Wenn der Kurs aber fällt, dann holen die Inder oft ihren Goldkonsum nach. Insofern hat das Kaufverhalten des feierfreudigen Hindu-Volkes kursstützende Wirkung.

In den Monaten Januar bis April 2010 stiegen die Importe sogar um 74 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings ruinierte die lange Monsunzeit im Jahr 2009 seinerzeit die Einkommen der Landbevölkerung, die Gold traditionell zur Altersvorsorge erwirbt. Die Vergleichsbasis war damit entsprechend niedrig.

Goldmünzen knapp, Hersteller entspannt

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Wiener Philharmoniker Goldmünze (1/2 Unze)

Münze Österreich hat keine Lagerbestände mehr. Die Prägeanstalt (Wiener Philharmoniker) beliefert die Händler derzeit ausschließlich aus der laufenden Tagesproduktion. Dazu wurde die Herstellung auf einen Drei-Schicht-Betrieb hoch gefahren. „Die Lage ist ähnlich wie zum Ende 2008. Der Markt kennt das schon“, sagt Marketing Director Kerry Tattersall gegenüber Goldreporter.de.

Goldmünzen begehrt
Die aktuelle Nachfrageexplosion im deutschen Edelmetallhandel wirkt sich auch direkt im Land der kommenden Fußballweltmeisterschaft aus. In der Rand Refinery, im südafrikanischen Johannesburg, stehen die Telefone nicht still. „Wir verzeichnen außerordentliche Verkäufe an deutsche Kunden“, so Deborah Thomson, Leiterin der Finanzabteilung. Während man in normalen Zeiten durchschnittlich etwa 2.000 Krügerrand-Münzen pro Auftrag abwickle, erhalte man von deutsche Banken und Edelmetallhändlern derzeit Bestellungen über bis zu 30.000 Stück der beliebten Goldanlagemünze.

Ähnliche Situation in den USA: Im Mai, also innerhalb von nur 14 Tagen, wurde laut Angaben der United States Mint annähernd ein Viertel der gesamten bisherigen Jahresmenge abgesetzt. Die Prägeanstalt stellt den American Gold Eagle und der American Gold Buffalo her.

Angebot knapp
Im deutschen Handel bleibt die Lage weiter angespannt. Durch den Engpass bei der Versorgung mit Anlageprodukten und das hohe Käuferaufkommen betragen die Lieferzeiten für Gold- und Silberprodukte zur Kapitalanlage teilweise zwei Wochen und mehr. Alle Edelmetall-Shops haben weiterhin ein stark reduziertes Angebot, viele sind vollkommen ausverkauft.

Hersteller entspannt
Bereits Ende 2008 kam es in Deutschland zu einem Edelmetallengpass. Zahlreiche Silber- und Gold-Anlageprodukte waren mehrere Monate hinweg nicht verfügbar. Seinerzeit trieben die Lehman-Pleite und die Angst vor einem kompletten Kollaps des Finanzsystems die Menschen in Gold und Silber.
Auch damals konnten die Hersteller nicht schnell genug liefern.

Kerry Tattersall von Münze Österreich betont jedoch immer wieder, genau wie die Manager der großen Barrenhersteller Umicore und Heraeus, dass Engpässe bei der Versorgung mit Gold und Silber zur Produktion der Anlageprodukte nicht zu befürchten sind. Tattersall ist vollkommen entspannt, vielleicht liegt es an seinem australischen Gemüt: „Je nach dem wie intensiv der Nachfrage ist, kann es zu kurzen Lieferverzögerungen kommen – aber nichts Dramatisches“.

Deutschland vorn
Das darf sicherlich solange gelten, wie die Kaufpanik auf Europa beschränkt. Aus den USA und Asien meldet Münze Österreich derzeit so gut wie keine Nachfrage nach Gold- und Silber-Philharmonikern. Insbesondere in Deutschland ist die Furcht vor Geldentwertung aber traditionell groß.

In den Quartalen 4/2008 und 1/2009 wurden laut World Gold Council im deutschen Einzelhandel insgesamt rund 130 Tonnen Gold abgesetzt. So viel wie nie zuvor und so viel, wie in keinem anderen Land der Welt. Diese Mengen dürften auch 2010 wieder erreicht werden. Um das ins Verhältnis zu setzen: Die jährliche weltweite Goldproduktionsmenge beträgt rund 2.000 Tonnen.

Indien als das Land mit der größten Schmucknachfrage hält sich aufgrund der Wirtschaftskrise und wegen des als hoch empfundenen Preises seit wenigen Jahren mit den Goldkäufen zurück. Im Jahr 2007 exportierte Indien noch 900 Tonnen Gold. Heute ist es nur noch etwa die Hälfte. Die Nachfragelücke wurde allerdings nahtlos von Investoren geschlossen.

Fazit
Seit dem letzten Goldengpass in Deutschland haben die Hersteller ihre Produktionskapazitäten nicht ausgebaut. Natürlich richtet kein Hersteller die Größe seiner Produktionsanlage an den Nachfragespitzen aus. Als Folge erhalten Anleger aber erneut nicht die Ware, die sie dringend haben möchten. Man will sein Vermögen jetzt gegen die Euro-Krise versichern. Schließlich kann es morgen schon zu spät sein. Und da ist es unerheblich, aus welchem Grund Gold und Silber für Privatinvestoren derzeit nur beschränkt verfügbar ist.

Goldpreis-Prognose: 2.150 Dollar in 18 Monaten

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Der Goldpreis hat am Freitag erstmals die Marke von 1.000 Euro überschritten. Auch in US-Dollar erreichte Gold ein neues Allzeithoch. Wenn sich die Signale der Charttechnik bestätigen, dann stehen in den kommenden Monaten weitere signifikante Kursgewinne an.

Der Goldpreis hat in den vergangenen Wochen ordentlich zugelegt. Seit Jahresanfang steht ein Plus von 12,2 Prozent zu Buche (in Euro: 29,6 Prozent). Auch regelmäßig aufkommender Verkaufsdruck vom amerikanischen Terminmarkt konnte die positive Kursentwicklung nicht verhindern. Silber verteuerte sich analog: +14,36 Prozent in US-Dollar, +30,87 Prozent in Euro (Alle Angaben London Fix A.M.).

Nach den kurzfristigen Kursgewinnen lohnt sich nun der Blick auf die „Großwetter-Lage“.

Gold
Der 5-Jahres-Chart zeigt, wie der Goldpreis das letzte Allzeithoch vergangene Woche hinter sich gelassen hat und gleichzeitig aus dem langfristigen Aufwärtstrendkanal nach oben ausgebrochen ist. Wir stehen nun vor einer interessanten charttechnischen Situation. Sollte sich der Chartausbruch nicht als Fehlsignal erweisen, sondern in den kommenden Tagen weiter ansteigen, dann stehen die Chancen gut für einen beschleunigten Goldpreisanstieg.


Aktueller Chartverlauf (Deutsche-Bank-Indikation)

Der regelkonformer Ausbruch aus einem aufsteigenden Dreieck dürfte den Aufwärtstrend bestätigen. In der Vergangenheit hat dieses Muster immer wieder zu höheren Kursen geführt.

Wenn man den Chartverlauf seit Oktober 2009 (+72%) für eine Fortschreibung des Kurses zugrunde legt (Spiegelung des Dreiecks nach oben), dann lautet das neue Kursziel auf Sicht der kommenden 18 Monaten 2.150 Dollar!

Silber
Mit Preisen oberhalb von 15 Euro hat die Feinunze Silber bereits mehrfach neue Höchststände in der Europäischen Gemeinschaftswährung erreicht. Die Feinunze verteuerte sich innerhalb von fünf Handelstagen um erstaunliche 11,32 Prozent.


Aktueller Chartverlauf (Deutsche-Bank-Indikation)

Aber auch in US-Dollar macht das weiße Edelmetall mächtig Dampf. Der vorangegangene Kursrutsch aus der Dreiecksformation nach unten heraus hat sich als gigantischer Fehlausbruch herausgestellt. Solche falschen Signale sind im Rahmen der technischen Analyse oft die zuverlässigsten Anzeichen für eine stark gegenläufige Kursentwicklung. Und so überrannte Silber daraufhin gleich in einem Zug die obere Begrenzungslinie des aufsteigenden Keils. Das Erreichen des Kurshochs vom 15.03.2008 bei 20,64 Dollar ist nun das kurzfristige Ziel.

Fazit: Neben den fundamentalen Gründen spricht auch die Charttechnik für weiter steigende Edelmetallkurse in den kommenden Wochen. Wie wir schon mehrfach gesehen haben, kann man starke, kurzfristige Rücksetzer allerdings nicht ausschließen, gerade nach dem sehr steilen Anstieg der letzten Tage.

Gezielter US-Angriff auf den Euro als Ablenkungsmanöver? (Video)

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Gibt es neben reinen Gewinnerzielungs-Interessen noch andere Gründe für die Anti-Euro-Spekulation mächtiger amerikanischer Finanzmarkteilnehmer? Will man von den massiven Problemen vor der eigenen Tür ablenken? Dirk Müller von Cashkurs.com analysiert in einem TV-Interview die aktuelle Entwicklung rund um die Europäische Gemeinschaftswährung.

Ratingagenturen, die schwache Euroländer mitten im größten Krisensturm herunterstufen, amerikanische Investmenthäuser veröffentlichen düstere Prognose über den Euro-Raum, der Französische Franc taucht plötzlich wieder auf Kurstafeln an der Wall Street auf: Börsenprofi Dirk Müller (Cashkurs.com) ist der Meinung, dass große Investoren aus den USA derzeit gezielt an der Diskreditierung des Euro-Raums arbeiten.

Er ist sich sicher: Hier wird versucht, gezielt Unsicherheit in Sachen Euroland zu verbreiten, auch um von den eigenen Problemen in den Vereinigten Staaten abzulenken.

„Wer spricht im eigentlich vom Defizit der USA? Ich weiß nicht, warum die, die im empfindlichsten Glashaus sitzen mit den größten Gesteinsbrocken nach Europa werfen“, so Müller. In einem Interview mit dem Deutschen Anleger Fernsehen beschreibt er seine aktuelle Sicht auf die Dinge.