Mittwoch,19.November 2025
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Fed-Sitzung am 3. November: Gibt es eine Überraschung?

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Die Finanzmärkte rechnen fest mit einem zweiten Ankaufprogramm für Staatsanleihen in den USA. Nach den Aussagen einiger Mitglieder des Federal Reserve ist “QE2″ aber noch gar nicht sicher.

Am 3. November trifft sich der Offenmarktausschuss des Federal Reserve Systems (FOMC) zu seiner nächsten Sitzung. Dieses Gremium entscheidet über die amerikanische Geldpolitik. An diesem Termin wird darüber entschieden, ob die Fed zur Stützung der Finanzmärkte erneut ein Ankaufprogramm für US-Staatsanleihen auflegt. Sie nennt das Quantitative Easing (Quantitative Lockerung). Weil es die zweite Auflage wäre, spricht die US-Presse von “QE2″.

Die Gelddruckmaschine
Mit dem direkten Kauf von Staatsanleihen beim Emittenten (der US-Regierung) druckt die amerikanischen Notenbank faktisch Geld aus dem Nichts. Diese Maßnahme ist äußerst umstritten und galt auch im Kreise von Zentralbank-Ökonomen als absolutes Ausnahmeinstrument, das man nur für einen sehr begrenzten Zeitraum anwenden dürfe. Denn QE erhöht die Inflationsrisiken erheblich und führt zu einer Störung des Marktes, weil die Anleihenzinsen künstlich niedrig gehalten werden.

QE2 ausgemachte Sache?
In der Finanzwelt gilt QE2 als ausgemachte Sache. Man glaubt, nur noch das Volumen des Programms sei fraglich. Aus diesem Grund stiegen die Aktienmärkte in den vergangenen Tagen stark an und auch die Edelmetallpreise konnten zuletzt von den Aussichten weiter zunehmender Inflationsrisiken profitieren.

Widerstand in den eigenen Reihen
Innerhalb des Federal- Reserve-Verbundes gibt es allerdings starke Kritiker. Richard Fisher, Präsident der Federal Reserve Bank of Dallas, äußerte sich zuletzt über den Goldpreis. Eigentlich ein Kind, über dass man in Fed-Kreisen nicht öffentlich spricht. “Der Anstieg des Goldpreises ist das Ergebnis der Dollar-Entwertung und verbreitet Unbehagen unter den Investoren”, wird Fisher in der US-Presse zitiert. Das darf durchaus als verblümte Kritik an der aktuellen Notenbank-Politik interpretiert werden.

Gemeinsam mit Thomas Hoenig, dem Präsidenten der Federal Reserve Bank of Cansas, und dem Kollegen Charles Plossser aus Philadelphia, zählt Fisher zu den größten Kritikern in den eigenen Reihen des Fed.

Nun mehren sich innerhalb des Systems Stimmen, man solle QE2 nicht schon als ausgemachte Sache ansehen. Fed-Gouverneurin Elizabeth Duke etwa warnt davor, vorschnelle Schlüsse aus den Worten des letzten FOMC-Sitzungsprotokolls zu ziehen.

Fehl-Interpretationen?
Darin hieß es: „Die Mitglieder kommen überein darauf hinzuweisen, dass das Komitee bereit ist, falls erforderlich, zusätzliche Kredite zu gewähren, um die wirtschaftliche Erholung zu stützen und um die Inflation im Laufe der Zeit auf ein Niveau zurückzubringen, dass in Übereinstimmung mit dem Auftrag steht.“ Und: Entsprechende Maßnahmen “könnten schon in Kürze angebracht sein“.

Duke erklärte nun, man solle nicht zu viel in die Aussagen von Fed-Notenbankern hinein interpretieren. Man diskutiere derzeit noch viel. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht getroffen. Das bestätigt auch Richard Fisher. QE2 sei noch keine beschlossene Sache. “Das Ergebnis der nächsten Sitzung steht noch nicht fest”, so Fischer gegenüber der New York Times.

Kritik an QE2
Kritisch ist auch Narayana Kocherlakota, Präsident der Federal Reserve Bank von Minneapolis. Seiner Einschätzung nach würden die Anleihenkäufe der Fed kaum Wirkung zeigen. Die Situation an den Finanzmärkten habe sich innerhalb der vergangenen 12 Monate deutlich verbessert. Die Spreads seihen gesunken. Er erwartet, dass sich die Zinssätze mit einem möglichen QE2 nicht mehr im gleichen Maße senken ließen wie im Rahmen des Erstprogramms.

Man darf also gespannt sein, mit welcher Entscheidung Fed-Präsident am 4. November vor die Mikrofone tritt. Eine Überraschung ist nicht ausgeschlossen. Wirklich daran glauben, mögen wir jedoch nicht.

Kostendruck belastet Goldförderung in Südafrika

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Gesteinsmühle in Südafrika, Foto: AngloGold Ashanti

Fitch Ratings empfiehlt südafrikanischen Goldproduzenten dringend, günstigere Verfahren zu finden, damit das aktuelle Abbauniveau gehalten werden kann. Gold zu schürfen, wird immer teurer.

Die jährliche Goldmenge, die Bergbau-Unternehmen weltweit zu Tage fördern, stagniert seit 2001. 2009 haben die Produzenten laut World Gold Council 2.572 Tonnen geschürft. Das Allzeithoch aus dem Jahr 2001 wurde nicht mehr erreicht. Die Gründe: Neue, große Vorkommen werden kaum mehr entdeckt. Bis zur Jahrtausendwende wurde die Goldexploration aufgrund des niedrigen Goldpreises vernachlässigt. Und in den vergangenen Jahren sind auch die Kosten der Goldförderung deutlich gestiegen. Es muss immer tiefer gebuddelt werden.

Trotz des historisch hohen Goldpreises, sieht es somit nicht für alle Goldproduzenten rosig aus. Die Ratingagentur Fitch hat südafrikanische Unternehmen nun dringend aufgefordert, günstigere Abbaumöglichkeiten zu finden. „Südafrikanische Goldfirmen haben auf den beflügelten Goldpreis mit einer Aufstockung ihrer Goldproduktion reagiert, um den Output ihrer existierenden Minen zu maximieren, was ihren Cash-Flow wahrscheinlich auf kurze Sicht verbessern wird“, heißt es in einem Bericht. Und weiter: „Allerdings wird der anhaltende Kostendruck, etwa Arbeitskosten und Elektrizität, das Produktionswachstum in den kommenden drei bis fünf Jahren vermutlich beschränken.“

Laut Fitch werden die Minenbetreiber in Südafrika auch zunehmend gegen ausländische Konkurrenz kämpfen müssen, die kosteneffektiver arbeite. „Firmen mit größerer geografischer Verteilung sind besser für ein anhaltendes Wachstum in Zukunft positioniert“, so Fitch.

Die Goldindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Südafrika. In den vergangenen Jahren ist die Goldfördermenge konstant gefallen, zuletzt 2009 um 5,8 Prozent. Das Land rutschte vom Rang des weltweit größten Goldförderers auf Platz vier hinter China, Australien und die USA zurück.

Für das aktuelle Jahr erwarten die Analysten jedoch ein kleines Wachstum. Im August brachten südafrikanische Minen 3,7 Prozent mehr Gold zu Tage, als im gleichen Vorjahresmonat. Insgesamt steuert das Land immer noch knapp 8 Prozent des weltweiten Goldangebots aus Minen bei. China ist seit dem Jahr 2008 das größte Goldförderland, mit einem Anteil von zuletzt 11,8 Prozent.

Wohin verschlägt es den Euro?

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Am gestrigen Dienstag erlebte der US-Dollar ein kurzes Revival. Er holte gegenüber dem Euro gut 1,6 Prozent auf. Die Chinesische Zentralbank hatte eine Leitzinserhöhung angekündigt. Dabei folgte der EUR/USD-Kurs nur einer absehbaren Konsolidierung. Ein charttechnischer Ausblick, auch für Goldanleger.

Der Aufwärtstrend des Euro gegenüber dem US-Dollar ist weiter intakt, trotz der dynamischen Gegenbewegung am gestrigen Dienstag. Nachdem die People’s Bank of China eine Erhöhung des Leitzinses verkündet hatte und die Aktienmärkte nachgaben, erholte sich der US-Dollar etwas von seiner seit Wochen andauernden Talfahrt. Einige Markteilnehmer schrieben die kurzzeitige Dollar-Stärke auch den Aussagen von US-Finanzminister Timothy Geithner zu. Er betonte, die USA könnten sich den Aufschwung nicht mit der Schwächung der eigenen Währung erkaufen. Auch kein anderes Land könne das.

Die gestrige Nachrichten werten wir nur als Anstoß für eine Konsolidierung (Euro/Dollar, Rohstoffe), die nach dem wochenlangen Anstieg überfällig schien und die sich schließlich durch zusätzlichen Abgabedruck über die Terminmärkte verstärkte. So gaben auch die Edelmetallpreise deutlich nach.

Während Gold und Silber in der Handelswährung zeitweise um deutlich mehr als 3 Prozent zum Vortag einbüßten, hielten sich die Verluste für Euro-Anleger durch den stärkeren Dollar in Grenzen. Die jüngsten Kursbewegungen des EUR/Dollar-Pärchens befinden sich im Einklang mit den Erwartungen, die wir aufgrund der vereinfachten charttechnischen Betrachtung hatten.

In unserer letzten Newsletter-Ausgabe am vergangenen Freitag wiesen wir auf die wahrscheinliche Rückkehr des Euro auf das Niveau von 1,3770 Dollar hin, bevor die Gemeinschaftswährung möglicherweise ihren Anstieg zunächst bis in die Region um 1,4520 Dollar fortsetzt.

Wie im folgenden Chart zu sehen ist, kehrte der Euro heute genau an der genannten Unterstützung um.

Abb.: EUR/USD-Chart, 1 Jahr (Deuba-Indikation)

Der Kurs notierte heute Vormittag wieder oberhalb von 1,38 Dollar. 1,4073 Dollar bilden nun einen neuen Widerstand. Der EUR/USD-Kurs bewegt sich deutlich oberhalb der 50- und 200-Tage-Linie.

Ausblick: Trotz der kurzzeitigen Dollar-„Stärke“ ist der Abwärtstrend des Greenback gegenüber dem Euro weiter intakt. Da US-Dollar und Goldpreis seit einigen Wochen stark korrelieren, dürfte damit auch die Goldpreisschwäche – aus rein charttechnischer Sicht (und daran orientieren sich die zahlreich vorhandenen Spekulanten) nur von kurzer Dauer gewesen sein.

Asiaten sind weiter scharf auf Gold

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In Indien ziehen die Goldkäufe wieder an, in Japan kauft die Industrie Material nach und erneut wird über Goldkäufe Südkoreas spekuliert.

Das Goldinteresse in vielen Ländern Asiens ist ungebrochen. Das zeigen die diversen Nachrichten der vergangenen Tage, die wir in wenigen  Worten zusammenfassen.

Indien
Trotz der Rekordpreise melden indische Händler eine steigende Goldnachfrage. Goldimporteur Indusland Bank in Mumbai berichtete von deutlich anziehenden Käufen im Vorfeld des Diwali-Festes (5. November). Der leichte Rückgang des Goldpreises in den vergangenen Tagen sei von den Indern verstärkt zum Golderwerb genutzt worden.

Japan
Japaner gehören traditionell nicht zu dem Kreis der Goldliebhaber. Sie kaufen vor allem japanische Staatsanleihen zur Altersversorgung. Aus Tokio gibt es jedoch Meldungen über eine rege Industrienachfrage. „Der Elektronik-Sektor muss das Material für die eigene Produktion einkaufen, auch bei höheren Preisen“, erklärt ein Großhändler aus Tokio gegenüber The Economics Times.

China
Ein Händler in Hongkong spricht von anhaltend starker Nachfrage vom chinesischen Festland: „Die Leute wollen weiter Gold kaufen, weil sie mit Preisen von $1.400, $1.500 oder sogar $1.600 rechnen. Die Aufwertung des Yuan fördert Käufe aus China zusätzlich“.

Südkorea
Die Zentralbank Südkoreas erwägt laut Financial Times, ihre Währungsreserven stärker mit Gold zu diversifizieren. Das Land halte derzeit 63 Prozent seiner Reserven in US-Dollar, aber nur 0,2 Prozent in Gold. Die Erkenntnis ist allerdings nicht neu. Goldreporter hatte schon am 26. August über mögliche Goldkäufe Südkoreas berichtet.

Vietnam
Repräsentanten der Zentralbank Vietnams bestätigten in der vergangenen Woche ihre Absicht, Goldimporte möglicherweise wieder zuzulassen, um den heimischen Goldmarkt zu stabilisieren. Wir berichteten bereits am 14. Juli.

Iraner räumen Konten und kaufen Gold

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Laut Berichten aus der iranischen Hauptstadt wechseln Bürger des Landes derzeit verstärkt Landeswährung in westliche Devisen und kaufen Edelmetall, weil sie einen Krieg befürchten.

Die arabische Tageszeitung Asharq Alawsat berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über die wirtschaftliche und politische Lage im Iran. Die Beobachtung des Redakteurs: Menschen räumen verstärkt ihre Konten, tauschen die Landeswährung in westliche Devisen um und kaufen Gold.

Ein große Bevölkerungsgruppe befürchte, dass die Drohungen und Provokationen von Präsident Mahmoud Ahmadinejad Richtung Westen am Ende in einen Krieg münden werden. Deshalb versuchten die Leute jetzt ihr Vermögen in Sicherheit zu bringen, heißt es.

Die Zeitung berichtet über einen wahren Goldrausch in den vergangenen Wochen. Kaufinteressenten seien landesweit in die Bazare geströmt, um Edelmetall zu kaufen. Dabei wurde ihnen der Goldkauf zuletzt deutlich erschwert. Laut Asharq Alawsat seien viele Goldhändler vom hohen Goldpreis und von der steigenden Nachfrage überrascht worden, so dass viele von ihnen ihre Läden geschlossen hielten. Der angebliche Grund: Die Händler warteten ab, um später möglicherweise zu noch höheren Preisen verkaufen zu können.

Andere Medien berichten über Händlerstreiks. Einzel- und Großhändler protestierten gegen die Beschlüsse der Regierung, die eine Zusatzsteuer auf Goldschmuck in Höhe von 3 Prozent eingeführt hat. Dem Vernehmen nach eine staatliche Maßnahme, um Kapitalflucht, Geldwäsche zu erschweren.

Die wirtschaftliche Situation im Land scheint sich unterdessen zunehmend zu verschlechtern. In wenigen Wochen fiel die Landeswährung Rial, gemessen an einem internationalen Währungskorb, um rund 20 Prozent. Angeblich gehen im Iran jeden Tag 3.000 Jobs verloren. Offizielle Inflationsrate: 15 Prozent. Die Inflation wird von unabhängiger Seite auf den gleichen Wert geschätzt.

Paukenschlag auf dem US-Hypothekenmarkt: Führt das zum finalen Kollaps?

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Freie Gewerbefläche in Miami

In den USA kam es in den vergangenen Monaten zu zahlreichen Zwangsversteigerungen von Häusern, deren Besitzer nie eine Hypothek abgeschlossen haben. Laut aktuellen Informationen des Senders MSNBC wird möglicherweise über Jahrzehnte hinweg unklar bleiben, wer Schulden in Höhe von insgesamt 45,5 Billionen US-Dollar zu begleichen hat. Hier schlummert ein neues Finanzinferno, das den finalen Crash des Weltfinanzsystems einläuten kann (inkl. Video).

Die Verbriefung von US-Hypotheken schlechter Schuldner und deren Distribution über den gesamten Globus gilt als einer der Gründe für die Entstehung der 2007 in Gang gekommenen Finanzmarktkrise. Kreditverträge wurden gebündelt und weiter verkauft, um Risiken zu verschieben und gleichzeitig Anlageprodukte mit hohen Renditen zu schaffen.

Nachdem wir in den vergangenen drei Jahren Teil 1 dieser Sub-Prime-Krise erlebt haben, droht nun möglicherweise eine zweite verheerende Welle.

Zwangsversteigerungs-Wahnsinn
In den USA kommt es seit langer Zeit massenhaft zu Zwangsversteigerungen, weil Immobilienkredite platzen. Hauskäufer können ihre Hypotheken nicht mehr bedienen. Das ist soweit nichts Neues. In den vergangenen Wochen haben sich auf dem Hypothekenmarkt allerdings seltsame Dinge abgespielt. Es wurden von Banken Zwangsversteigerungen über Häuser veranlasst, deren Besitzer nie eine Hypothek aufgenommen hatten. Wie kommt das?

Der Fall der Familie Earl
Derzeit beschäftigt ein Fall die amerikanischen Medien, in den 11-köpfigen Familie Earl involviert ist. Sie wurde aus ihrem Heim in Kalifornien ausgesperrt. Die Familie hatte zuvor aber hohe Tilgungszahlungen geleistet. Die Schulden wurde jedoch nicht weniger, sondern überraschenderweise sogar mehr. Die Earls brachen schließlich in ihr eigenes Haus ein, um es wieder zu bewohnen und beauftragten einen Anwalt. Dieser sprach in der vergangenen Woche mit dem TV-Sender MSNBC über diesen Fall und die unglaublichen Vorgänge auf dem US-Hypothekenmarkt.

Schuldner unbekannt
Anwalt Michael Pines in der Dylan Ratigan Show auf MSNBC: „Hier geht es nicht nur um Wohnimmobilien, es geht auch um Gewerbeobjekte. Ich sage mit einem hohen Grad an Überzeugung, dass niemand in diesem Land genau weiß, wer hier welche Immobilien besitzt, privat oder gewerblich. Die einzigen Immobilien über die wir uns sicher sein können, wo wir wissen, wer die Besitzer sind, sind möglichweise jene, die vor den Achtzigerjahren abgezahlt wurden, bevor die Verbriefung startete.“

Banken tricksen und vertuschen
Moderator Dylan Ratigan schildert, was die Hypothekenfinanzierer in den USA derzeit treiben. Demnach würden viele Hausbesitzer mit hohen Kosten belastet, die über das Volumen hinausgehen, welches die Banken für die betroffene Immobilie als Restschuld annehmen. Danach werde ein beschleunigtes Verfahren zur Zwangsversteigerung angestoßen.

Dylan Ratigan: „Die Banken vermeiden es, sich damit auseinanderzusetzen zu müssen, dass sie nicht beweisen können, wem das Haus gehört“. Außerdem wolle man verhindern, dass Informationen über Kreditpakete an die Öffentlichkeit gelangen, die nun bei den verstaatlichten Finanzierern Fanny Mae und Freddy Mac lagern. Es gehe um „Billionen oder hunderte von Milliarden“ an toxischen Krediten, die zu damaliger Zeit möglicherweise nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Standards abgeschlossen wurden.

45,5 Billionen Dollar im Feuer
Michael Pines dazu: „Nach den Informationen von Gretchen Morgenson von der New York Times, die dies sehr genau verfolgt, umfasst das gesamte Geld, das hier involviert ist, 45,5 Billionen Dollar. Ungefähr doppelt so viel, wie die Kapitalisierung der New Yorker Börse. Meine Vermutung ist, dass Anwälte über die nächste zwei, drei, vier Jahrzehnte darüber streiten werden, wer für diese 45,5 Billionen Dollar zahlen wird. Ich glaube nicht, dass wir so viel Geld haben, so dass die Regierung diese 45,5 Billionen Dollar aufbringen könnte.“

Wir fassen zusammen

– In den USA gibt es nach wie vor riesige Berge an toxischen Hypotheken, die vor allem in den Büchern der nun staatlichen Finanzierer „Fanny“ und „Freddy“ stehen.

– Diese Hypotheken können jederzeit platzen, weil …
a) man wegen der Hypothekenbündelung die Häuser den Schuldnern nicht mehr zuordnen kann.
b) möglicherweise viele der Kreditverträge beim Abschluss nicht gesetzeskonform waren und nachträglich für nichtig erklärt werden könnten.

Die Gefahr: Massivste Kreditausfälle und der endgültige Kollaps des Finanzsystems, der dieses Mal nicht mehr vom Steuerzahler aufgefangen werden kann. Die USA wären unwiderruflich bankrott, mit ebenso fatalen Folgen für den Rest der Welt! Und ganz nebenbei: Wer weiß denn, welche Papiere in der Bad Bank lagern, die die deutsche Hypo Real Estate kürzlich ausgelagert hat?

Der Beitrag auf MSNBC:

So kommt es zur Hyperinflation

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Der amerikanische Goldmarkt-Kenner James Turk vergleicht die aktuellen Verhältnisse in den USA mit der Situation in der einstigen Weimarer Republik. Er erklärt, warum wir seiner Meinung nach eine Geldentwertung erleben werden, die auf den gleichen geldpolitischen Entscheidungen fußt, wie 1933 in Deutschland.

Die Diskussion wird unter Ökonomen seit vielen Monaten geführt. Wohin wird uns die weltweite Schuldenkrise und die Notenbankpolitik des lockeren Geldes führen? Die einen verweisen auf die Effekte der aktuellen Kredit- und damit Geldmengen-Schrumpfung. Sie erwarten eine Deflation.

Die andere Fraktion erkennt in den umfangreichen Liquiditätsmaßnahmen der Zentralbanken ein überschwängliches Geldangebot, dass deutlich schneller ansteigt, als der Wert der produzierten Güter und Dienstleistungen. Die erwartete Folge: Inflation.

James Turk, ehemaliger Edelmetallhändler bei der einstigen Chase ManhattanBank (heute JP Morgan Chase) sowie Chef und Gründer von Goldmoney.com interpretiert die aktuelle Entwicklung auf den Finanzmärkten auf seine Weise. Er erkennt derzeit keine Deflation, selbst wenn das umfassendste Geldmengenaggregat M3 (M3 – wird in den USA nicht mehr veröffentlicht; in der EU schrumpft sie seit einigen Monaten) schrumpfen sollte.

Er warnt vor den Gefahren einer Hyperinflation im Stile der explosiven Geldentwertung während der Weimarer Republik.

Seine Argumente:
– Die US-Wirtschaft erlebt eine Depression mit sinkender Güter- und Dienstleistungsproduktion.
– Die Geldmengen M1 (+7,1% innerhalb von 12 Monaten) und M2 (+1,7%) sind demgegenüber teilweise deutlich gestiegen.
– Inflation äußert sich ebenso bereits in den Marktpreisen für Rohstoffe (CRB-Index +46%)
– Die anhaltende Entwertung des US-Dollars sei durch eine Wohlstandszerstörung überlagert, insbesondere ausgelöst durch einbrechende Preise überbewerteter Häuser. Das fühle sich an wie Deflation.

Turk verweist auf den Buchautor Murray Rothbard und zitiert aus dessen Buch “The Mystery of Banking”: “Wenn die Preise stärker steigen, als das Geldangebot, dann nehmen die Menschen dies als einen starke Geldknappheit wahr.” Turk ist der Überzeugung, dass diese Situation derzeit gegeben ist.

Die Preise für Güter und Dienstleistungen stiegen stärker, als die Geldmenge. Das werde als Deflation missinterpretiert und entspräche der gleichen Situation wie seinerzeit im Deutschland der frühen Dreißigerjahre, kurz bevor die Reichsmark in einen hyperinflationären Strudel geriet.

Murray Rothbard erklärt dies wie folgt.

Es gibt für die Regierungen (und Notenbanken) in dieser Situation zwei Handlungsalternativen und damit ein Dilemma.

1.) Sparpolitik
Der Staatshaushalt wird zusammengedampft. Die Notenbank beendet ihre exzessive Geldpolitik. Sie erhöht die Zinsen. Dies führt zu fallenden Preisen. Die Geldknappheit wird gemildert. Aber die Wirtschaft bricht ein. [Anmerk. d. Red.: Allerdings erledigt der Markt dadurch wichtige Strukturanpassungen, die neues Wachstum in Zukunft ermöglichen].

2.) Ausgabenpolitik
Die Regierung spart sich das Sparen. Die weiter anwachsenden Staatsschulden sind nur von den Ersparnissen der Bürger oder durch das “Drucken” von Geld zu kompensieren. Die mageren Ersparnisse der Amerikaner reichen aber bei weitem nicht aus, um den Geldhunger der Regierung zu befriedigen. Ergo: Die Zentralbank “druckt weiter Geld”, so dass bei anhaltend schwacher Güterproduktion die Geldversorgung ausreicht, damit die Menschen sich die steigenden Preise leisten können. Die Geldmenge und die Güterpreise werden sich gegenseitig nach oben jagen. Das Endresultat: Hyperinflation.

Da die US-Notenbank das Ziel verfolge, der Regierung alle finanziellen Mittel bereitzustellen, die sie auszugeben gedenkt, werde man in den USA – genau wie seinerzeit in der Weimarer Republik – Alternative 2 wählen.

Goldreporter

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Die Spekulationen über Goldkäufe Chinas

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Chinas Währungsreserven sind auf einen Rekordwert von umgerechnet 2,65 Billionen US-Dollar gestiegen, alleine im dritten Quartal kamen 194 Milliarden Dollar dazu. Aber was fängt China mit all dem „Papiermüll“ an?

Berichte über einen internationalen Währungskrieg machen die Runde. Die großen Exportländer, allen voran China, hielten ihre Währungen künstlich niedrig, um die im Inland produzierten Waren für ausländische Käufer zu verbilligen und damit den Absatz eigene Wirtschaft zu fördern.

Für China scheint sich diese Politik nach wie vor auszuzahlen. Die Chinesische Zentralbank hat per Ende September Rekordwerte in Sachen Währungsreserven gemeldet. Sie sollen nun 2,65 Billionen Dollar betragen. Im dritten Quartal 2010 alleine seien sie um 194 Milliarden Dollar gestiegen.

Mit der aktuellen Schwäche des US-Dollar schwindet der Wert dieser Überschüsse jedoch täglich. Denn den Großteil, niemand weiß so ganz genau wie viel, hat China in Dollar-Papieren angelegt. Und: Die ganze Welt scheint derzeit in Gold als Schutz vor einem Verfall der Papierwährungen zu flüchten. Aus China gibt es keine entsprechenden Nachrichten. Die offiziellen Goldreserven Chinas sind jedoch seit Sommer 2009 unverändert. China wird also früher oder später wieder auf dem Goldmarkt zuschlagen. Auf die ein oder andere Weise. Und die Spekulationen darüber werden nicht abreißen.

Geld regiert die Welt. Und wer regiert das Geld? (Video)

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Banken nehmen Geld, das ihnen nicht gehört und schaffen damit mehr Geld, das gar nicht existiert. Und für alles kassieren sie Zinsen. Man sollte sich immer einmal wieder vor Augen führen, welches System der Steuerzahler kürzlich vor dem Untergang gerettet hat.

Unser modernes Geldsystem ist im Grunde nicht schwer zu verstehen, doch die wenigsten machen sich überhaupt die Mühe, etwas darüber zu erfahren. Wichtig zu wissen: Geld regiert die Welt und die Banken regieren das Geld. Damit ist klar, wer die Macht hat. Die Banken können beliebig viel Geld aus dem Nichts erschaffen, solange es Menschen gibt, die es leihen wollen.

Die Dokumentation “Money as Dept” (“Geld als Schuld”) erklärt auf verständliche Weise, wie unser modernes auf Schein und Vertrauen angelegtes Schuldgeldsystem funktioniert.

Gold ist wahrer Reichtum

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Sprechen Sie im Bekanntenkreis gerne über Ihren Goldbesitz? Vermutlich nicht. Haben Sie sich schon einmal gefragt, woran das liegt?

Kennen Sie die Leute, die vor dem Höhepunkt des Neuen Marktes gerne mit ihren Aktiengewinnen prahlten? Wenn Sie ein Goldzertifikat erwerben, gibt es einen Grund das gegenüber einem Kollegen zu verschweigen? Eine neue Wohnung in Aussicht? Daraus muss man kein Geheimnis machen. Von entfernten Bekannten erhält man schließlich auch noch nützliche Tipps.

Aber haben Sie schon einmal im Kollegenkreis ihre Goldreserven erwähnt? Selbst wenn sie die Barren diebstahlsicher in einem Bankschließfach verstaut haben, muss das jeder wissen?
Woran liegt es, dass man über Goldbesitz nicht gerne spricht?

Banknoten und Papiergeldwerte sind wie Ruf und Ruhm. Vergänglich. Mal wird es kurzzeitig mehr, mal geht es wieder dahin. Gold dagegen ist von Dauer. Wenn Sie es heute eingraben, können sich Ihre Urenkel in vielen Jahren noch über die gebliebene Kaufkraft freuen. Machen Sie das mal mit einem Bündel Geldscheine oder dem Goldzertifikat.

Wenn man Gold besitzt, dann hat man etwas geleistet. Ein Haus kann man haben, ohne etwas zu besitzen. Abgesehen von Schulden, jahrzehntelang.

Gold ist dezent und doch so konkret, wie keine noch so hohe digitale Zahl auf dem Bankkonto oder Aktiendepot. Gold ist das Zeichen, etwas geschafft zu haben. Gold ist wahrer Reichtum … über den man verständlicherweise öffentlich nur ungern spricht!

Versicherungsprämien für US-Banken-Pleiten deutlich gestiegen

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Die Credit Spreads amerikanischer Banken sind deutlich gestiegen. Insbesondere Bank of America weist in dieser Woche auffällig hohe Aufschläge aus.

Die so genannten Credit Spreads sind ein Indikator für die Bonität von Banken. Sie geben an, wie teuer es ist, sich gegen einen Zahlungsausfall des entsprechenden Instituts zu versichern.

In dieser Woche kam es zu einem auffälligen Anstieg der Werte für amerikanische Banken. Insbesondere für Bank of America gab es gegenüber der Vorwoche einen Aufschlag von 20 Prozent. Mit einem Credit Spread von 191 Punkten lag der Wert am Donnerstag sogar so hoch wie seit mehr als einem Jahr nicht mehr. Am Jahresanfang waren es noch 99,51 Punkte.

Aufschläge gegenüber der Vorwoche wurden auch für Morgan Stanley (176,10 / +3,4 %), Goldman Sachs (149 / +5,1%), Citigroup (173,06 / +6,3%), und JP Morgan (95,5 / +19 %) ausgewiesen.

Grundsätzlich gilt: Je höher der Spread, desto höher ist die Risikoprämie bzw. desto geringer ist die Bonität. Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der Finanzmarktkrise lagen die Credit Spreads der US-Banken teilweise über 400 Punkte.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die aktuellen Credit Spreads ausgewählter Banken jeweils im Vergleich zu den Werten am Jahresanfang.

Historisches Goldpreishoch in Indien

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Filmszene aus "In guten wie in schweren Tagen", (c) Rapid Eye Movies

Am gestrigen Donnerstag hat der Goldpreis in Indien erstmals die Marke von 20.000 Rupien überquert. Das stimuliert die Altgoldverkäufe und könnte den Händlern das bevorstehende Festival-Geschäft verhageln.

In Indien beträgt das Standardgewicht zur Feststellung des Goldpreises 10 Gramm. Am vergangenen Donnerstag waren für diese Menge erstmals mehr als 20.000 Rupien zu zahlen. Damit hat sich der Goldpreis in Indien innerhalb von nur drei Jahren verdoppelt.

Während die Investment-Nachfrage im Land stark steigt (Goldreporter berichtete), erwarten Goldhändler einen negativen Einfluss auf die Schmucknachfrage. Der hohe Goldpreis führt außerdem dazu, dass die Inder wieder mehr Altgold verkaufen.

„Verglichen mit dem Vormonat sind die Altgoldverkäufe um 20 bis 25 Prozent gestiegen, während neue Goldkäufe um 30 bis 40 Prozent gesunken sind“, sagt Suresh Hundia, President der Bombay Bullion Association, gegenüber der indischen Wirtschaftspresse.

„Auch die Festival-Umsätze werden sehr stark beeinträchtigt sein, wenn der Goldpreis auf diesem Niveau bleibt“, befürchtet er. Am heutigen 15. Oktober startet das fünftägige Diwali-Festival. Alleine am ersten Tag, Dhanteras genannt, wurden im vergangenen Jahr von indischen Konsumenten 20 Tonnen Gold gekauft.

Weltweit größter Geldmarkt-Fonds stößt US-Staatsanleihen ab

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Manager des Kapitalanlage-Riesen PIMCO haben sich negativ über die aktuelle Fed-Politik geäußert und den Verkauf von US-Treasurys bekanntgegeben. In den Gold – und Silbermarkt dürfte damit weiteres Kapital fließen.

Pacific Investment Management Company, LLC, kurz PIMCO, ist eine bedeutende amerikanische Kapitalanlagegesellschaft, die Vermögen von mehr als 1 Billionen US-Dollar verwaltet. Das Unternehmen betreibt den PIMCO Total Return, den größten Rentenfonds der Welt. Ergo: Wenn PIMCO wichtige Anlage-Entscheidungen trifft, dann hat dies Gewicht.

Während des World Knowledge Forum in Seoul, das am gestrigen Donnerstag zu Ende ging, erklärte einer der wichtigsten Manager des Unternehmens, PIMCO habe sich aufgrund der aktuellen US-Geldpolitik von amerikanischen Staatsanleihen getrennt. Man glaubt, dass es eine zweite Runde des Quantitative Easing (QE; Aufkauf von Staatsanleihen) geben wird und zweifelt an der Wirkung der Maßnahmen.

Douglas Hodge, PIMCOs Chief Operating Officer: „Der Markt hat ganz klar vorweg genommen, dass die Fed aktiv werden wird. Die Herausforderung ist nun, dass die Breite der geldpolitischen Maßnahmen, die von den USA noch ergriffen werden kann, eher begrenzt ist.“ Hodge weiter: „Selbst wenn die QE-Maßnahmen umfangreich sind und die Zinsen weiter sinken, erreichen wir aus unserer Sicht das Ende der Bond-Rally. Aus jetziger Perspektive ist sehr schwer vorstellbar, dass wir ähnliche Zuwächse bei den Bonds sehen werden, wie in den vergangenen 12 bis 24 Monaten“.

PIMCO-Chef Mohamed El-Erian erwartet, dass der Offenmarktausschuss des Federal Reserve nach seiner nächsten Sitzung am 3. November weitere Käufe von US-Staatsanleihen verkünden wird. Im vergangenen Jahr hat die Fed dem US-Staat bereits Schuldtitel im Umfang von 300 Milliarden Dollar abgekauft.

Unsere Meinung: Wenn Geldmarktpapiere als klassische Fluchtanlage unattraktiv werden und dazu in einer Inflation ohnehin massiv an Wert verlieren, wohin werden die Investoren ihr Geld parken? Richtig: In Aktien (immer riskanter) und natürlich in Edelmetalle!

Chinesen stürzen sich auf Silber

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Lange Zeit bliebt Silber bei Investoren relativ unbeachtet. Der explosive Kursanstieg des weißen Edelmetalls hat nun auch in China zu einer deutlichen Nachfragesteigerung geführt.

Laut einem Bericht der chinesischen Wirtschaftszeitung Hexun explodiert derzeit die Silbernachfrage in den Edelmetallgeschäften Chinas. Der rasante Kursanstieg in den vergangenen Wochen habe bei den Konsumenten die Aufmerksamkeit für Silber deutlich erhöht und für entsprechende Kauflaune gesorgt, berichtet Analyst Zhu Zhigang von der Yue Bao Gold Investment Co.

Dai Dongshan, Geschäftsführer eines Edelmetallgeschäfts in der südchinesischen Stadt Guangzhou bestätigt das: „Zwischen dem 10. September und dem 11. Oktober haben wir 813 Kilogramm Silber verkauft, neunmal mehr als in den vier Wochen zuvor.“ Für seine Kunden hat er spezielle Silberbarren produzieren lassen, die angeblich reißenden Absatz finden.

Aber nicht nur das Geschäft mit echtem Edelmetall legt deutlich zu. Auch Papier-Silber erhält regen Zulauf. So legte die Großbank Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) Ende Mai einen Silber-Fonds auf. In nur vier Monaten habe es das Papier laut Hexun in die chinesischen Top-150 der Fonds mit der größten Marktkapitalisierung geschafft.

Goldreporter

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Deutsche Bank warnt vor Goldpreis-Schwächen

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Im Oktober und Januar könnte sich der Goldpreis schwächer entwickeln, meinen Analysten der Deutschen Bank. Mehr als Kaffeesatzlesen ist das allerdings nicht.

Die amerikanischen Großbanken scheinen mit diesem Jahr in Sachen Gold abgeschlossen zu haben. Nachdem JP Morgan hat kürzlich auch Goldman Sachs seine Goldpreisoprognose deutlich angehoben (Goldreporter berichtete). Nun meldet sich die Deutsche Bank mit einem etwas seltsamen Ausblick zu Wort.

In einem aktuellen Analyse-Papier des Institut heißt es, man rechne im Oktober mir einem kurzzeitigen Erstarken des US-Dollars, was gleichzeitig die aktuelle Gold-Rally unterbrechen könne. Diese wahrscheinliche Korrektur sei aber nur von kurzer Dauer, heißt es.

Die Dollar-Schwäche werde sich dann im November und Dezember wieder fortsetzen. Dadurch ergebe sich eine Nachkaufgelegenheit für Goldanleger. Und dann warnt die Deutsche Bank warnt ausdrücklich vor einem Rücksetzer des Goldpreises Anfang kommenden Jahres.

„Die nächste Gefahr für bullische Gold-Investoren werden die ersten vier Wochen des kommenden Jahres sein, in der sich der Dollar zuletzt in neun von 12 Jahren stark entwickelte“, heißt es.

Ein Blick auf die Goldpreis-Statistik relativiert die Prognose der Bank allerdings gehörig. In den vergangenen fünf Jahren schloss der Goldpreis im Januar vier mal mit teilweise satten Gewinnen: 2006 (+11,07%), 2007 (+1,58%), 2008 (+10,43%), 2009 (+6,18%). Lediglich in diesem Jahr gab es ein Minus von 1,9 Prozent.

Mit Kursen oberhalb von 1.370 Dollar (980 Euro) hat der Goldpreis am gestrigen Mittwoch neue Rekordmarken gesetzt. Am heutigen Vormittag überstieg der Preis für die Feinunze gar 1.380 Dollar. Auch Silber setzt seine gewaltige Rally fort, mittlerweile mit Kursen um 24,80 Dollar (17,60 Euro). Am Jahresanfang stand die Silberunze gerade einmal bei 17 Dollar.

Ex-Fed-Mitglied rät: US-Regierung soll Goldreserven verkaufen

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Die Wirtschaftszeitung Financial Times hat in der aktuellen Ausgabe einen provokanten Kommentar von Edwin M. Truman veröffentlicht. Der Ökonom empfiehlt der US-Regierung, mit dem Verkauf der amerikanischen Goldreserven die Staatsschulden zu reduzieren.

„Das US-Schatzamt hält 261,5 Millionen Feinunzen Gold. Die US-Regierung sitzt darauf seit der Großen Depression, ohne eine Rendite dafür zu erzielen“, erzählt Edwin M. Truman in einem aktuellen Zeitungskommentar in der Financial Times.

Zwischen 1983 und 1998 war Truman Mitglied des Offenmarktausschusses des Federal Reserve Systems. Er rät der US-Regierung zum Verkauf der Goldreserven. Bei einem aktuellen Preis von 1.300 Dollar pro Unze seien die Bestände 340 Milliarden Dollar wert, rechnet er vor. Damit ließe sich die aktuelle US-Schuldenstand (Schulden relativ zum Bruttoinlandsprodukt; aktuell: 82,9%) um 2,25 Prozent-Punkte senken, so seine Meinung.

Der US-Finanzminister habe mit der Erlaubnis des Präsidenten die Macht, Gold zu verkaufen (und zu kaufen), im Sinne des größtmöglichen Nutzen für das öffentliche Interesse. Die Erlöse müssten Trumans Ansicht nach genutzt werden, um die Staatsschulden zu reduzieren.

Abgesehen von dem lächerlichen Argument der Schuldenreduzierung (es wäre ein Tropfen auf den heißen Stein) und der Frage, wie viel Gold überhaupt noch in den US-Vaults lagert (seit den 60er-Jahren keine unabhängige Prüfung mehr), sieht Truman weitere zweifelhafte Vorteile im Verkauf der US-Goldreserven:

1. Die USA würden der Maxime folgen: billig kaufen, teuer verkaufen.
2. Das Gold werde damit eine sozial nützliche Funktion übernehmen
3. Durch das Zusatzangebot von Gold stifte man einen Nutzen, für alle Bürger „die sich etwas greifbares um den Hals hängen oder es in Schließfächern aufbewahren wollten“.
4. Wenn Gold ohnehin eine Blase sei, dann umso besser für den Durchschnittsinvestor, je früher sie platze.

Dass das Gold jemals als Währungsreserve gebraucht werden könnte, schließt Truman kategorisch aus. Seine Meinung: Bei offiziellen Diskussionen über eine Reform des internationalen Währungssystems gebe es niemanden, der eine Rückkehr zum Goldstandard befürworte und die IWF-Statuten verböten dies ohnehin. „Je früher man Gedanken an eine solche Rückkehr begräbt, desto besser“, so der Ökonom.

Unsere Meinung: Provokante, wahnwitzige und hilflose Anti-Gold-Propaganda eines Protagonisten der Schuldgeld-Lobby, deren grundlegender System-Fehler nun immer deutlicher vom Gold(-preis) entblößt wird. Dieser FT-Kommentar ist als bullisches Zeichen für den Goldmarkt zu werten.

US-Notenbank heizt den Goldpreis weiter an

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Das amerikanische Federal Reserve bereitet die Märkte auf eine neue Geldschwemme vor. Das unausgesprochene Ziel: Staatsschulden weginflationieren!

Der Offenmarktausschuss des amerikanischen Federal Reserve Systems (FOMC) traf sich am 21. September in Washington, um die aktuelle Entwicklung auf den Finanzmärkten, die wirtschaftliche Lage und geldpolitische Maßnahmen zu erörtern.

Das nun veröffentlichte Sitzungsprotokoll (Amerik.: „Minutes“) hat den Charakter eines Werbeprospekts für den Goldkauf. Und es zeigt, dass sich innerhalb der Fed weiter (berechtigter) Widerstand gegen die mehrheitlich vom Offenmarktausschuss beschlossene Geldpolitik regt.

Die Lage
In dem FOMC-Protokoll wird festgestellt, dass man mehrheitlich von einer Verlangsamung der Wirtschaftserholung in den USA ausgeht. Die Erwartungen für das zweiten Halbjahr 2010 sowie das kommende Jahr würden deshalb gesenkt. Es wird festgestellt, dass der Häusermarkt weiter unter Druck ist, die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zu wünschen übrig lässt, genau wie die wirtschaftiche Erholung.
Das FOMC kommt somit mehrheitlich zu der Erkenntnis, dass es gerechtfertigt sei, die Leitzinsen weiter „über einen ausgedehnten Zeitraum außergewöhnlich niedrig zu belassen“. Soweit also nichts Neues.

Das Ziel
Nun zu den für Goldanleger wichtigen, möglicherweise neuen Erkenntnissen. Die Fed betrachtet die aktuelle Inflation ausdrücklich als zu niedrig und äußert dies in einem recht kompliziert formulierten Satz:

„Die Mitglieder kommen überein darauf hinzuweisen, dass das Komitee bereit ist, falls erforderlich, zusätzliche Kredite zu gewähren, um die wirtschaftliche Erholung zu stützen und um die Inflation im Laufe der Zeit auf ein Niveau zurückzubringen, dass in Übereinstimmung mit dem Auftrag steht. “
Anmerkung: Anders als die Europäische Zentralbank, die eine Inflation von 2 Prozent für angemessen hält, hat die Fed kein konkretes nominales Inflations-Ziel.

Die Maßnahmen
Weiter heißt es, man sei sich innerhalb des Komitees einig, dass entsprechende Maßnahmen schon „in Kürze angebracht sein könnten“.

Bereiten wir uns schon einmal auf „QE 2“ vor, also einem zweiten Ankaufprogramm für US-Staatsanleihen (Quantitative Easing). Das bedeutet nichts anderes, als Überstunden für die Männer (und Frauen) an der Druckerpresse.

Anmerkung: Seit März 2009 hat die Fed bereits US-Staatsanleihen und Wertpapiere im Volumen von 1 Billionen US-Dollar gekauft. Was hat es gebracht?

Der Widerstand
Diese Frage stellt sich auch ein Mitglied des FOMC. Das Fed-Protokoll dokumentiert den Widerstand des einsamen Streiters aus Kansas City. Sein Name ist Thomas M. Hoenig. Er ist der Vorsitzender der dortigen Federal Reserve Bank. Sein Aufbegehren gegen die mehrheitlich beschlossene Fed-Politik findet am Ende des FOMC-Dokuments Erwähnung. Folgende Statements von „Mr. Hoenig“ wurden festgehalten:

• Das niedrige Zinsniveau „für einen ausgedehnten Zeitraum“ sei nicht mehr angemessen.
• Die hohe Arbeitslosigkeit resultiere aus außergewöhnlich niedrigen Zinsen in den vorangegangenen Jahrzehnten, wodurch die Immobilienblase entstanden und in der Folge geplatzt sei und dies die USA in die Rezession geführt habe.
• Wenn man die Zinsen künstlich niedrig halte, dann fördere man damit neue Ungleichgewichte und untergrabe damit Wachstum auf lange Sicht.
• Er würde es vorziehen, die Rede von „ausgedehntem Zeitraum“ zu unterlassen und die Leitzinsen nun Richtung 1 Prozent zu erhöhen
• Er sieht es nicht als angebracht an, Erlöse aus früheren Offenmarktgeschäften erneut in Staatsanleihen zu investieren

Das Fazit
Die Fed will um jeden Preis die Zinsen niedrig halten und steuert höhere Inflationsraten in den USA an. Dazu ist man weiter zu außergewöhnlichen Maßnahmen bereit. Langfristige Inflations-Gefahren werden aber nicht einmal ansatzweise öffentlich thematisiert. Der Goldpreis setzt bereits zu neuen Höhenflügen an.

Gold weiter auf Kurs

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Gold weiter auf Kurs Seit Ende Juli bewegt sich der Goldpreis in einem ungebrochenen Aufwärtstrend. Auch aus charttechnischer Sicht gibt es kurzfristig weiterhin genügend Luft nach oben.

Innerhalb der vergangenen 11 Wochen legte der Goldpreis kontinuierlich zu. Der Kursanstieg, ausgehend von 1.160 Dollar Ende Juli, erfolgte in einem engen Band. Mit aktuellen Kursen um 1.340 Dollar pro Feinunze kam der Goldpreis damit seither um mehr als 15 Prozent voran. Der nachfolgende Chart verdeutlicht diese Entwicklung.

Abb.: Gold in USD, 3 Monate (Deuba-Indikation)

Der Gold-Chart befindet sich derzeit am oberen Ende des kurzfristigen Aufwärtstrendkanals. Das Allzeithoch bei 1.354 Dollar (Schlusskurs Deutsche-Bank-Indikation vom 11.10.) bildet die wichtigste Kursbarriere.

Der Kurs verläuft komfortabel oberhalb von 50-Tage-Linie (1.275 Dollar) und 200-Tage-Linie (1.190 Dollar). Der Goldpreis könnte bis auf 1.310 Dollar fallen (untere Begrenzung des 11-Wochen-Trends), ohne den kurzfristigen Trend zu brechen. Nächste Unterstützungen: $1.335 und $1.315.

Bewertung: Rücksetzer, wie heute und bereits am vergangenen Donnerstag, sind als wichtige Konsolidierung für einen mittel- und langfristig weiter steigenden Goldkurs anzusehen. Kurzfristige Spekulanten werden dadurch gezwungen, ihre Positionen aufzulösen. Eine kurzfristige Überhitzung des Goldpreises, die eine größere Abwärtslawinen auslösen könnte, wird so verhindert.

Fazit: Die aktuelle Goldpreisstärke bleibt weiter bestehen. Kursrücksetzer müssen als gute Nachkaufgelegenheiten angesehen werden. Dabei gilt es aber den EUR/USD-Kurs zu beachten. Nach einem Anstieg des Euro bis auf 1,40 Dollar in der vergangenen Woche, kam der Kurs zuletzt wieder auf 1,38 Dollar zurück. Entsprechend stark hat sich der Euro-Goldpreis stabilisiert.

Goldman Sachs gibt „12-Monatsplan“ für Goldpreis bekannt

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Die Investment-Bank prognostiziert einen kontinuierlichen Preisanstieg bis auf 1.650 Dollar pro Feinunze.

1.400 Dollar bis Januar, 1.525 Dollar bis April und 1.650 Dollar innerhalb der kommenden 12 Monate: Das ist die aktuelle Goldpreis-Prognose der Investmentbank Goldman Sachs.

„Mit fallendem Realzins in den USA, der sich verlangsamenden Erholung der amerikanischen Wirtschaft und der wachsenden Aussichten auf eine neue Runde der Quantitativen Lockerung, erwarten wir weiter steigende Goldpreise“, erklären die Goldman-Analysten David Greely und Damien Courvalin in einem am gestrigen Montag veröffentlichten Report.

Sobald die US-Ökonomie sich wieder erhole und die Fed ihre expansive Geldpolitik wieder zurückfahre, sei dann aber Abwärtsdruck auf den Goldpreis zu erwarten. Das sei dann ein guter Zeitpunkt für Goldproduzenten, ihren Output „insbesondere für das Kalender Jahr 2012 und darüber hinaus“ wieder verstärkt mit Vorwärtsverkäufen abzusichern.

Unser Kommentar: Die Großbanken können aktuellen Goldpreisanstieg nicht stoppen und setzen den Hebel nun einige Monate später an. Die Inflationsgefahren sind jetzt schon enorm. Eine weitere Runde des Quantitative Easing (Aufkauf von US-Staatsanleihen durch die Fed) heizt den Dollar-Verfall noch einmal zusätzlich an. Das dürfte „insbesondere für das Kalenderjahr 2012 und darüber hinaus“ gigantische Inflationsraten bedeuten.

Erster Gold-ETF mit Lagerung in China

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Anfang November geht ein neuer, mit physischem Gold gedeckter Fonds an die Börse. Die Besonderheit laut Fonds-Betreiber: ETF-Gold wird erstmals auf chinesischem Territorium gelagert.

Gold-Fonds schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Der steigende Goldpreis und die andauernde weltweite Schuldenkrise hat die Investmentnachfrage im Gold-Sektor deutlich belebt.

Mit dem Value Gold ETF kommt nun Anfang November ein neuer Gold-ETF (Exchange Traded Fund) an die Hong Kong Stock Exchange. Nach Angaben des Fondbetreibers wird damit erstmals physisches Gold, das zur Deckung von Fondsanteile dient, auf chinesischem Territorium, nämlich in Hongkong lagern. Üblicherweise lagerte ETF-Gold bislang vor allem bei den großen Bullion-Banken in London, der Schweiz oder New York. Man verspricht sich besonders großes Interesse asiatischer Investoren.

Die Goldbarren für den Value Gold ETF sollen von der Standard Bank Group Ltd. geliefert werden, der größten südafrikanische Bank. Gemanagt wird der ETF in einem Joint Venture zwischen Ping An Insurance Co. of China Ltd. und Value Partners Group Ltd. in Hongkong.