Das "Washington Goldnugget" wiegt knapp 100 Unzen. (Foto: holabirdamericana.com)
Möchten Sie etwas Gold kaufen? Das größte noch existierende kalifornische Goldnugget wird im kommenden März versteigert.
Es wiegt gut 3 Kilogramm (rund 100 Unzen) und wurde erst im vergangenen Jahr in Washington, Nevada County (USA) gefunden. Es handelt sich laut dem amerikanischen Geologen Fred Holabird (http://holabirdamericana.com) um das größte noch existierende kalifornische Goldnugget. Alle anderen vergleichbaren Stücke seien eingeschmolzen worden.
Der reine Goldwert wird bei einem aktuellen Goldpreis von rund 1.380 Dollar pro Unze auf 135.000 US-Dollar geschätzt (ca. 102.000 Euro). Holabrid taxiert den Sammlerwert des Goldklumpen allerdings auf 400.000 Dollar.
Am 15. März wird sich herausstellen, was Liebhaber bereit sind zu zahlen. Dann kommt das „Washington—Nugget“ im Rahmen einer Auktion unter den Hammer.
Das erste kalifornische Goldnugget wurde übrigens im Jahr 1848 gefunden, vom Schweizer Johann August Sutter.
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Laut aktuellem OCC-Bericht war JP Morgan im dritten Quartal 2010 mit gleichbleibendem Investitionsvolumen weiter der größte amerikanische Papiergold-Händler. Andere große Player bauten in diesem Markt deutlich Positionen ab.
Der US-Bankenriese JP Morgan hielt im dritten Quartal 2010 Gold-Derivate im Umfang von nominal 98,9 Milliarden Dollar. Das entspricht beim aktuellen Goldpreis von 1.380 Dollar pro Feinunze einer implizierten Menge von 2.229 Tonnen Gold.
74 Prozent dieser Papiere hatten eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. Gleichzeitig repräsentierte die Derivat-Position von JP Morgan 75 Prozent der gesamten von amerikanischen Geschäftsbanken und Handelshäusern gehaltenen Gold-Derivate.
Das geht aus dem aktuellen Report des Office of the Comptroller of the Currency (OCC) für das dritte Quartal 2010 hervor.
Auffällig ist, dass Bank of America fast ganz aus dem Gold-Derivat-Geschäft ausstieg. Im zweiten Quartal meldete das Institut noch Gold-Derivate im Nominalumfang von 226 Millionen Dollar. Zuletzt waren es nur noch 29 Millionen Dollar. Das entspricht einem Rückgang von 87 Prozent. Und auch Citibank schraubte ihr Engagement in diesem Segment deutlich zurück (-17,9 %).
Die logische Erkenntnis: Eine Vielzahl kleinerer Banken (nur die fünf größten Derivat-Händler werden im dreimonatigen OCC-Bericht aufgelistet) füllte die entstandenen Lücken auf dem Markt für Gold-Derivate. Denn die Gesamtheit allen von US-Banken im dritten Quartal 2010 gehaltenen Papier-Goldes betrug nominal 131,91 Milliarden US-Dollar. Gegenüber dem Vorquartal erhöhte sich dieser Betrag damit nur minimal um 0,19 Prozent.
Die größten amerikanischen Halter von Gold-Derivaten in Q3 2010:
1. JP Morgan 98,903 Mrd. Dollar (+0,9 % gegenüber Q2/2010)
2. HSBC USA 32,151 Mrd. Dollar (-1,1 %)
3. Citibank 665 Mio. Dollar (-17,9 %)
4. Bank of America 29 Mio. Dollar (-87 %)
Goldman Sachs wird im OC-Report mit keinerlei Beständen an Gold-Derivaten ausgewiesen.
Entwicklung des Gold-Derivat-Volumens amerikanischer Geschäftsbanken und Handelshäuser seit 2004. Unten (grün): andere Edelmetalle. (Quelle: OCC)
Aus dem OCC-Bericht geht auch hervor, dass Citibank mit Rohstoff-Derivaten einen Verlust von 87 Millionen Dollar einfuhr. JP Morgan nahm in diesem Bereich dagegen 123 Millionen Dollar ein. Die größten Erlöse erzielte man allerdings mit Währungs-Derivaten. JP Morgan verdiente damit von Juli bis September 463 Millionen Dollar. Zu den Derivaten werden Swaps (Kaufverträge mit Rückkaufvereinbarung) sowie Futures und Optionen gezählt.
Goldreporter
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Goldankäufer sind der US-Polizei ein Dorn im Auge (Foto: Goldreporter).
Für den Ankauf von Gold benötigt man in Pasadena eine staatliche Lizenz. Die Zwangsmaßnahme soll der Diebstahlbekämpfung dienen. Faktisch ist es in der kalifornischen Großstadt nun unmöglich, anonym und dabei legal Gold zu kaufen.
„Das Pasadena Police Department möchte die Öffentlichkeit darüber informieren, dass der Goldankauf gegen das Gesetz verstößt, wenn Sie keine Lizenz des kalifornischen Justizministeriums besitzen“, lautet das Statement der Polizeibehörde (PPD).
Das klingt wie Goldverbot. Laut den Beamten der kalifornischen Großstadt dient die Verordnung aber lediglich der Diebstahlbekämpfung.
„Wir möchten die Menschen darauf hinweisen, beim Kauf vorsichtig zu sein und nur an lizensierte Second-Hand-Händler zu verkaufen. Das hilft uns, Verbrechen zu verhindern und bewahrt die Leute davor, unwissentlich gestohlene Ware zu kaufen“, erklärt Polizeichef Philip Sanchez laut Pasadena Star-News.
Faktisch schränkt die Justiz damit den Handel mit Gold deutlich ein. Denn es heißt in der polizeilichen Erklärung weiter, dass Goldkäufer gesetzlich verpflichtet seien, Personalien aufzunehmen, von wem auch immer sie Gold kaufen. Zudem müsse der Käufer eine Beschreibung der gekauften Gegenstände vorhalten.
Händlern, die Gold ohne Lizenz kaufen oder verkaufen, droht laut PPD eine Geldstrafe in Höhe von 1.500 US-Dollar und Arrest.
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Im vergangenen Jahr schloss der Goldpreis im Januar mit einem Minus von knapp 2 Prozent. Zuvor entpuppte sich der erste Monat des Jahres immer wieder als Zeitraum großer Kurssprünge. Goldreporter hat die statistische Goldpreis-Entwicklung im Januar untersucht.
Eine wahre Kursexplosion ereignete sich im Jahr 1980. Damals zog der Goldpreis von Ende Dezember bis Ende Januar um 27,48 Prozent nach oben. Es war die Endphase der letzten großen Goldhausse. Auch 1974 rauschte der Goldpreis im Januar mit einem Plus von 18,71 Prozent Richtung Norden. Zweistellige Kursgewinne konnten auch in den Jahren 1983 sowie zuletzt 2006 und 2008 erzielt werden.
Im vergangenen Jahr lief es dagegen etwas schlechter. Der Januar 2010 bescherte Goldanlegern ein Minus von 1,92 Prozent. Zwischen 2006 und 2009 sprang im Januar immer ein deutliches Plus heraus.
Davor hatte der Goldpreis nach 1973 nur ein einziges Mal im Januar einen zweistelligen Verlust erlitten. Das war 1981, mit -13,91 Prozent.
Seit 1973 stieg der Goldpreis im Januar durchschnittlich um 1,64 Prozent. 17-mal stand der Kurs des Edelmetalls Ende Januar höher als Ende Dezember, 20-mal notierte er niedriger.
Im Januar wurde während unseres Betrachtungszeitraums sechsmal ein Jahreshoch notiert (1976, 1980, 1981, 1988, 1991 und 1997). Elfmal seit 1973 fiel dagegen das Jahrestief auf einen Januar.
Die beste Januar-Performance seit 1973 (Top-5)
1980: +27,48 %
1974: +18,71 %
1983: +12,28 %
2006: +11,07 %
2008: +10,43 %
Eine grafische Übersicht über die Goldpreisentwicklung im Januar seit 1973 erhalten Sie in der folgenden Abbildung. Hinweis: Alle Goldpreise in US-Dollar, London Fix A.M.
Fazit: Der Januar ist statistisch gesehen ein Monat steigender Goldpreise. Er war in den vergangenen Jahren ein Monat mit teilweise satten Kursgewinnen und selten ein Zeitraum stark fallender Gold-Notierungen.
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Die Finanzkrise hatte deutlich negativen Einfluss auf die Goldnachfrage in der Türkei. Für 2011 rechnen Händler mit einem Anstieg der türkischen Gold-Importe um knapp 20 Prozent.
Im Jahr 2010 importierte die Türkei 42,4 Tonnen Gold. 2008 hatte das Land noch 166 Tonnen Gold im Ausland gekauft. Die Finanzkrise und der historisch hohe Goldpreis führten in den vergangenen zwei Jahren zu einer geringeren Schmucknachfrage und zu einem größeren Goldangebot aus privaten Altbeständen.
Osman Sarac, Geschäftsführer der Istanbul Gold Exchange erwartet, dass die Türken in diesem Jahr wieder mehr Gold kaufen und dass damit auch die Menge des importierten Goldes deutlich auf rund 50 Tonnen steigt.
Laut seinen Schätzungen horten Türken rund 5.000 Tonnen Gold an privaten Beständen. Vor allem Goldschmuck, aber auch Goldmünzen und Goldbarren. „Die Leute verkaufen in diesen Zeiten zu hohen Preisen einiges an Goldschmuck. Mit anderen Worten, sie tragen zum Angebot an Altgold bei. Die Tradition, Goldschmuck zu verschenken, bleibt jedoch erhalten. Deshalb werden die Goldbestände langfristig auf die alten Höchststände steigen“, so Sarac gegenüber dem Nachrichtendienst Reuters.
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Presseberichten zufolge haben weitere sieben indische Banken die Genehmigung erhalten, Gold und Silber im Ausland zu kaufen.
Auf dem regulierten indischen Goldmarkt bestimmen Regierung und Zentralbank (Reserve Bank of India), welche staatliche oder private Bank Gold und Silber im Ausland kaufen darf.
Wie die indische Internetseite Diamond World berichtet, haben nun sieben weitere Banken in Indien die Genehmigung erhalten, Gold und Silber zu importieren. Es sind Karur Vysya Bank, Punjab and Sind Bank, South Indian Bank, State Bank of Bikaner and Jaipur, State Bank of Hyderabad, State bank of Mysore und State Bank of Travancore.
Damit besitzen laut Pressebericht nun insgesamt 30 indische Banken eine Import-Genehmigung für Gold und Silber. Sie dürfen damit Edelmetall einführen und es in Form von Goldmünzen und Goldbarren sowie Silber-Anlageprodukten an Endkunden weiterverkaufen oder das Edelmetall im Rahmen von Großhandelsaktivitäten anbieten.
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Der Goldpreis ist zum zehnten Mal in Folge innerhalb von 12 Monaten gestiegen. Was waren die besten Goldpreis-Monate 2010? Wie hoch war der größte Tagesgewinn? An welchem Tag brach der Goldpreis am stärksten ein? Wann wurden Jahreshöchst- und Jahrestiefststände erreicht? Goldreporter liefert eine umfangreiche Goldpreis-Statistik 2010.
2010 war erneut ein gutes Jahr, um Gold zu kaufen. Der Goldpreis hat in den vergangenen zwölf Monaten erneut zweistellig zugelegt. Die letzte Notierung des Jahres 2010 lautete im Londoner Fixing 1.410,25 Dollar (1.055,10 Euro). Das entspricht einer Kurssteigerung von 27,74 Prozent gegenüber dem 31.12.2009. In Euro gerechnet sprang sogar ein Plus von 37,67 Prozent heraus.
Die besten Monate für den Goldpreis in US-Dollar war der September mit einem Gewinn von 6,26 Prozent. Der Goldpreis in Euro entwickelte sich im Mai am besten, mit einem Kursgewinn von 10,82 Prozent. Am schlechtesten lief es im Juli: -5,84 Prozent in US-Dollar, -11,30 Prozent in Euro.
Weitere Goldpreis-Fakten 2010 (alle Angaben London Fix A.M.):
Höchstkurse
Goldpreis in US-Dollar: $ 1.426,00 (07.12.)
Goldpreis in Euro: € 1.069,90 (29.12.)
Tiefstkurse
Goldpreis in US-Dollar: $ 1.052,25 (05.02.)
Goldpreis in Euro: € 769,02 (05.02.)
Höchster Tagesgewinn
Goldpreis in US-Dollar: +3,23 % (11.01.)
Goldpreis in Euro: +4,79 % (11.05.)
Höchster Tagesverlust
Goldpreis in US-Dollar: -4,56 % (05.02.)
Goldpreis in Euro: -4,12 % (02.07.)
Goldpreis 2010, Monats-Performance:
Monat
Goldpreis-Entwicklung in US-Dollar
Goldpreis-Entwickung in Euro
Januar
-1,92 %
+1,18 %
Februar
+2,75 %
+5,44 %
März
-0,27 %
+0,78 %
April
+5,93 %
+7,13 %
Mai
+3,30 %
+10,82 %
Juni
+2,18 %
+3,37%
Juli
-5,84 %
-11,30 %
August
+5,61 %
+8,46 %
September
+6,28 %
-1,31 %
Oktober
+1,96 %
+0,68 %
November
+2,86 %
+9,25 %
Dezember
+2,56 %
-0,09 %
Gesamtjahr
+27,74 %
+37,67 %
Alle Angaben London Fix A.M.
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Laut aktuellem OCC-Marktbericht hat sich der Nominalwert aller von amerikanischen Banken gehaltenen Finanz-Derivate im dritten Quartal 2010 noch einmal um 5 Prozent erhöht. Und JP Morgan ist weiter das mit Abstand größte Wettbüro der USA.
Amerikanische Geschäftsbanken wetten weiter mit zunehmender Intensität auf alles, was sich an den Finanzmärkten handeln lässt. Das Ergebnis: Der Nominalwert aller von US-Instituten im dritten Quartal 2010 gehaltenen Finanz-Derivate belief sich auf 234,7 Billionen US-Dollar. Ein neues Allzeithoch. Und gegenüber dem Vorquartal noch einmal ein Anstieg um 11,3 Billionen Dollar oder 5 Prozent.
Dies geht aus dem aktuellen Bericht der Bankenaufsicht Office of the Comptroller of the Currency (OCC) hervor, die alle drei Monate Daten zum Derivate-Handel in den USA sammelt.
Zum Vergleich: Das US-Derivatvolumen des dritten Quartals entspricht dem 4-fachen der Weltwirtschaftsleistung des Jahrs 2009 ($58 Bio.)!
Nominalwert der von US-Geschäftsbanken gehaltenen Finanz-Derivate seit 1996 in Billionen US-Dollar (Quelle: OCC).
Zu den Derivaten werden folgende Finanz-Instrumente gezählt (Reihenfolge mit Marktanteilen):
Swaps = Kauf-Rückkauf-Vereinbarungen (63 %)
Futures und Forwards (17 %)
Optionen (14 %)
Kreditderivate (6 %)
Die am stärksten gehandelten Kategorien (Reihenfolge mit Marktanteilen):
Zinspapiere (83,8 %)
Devisen (8,9 %)
Kreditderivate (6,2 %)
Aktien (0,7 %)
Rohstoffe und sonstiges (0,5 %)
Mit Derivaten verdienten US-Geschäftsbanken im zweiten Quartal 4,2 Milliarden US-Dollar. Das waren 36 Prozent weniger als im Vorquartal und 27 Prozent weniger als im dritten Quartal 2009.
Das mit Derivate verbundenen Kreditrisiken bei US-Banken werden auf 440 Milliarden US-Dollar beziffert, plus 11 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.
Größter Derivate-Händler unter den US-Geschäftsbanken ist weiterhin JP Morgan Chase & Co. Der Bankenriese meldete für das dritte Quartal Derivate im Nominalwert von 77,75 Billionen Dollar.
Die größten amerikanischen Derivat-Händler (Geschäftsbanken):
Bank
Derivat-Volumen (nom.)
Veränderung zum Vorquartal
Marktanteil
JP Morgan
$ 77,75 Billionen
+3,31 %
33,13 %
Citibank
$ 51,41 Billionen
+11,78 %
21,91 %
Bank of America
$ 50,47 Billionen
+4,01 %
21,51 %
Goldman Sachs
$ 42,78 Billionen
+1,64 %
18,23 %
HSBC USA
$ 3,83 Billionen
+5,16 %
1,65 %
Die vier größten US-Banken dominieren damit den US-Derivate-Markt zu 94,78 Prozent.
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Die Bergbaugesellschaften des viertgrößten afrikanischen Goldproduzenten profitieren vom hohen Goldpreis.
Tansania hat seine Goldexporte per September 2010 um 18,7 Prozent gesteigert. Während man im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres insgesamt 31 Tonnen Gold ins Ausland verkaufte, waren es in diesem Jahr laut den Angaben der Bank of Tanzania (BoT) 36,8 Tonnen. Der aktuelle Gegenwert: 1,66 Milliarden US-Dollar.
Das ostafrikanische Land gilt als viertgrößter Goldproduzent des Kontinents, nach Südafrika, Ghana und Mali.
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Goldene Zeiten in Japan? Im Land der aufgehenden Sonne wird mit Gold vor allem spekuliert (Foto: Dan65 - Fotolia.com)
Japanische Konsumenten rechnen offensichtlich mit einem weiter steigenden Goldpreis. Sie verkaufen derzeit deutlich weniger Goldmünzen und Goldbarren als beim letzten Goldpreishoch. Marktforscher rechnen sogar damit, dass sich der traditionelle Goldexporteur Japan zum Netto-Importeur von Gold entwickeln könnte.
Japaner gelten als staatsgläubige Bürger. Sie legen ihr Geld in Staatsanleihen an und vererben diese weiter. Gold kaufen sie vor allem aus spekulativen Gründen. Goldkaufen als Vermögensschutz ist in Japan eher unüblich. Etwa die Hälfte der japanischen Goldnachfrage stammt aus der Industrie.
Netto-Exporteur
Das Land verkauft seit Jahren mehr Gold ins Ausland als es einführt. Im Rekordjahr 2008 exportierte Japan 95 Tonnen Gold (Netto: 69 Tonnen). Für das rohstoffarme Nippon ist das eine beträchtliche Menge. Auch in diesem Jahr wurde bereits sehr viel Gold ausgeführt. Von Januar bis November 2010 waren es 67 Tonnen netto.
Mit 4.000 Yen pro Gramm erreichte der Goldpreis im Dezember ein neues 28-Jahreshoch. Wie japanische Edelmetallhändler nun berichten, verkaufen die Konsumenten derzeit weit weniger Goldmünzen und Goldbarren als noch vor einigen Monaten, insbesondere gegenüber dem letzten bedeutenden Goldpreis-Hoch im April.
Gold-Interesse steigt „Mehr Menschen scheinen sich wieder dem Gold zuzuwenden, nachdem sie über Jahre hinweg Gold, dass sie zu Hause gelagert hatten, profitabel verkauften“, sagt Kira Doi, Vice President beim japanischen Rohstoff-Broker Daiichi Commodities Co gegenüber der Internetseite Money Control. Seinen Angaben zufolge haben Goldverkäufe die Käufe von Gold im Dezember lediglich um den Faktor 1,5 überstiegen. Zwischen September und November kaufte sein Unternehmen noch doppelt so viel Gold an, als es an Endkunden veräußerte.
Kaum Alternativen zu Gold
Laut Doi kaufen Japaner normalerweise dann verstärkt Gold, wenn die Preise deutlich gesunken sind. „Buying the Dips“ heißt das im Englischen. Die Spekulationen auf einen weiter steigenden Goldpreis nehmen seiner Wahrnehmung nach derzeit aber zu. Seine These: Die Anleger hätten beim aktuell niedrigen Zinsniveau und dem schwachen Aktienmarkt kaum Alternativen, ihr Geld anzulegen.
Auch Japans größter Goldhändler Tanaka Kikinzoku Kogyo macht diese Erfahrung. Ein Mitarbeiter des Unternehmens schätzt die derzeitigen Goldverkäufe auf 70 bis 80 Prozent der April-Mengen. Damals habe man zwischen 4 und 5 Tonnen Gold angekauft. „Wie die aktuellen Zahlen nahelegen, gibt es nicht mehr viel Gold, dass zum Verkauf steht“, so der Sprecher gegenüber Money Control.
Fumio Yamamoto, Direktor des Handelsunternehmens Tokuriki Honten Co sieht das genauso: „Mit Einzelhandelspreise auf dem höchsten Niveau sei fast 30 Jahren, haben die meisten bereits verkauft, die Gold verkaufen wollen. Ein markanter Punkt für die nächste Verkaufsrunde könnten Preise oberhalb von 4.000 Yen sein“.
Er schätzt, dass japanische Haushalte noch in Besitz von etwa 2.000 Tonnen Gold sind. Im Jahr 1978 seien es noch geschätzte 3.200 Tonnen gewesen.
Schuldenkrise Die Marktforscher der Market Strategy Institute Inc. halten es sogar für möglich, dass Japan sich in den kommenden Jahren zum Netto-Importeur entwickelt. „Die Aussichten auf eine wachsende japanische Goldnachfrage sind jetzt größer als je zuvor“, sagt deren Geschäftsführer Koichiro Kamei. “Wenn die Sorge um die riesigen Staatsschulden Japans den Yen schwächen, dann wird dies den Goldpreis in Yen beflügeln und Käufe aktivieren“, so Kamei.
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Der Goldpreis wurde am Mittwochvormittag in London auf 1.403,50 Dollar, umgerechnet 1.069,90 Euro fixiert. Goldmünzen und Goldbarren waren damit hierzulande so teuer wie noch nie.
So viel wie am heutigen Mittwochvormittag mussten Goldanleger hierzulande noch nie für Goldmünzen und Goldbarren bezahlen. Im Londoner A.M.-Fixing wurde der Goldpreis auf 1.403,50 Dollar festgelegt.
Umgerechnet in die Europäische Gemeinschaftswährung, entsprach dies einem Goldpreis von 1.069,90 Euro. Damit kostete die Feinunze Gold im offiziellen Fixing erstmals seit dem 7. Dezember wieder mehr als 1.060 Euro und erreichte gleichzeitig einen neuen Rekordkurs.
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Gemeinsame Silberpreis-Manipulation? Kritiker bezichtigen Silber-ETFs und Großbanken der Komplizenschaft.
Nun werden auch Vorwürfe gegen die Betreiber der größten Silber-ETFs erhoben, nachdem sich die Großbanken JP Morgan und HSBC bereits wegen mutmaßlicher Silberpreis-Manipulation vor Gericht verantworten müssen.
Ende Oktober wurde erstmals Klage erhoben gegen die Bankhäuser JP Morgan Chase & Co sowie HSBC. Der Vorwurf lautet: Silberpreis-Manipulation. Die Kläger werfen den Banken vor, den Silberpreis regelmäßig und gezielt über den Terminmarkt gedrückt zu haben (Goldreporter berichtete).
Nun gehen die Kritiker noch einen Schritt weiter. Sie bezichtigen zwei großen Exchange Traded Funds zumindest implizit der Komplizenschaft. Am 7. Dezember wurde in Chicago, Illinois eine Sammelklage gegen die Verwahrer der Silberbestände der beiden Silber-ETFs iShares Silver Trust (Depotstelle: JP Morgan) und ETF Securities Silver Trust (Depot-Stelle: HSBC, JP Morgan) eingereicht (Case No. 1:10-cv-07768). Der konkrete Vorwurf: JP Morgan und HSBC hätten die Kurse der Silber-ETFs manipuliert.
In der Klage geht es neben dem Vorwurf der Marktmanipulation auch um mutmaßliche kartellrechtliche Verstöße durch die genannten Adressen.
Käufer und Verkäufer der genannten ETFs können sich der Klage noch bis Anfang Februar 2011 anschließen.
Hintergrund: Kritiker sehen die großen Edelmetall-ETFs als Vehikel von Marktmanipulatoren, weil die angebliche 100-prozentige Deckung der Anteilsscheine dieser Fonds faktisch nicht gegeben sei und die wahre Angebots- und Nachfrage-Situation auf dem Gold- und Silbermarkt damit verschleiert werde. Insbesondere die Tatsache, dass Lieferverpflichtungen an den amerikanischen Terminmärkten teilweise mit ETF-Anteilen kompensiert werden können, macht die Sache brisant.
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Minengesellschaften auf dem Territorium der Russischen Förderation produzieren 2,2 Prozent weniger Gold als im Vorjahr.
In den ersten 11 Monaten des laufenden Jahres wurden in Russland 185,5 Tonnen Gold gefördert. Gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Rückgang der Goldproduktion um 2,2 Prozent. Das meldet die Russian Gold Producers Union.
Der hohe Goldpreis ermöglichte aber zumindest im November steigende Fördermengen, weil mehr Minen rentabel Gold schürfen konnten. Gegenüber dem November des Vorjahres wurden in Russland somit 2,5 Tonnen mehr Gold aus der Erde geholt.
Mit einem Marktanteil von 7,7 Prozent war Russland im Jahr 2009 nach China, Australien, den USA und Südafrika die fünftgrößte goldproduzierende Nation der Welt.
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Am Dienstag notierte der Goldpreis erstmals seit zwei Wochen wieder oberhalb von 1.400 Dollar. Die kurze Konsolidierungsphase beim Goldkurs könnte nun beendet sein.
Nach dem Erreichen der Höchstkurse um 1.425 Dollar Anfang Dezember folgte der Goldpreis einem kurzfristigen Abwärtstrend, der den Kurs des Edelmetalles bis in die Region um 1.370 Dollar führte.
Obwohl der Chart in dieser Phase unterhalb des Vier-Monats-Trends fiel, kam es in der Folge zu keinem größeren Kursrutsch. Im Gegenteil. Die wichtige Unterstützung auf dem Niveau von 1.380 Dollar wurde schnell zurückerobert.
Am heutigen Dienstag überstieg der Goldpreis erstmals seit 14 Tagen wieder die Marke von 1.400 Dollar. Eine Wiederaufnahme des mehrmonatigen Aufwärtstrends ist nun wahrscheinlich.
Gold in USD, 6 Monate (Deutsche-Bank-Indikation)
Sollte der Goldpreis auf Tagesschlussbasis oberhalb von 1.408 Dollar schließen, dann ist mit zusätzlicher Kursdynamik Richtung Norden zu rechnen. Neue Höchstkurse beim Goldpreis wären dann nicht mehr fern.
Nach unten ist der Goldchart weiterhin bei 1.380 Dollar abgesichert. Hier erreichte der Goldpreis Anfang Oktober ein wichtiges Zwischenhoch.
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Die TV-Dokumentation “Milliardenspiel – Wer hat unser Geld verzockt” schildert, wie sich die deutsche Finanzbranche im Größenwahn zu einer Gemeinde rücksichtsloser Zocker entwickelte und wie die Politik die Voraussetzungen dafür schuf.
Goldreporter
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EU-Schuldenkrise, Gold- und Silberpreismanipulation am Terminmarkt, Deutsche kaufen Goldshops leer: Das waren die zehn beliebtesten Goldreporter-Artikel des Jahres 2010.
10. Wann kommt die Stunde des Silbers?, 23.02.2010
Der Silberpreis schwankte in den vergangenen Jahren immer deutlich stärker als der Goldkurs. Das Verhältnis zwischen beiden Notierungen lässt weiter den Schluss zu, dass das weiße Metall gegenüber dem großen gelben Bruder deutlich unterbewertet ist. Wie lange noch?
9. US-Banken erhalten „Hilfe“ beim Gold und Silber shorten, 09.11.2010
Die amerikanische Warenterminmarktaufsicht meldet für Anfang November einen nur moderat zunehmenden Handel mit Gold- und Silber-Futures. Auffällig ist allerdings, dass nicht-amerikanische Banken ihre Wetten auf fallende Edelmetallkurse deutlich aufgestockt haben, während US-Banken sich diskret zurückhielten.
8. Iran hortet Gold! Vorbereitung auf Eskalation?, 19.08.2010
Der Iran droht dem Westen. Im internationalen Handel werde man künftig weder Dollar noch Euro akzeptieren, hieß es kürzlich aus Teheran. Nun wurde bekannt, dass der Iran seit März Rekordmengen an Gold importiert. Präsident Ahmadinedschad scheint sein Land damit endgültig auf eine Eskalation im Atomstreit vorzubereiten.
7. Ted Butler: Goldpreisabsturz war manipuliert, 05.07.2010
Der amerikanische Rohstoffanalyst Ted Butler spricht in einem Online-Interview offen von betrügerischem Verhalten auf dem Gold- und Silbermarkt seitens der großen Bullion Banken.
6. Gold kaufen – Die 10 wichtigsten Tipps, 09.11.2010
Sie haben sich entschieden, echtes Gold zu kaufen, um Ihr Vermögen langfristig zu schützen? Hier die 10 wichtigsten Dinge, die es beim Goldkaufen zu berücksichtigen gibt.
Goldpreis und Silberpreis auf Rekordjagd, ausverkaufte Goldmünzen und Silberbarren, Bankenpleiten und Euro-Krise: Die Redaktion von Goldreporter.de präsentiert ihre wichtigsten Meldungen des Jahres 2010.
Jahresrückblick, Monat für Monat: Wir präsentieren die nach Ansicht der Redaktion wichtigsten Nachrichten 2010 auf Goldreporter.de in chronologischer Reihenfolge.
Januar
Gefahr für Ihr Erspartes: Warum die Einlagensicherung bei einer deutschen Bankenpleite im Zweifel nicht zahlt
Aus dem Statut des im Deutschen Bankenverband organisierten Einlagensicherungsfonds geht hervor: Es gibt bei einer Bankenpleite über die gesetzliche 50.000-Euro-Garantie hinaus keinen rechtlichen Sicherungsanspruch für Erspartes. Auch Inhaber von Konten bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken sollten sich nicht in absoluter Sicherheit wiegen.
Bundesfinanzministerium gibt neue 20-Euro-Goldmünzen heraus
Die Bundesregierung hat beschlossen in den Jahren 2010 bis 2015 eine Serie von sechs kleinen Goldmünzen im Nominalwert von 20 Euro herauszugeben. Das Motiv-Thema: “Deutscher Wald”.
Goldpreisrücksetzer sind Nachkaufgelegenheiten
Der Goldpreis zeigt derzeit auf dem Niveau von 1.090 Dollar eine gewisse „Antriebsschwäche“. Dabei sind wir nach wie vor nicht allzu weit von den Rekordkursen im Dezember entfernt. Wie soll man sich als Goldanleger nun verhalten? Für Ökonomen wie Peter Schiff ist die Antwort eindeutig: nachkaufen!
Februar
IWF kündigt Goldverkäufe am offenen Markt an
Der Internationale Währungsfonds will die restlichen 191,3 Tonnen aus seinem Goldverkaufsprogramm am offenen Markt veräußern. Das Gold soll in mehreren Tranchen abgestoßen werden, um den Goldpreis nicht zu stark zu belasten.
Zustand des US-Bankensektors weiter bedrohlich
Die Kreditvergabe im amerikanischen Bankensektor sank im vierten Quartal 2009 so stark, wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Die Anzahl der als problematisch angesehenen US-Banken ist von 552 auf 702 gestiegen. Der Zustand des US-Bankensektors ist weiterhin bedenklich.
Goldstandard light: Robert Zoellick sprach bei einem Besuch in Frankreich erneut über eine erforderliche Reform des internationalen Währungssystems mit dem Einsatz von Gold als Währungsanker.
Bei einem Treffen mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy am vergangenen Mittwoch in Paris, wiederholte Weltbank-Chef Robert Zoellick gegenüber chinesischen Reportern seine Empfehlung, Gold künftig wieder als Währungsanker einzusetzen. Das berichtet Hexun.com.
Ein Financial-Times-Artikel aus Zoellicks Feder hatte Anfang November für Aufsehen gesorgt. In dem Beitrag hatte er einen modifizierten Goldstandard mit floatenden Wechselkursen vorgeschlagen.
Nun betonte er noch einmal, dass es ihm nicht um die Rückkehr zu einem festen Goldstandard gehe, da die Währungen dabei direkt an Gold gebunden wären. In der Presse sei dies mitunter falsch dargestellt worden. Ihm schwebe vielmehr vor, Gold als grundlegenden Bezugspunkt einzusetzen, um die Beziehung zwischen verschiedenen Währungen weltweit zu messen und Rückschlüsse über die künftige Entwicklung von Inflation beziehungsweise Deflation abzuleiten.
Zoellick sprach in diesem Zusammenhang von einer „zweiten Generation des Systems von Bretton Woods“, über die man auch kürzlich auf dem G-20-Gipfel in Seoul gesprochen habe.
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