Chinas Nachfrage nach Anlagegold ist im ersten Quartal 2025 stark gestiegen. Der hohe Goldpreis dämpfte nur die Schmucknachfrage.
Chinas Goldnachfrage zurückläufig, aber …
Im ersten Quartal 2025 sank Chinas Goldnachfrage um 6 Prozent auf 290,49 Tonnen. Das berichtete die China Gold Association (CGA) laut Presseberichten. Allerdings verzeichnete primär der Schmuckbereich Einbußen. Denn der Absatz in diesem Nachfragesegment fiel um 27 Prozent auf 134 Tonnen. Als Hauptursache wird der stark gestiegene Goldpreis genannt.
Chinesischer Goldmarkt: Die Nachfrage nach Anlagegold war im ersten Quartal 2025 größer als die Nachfrage nach Goldschmuck. Der Goldpreis hielt nur Konsumenten, nicht Investoren zurück.
Nachfrage nach Anlagegold
Dagegen legten Investitionen in Anlagegold (Goldbarren und Goldmünzen) deutlich zu. Denn die Nachfrage stieg laut CGA-Angaben um knapp 30 Prozent auf 138 Tonnen. Anleger suchten verstärkt nach sicheren Anlageformen, heißt es. Auch die Gold-ETF-Bestände in China erhöhten sich um 23,47 Tonnen, ein Plus von 328 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Währenddessen förderten Chinas Goldminen im ersten Quartal 87 Tonnen Gold. Das entspricht einem Anstieg von 1,5 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2024.
Gold gelte zunehmend als sicherer Hafen in Zeiten geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten, wird betont. Verbraucher zeigten mehr Vorsicht, was eine nachhaltige Verschiebung der Nachfrage hin zu Anlagegold begünstigen könnte.
Der Goldpreis ist mit leichten Verlusten in die neue Woche gestartet. Aber Bankanalysten erwarten bei Gold mittlerweile einen Kursanstieg auf bis zu 4.000 US-Dollar.
Goldpreis
Am frühen Montagnachmittag notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt bei 3.286 US-Dollar pro Unze, was 2.896 Euro entsprach. Damit begann die neue Handelswoche für Gold mit einem leichten Verlust von jeweils rund 0,9 Prozent. Eine Woche zuvor hatte der Goldpreis noch neue Bestmarken eingefahren: 3.425 US-Dollar bzw. 2.975 Euro. Eine Reihe von Banken hat zuletzt neue Gold-Analysen veröffentlicht.
Deutsche Bank
Die Deutsche Bank sieht das Korrekturpotenzial beim Goldpreis als begrenzt an. In einer Analyse vom 22. April betont sie, dass eine Korrektur von mehr als fünf Prozent unwahrscheinlich sei. Ein Boden werde bei rund 3.200 USD pro Unze vermutet. Gründe seien verstärkte offizielle Käufe, eine höhere Preisakzeptanz asiatischer Investoren und steigende China-ETF-Zuflüsse. Trotz weiterer Verluste am Folgetag bekräftigte die Bank ihre Einschätzung. Angesichts harter US-Verhandlungslinien und schwieriger Handelsgespräche sei eine Rückkehr zu früheren Marktbedingungen unrealistisch. Bereits am 7. April hatte die Bank ihr Kursziel auf 3.350 USD angehoben und auf Risiken für den USD-Reserve-Status sowie auf verstärkte Goldnachfrage aus Asien hingewiesen.
Der Goldpreis ist im Höhenflug: Viele Banken haben nun erneut ihre Gold-Prognosen angehoben. So erwartet JP Morgan im kommenden Jahr 4.000 US-Dollar pro Unze.
JP Morgan: Goldpreis 4.000 USD
Die US-Investmentbank JP Morgan erwartet, dass der Goldpreis bis zum zweiten Quartal 2026 die Marke von 4.000 USD/Unze überschreitet. Für das vierte Quartal 2025 wird ein Durchschnittspreis von 3.675 USD/Unze prognostiziert. Treiber seien starke Investorennachfrage sowie anhaltende Zentralbankkäufe von rund 710 Tonnen pro Quartal. Als Hauptrisiko für die Prognose gilt ein unerwarteter Rückgang der Zentralbanknachfrage. Spot-Gold erreichte jüngst erstmals 3.500 USD/Unze.
Commerzbank
Die Commerzbank sieht den jüngsten Goldpreis-Anstieg auf 3.500 USD je Unze als direkte Folge zunehmender politischer Unsicherheiten in den USA. Analyst Carsten Fritsch betont, dass die Angriffe auf Fed-Chef Powell in der vergangenen Woche und die mögliche Aushöhlung der Notenbank-Unabhängigkeit Gold als sicheren Hafen stärken. Eine lockere Geldpolitik und steigende Inflation könnten den Goldpreis weiter antreiben. Der Rückgang auf 3.300 USD nach Trumps Relativierung sei nur vorläufig. Die weitere Entwicklung hänge maßgeblich von Trumps Verhalten und der Reaktion der Fed ab.
Bank of America
Laut einer Umfrage von Bank of America halten 49 Prozent der Fondsmanager Gold für die am meisten überlaufene Anlageklasse – zu Unrecht, wie der Autor meint. Der Goldmarkt werde aktuell von Zentralbanken angetrieben, während Privatanleger und Fonds noch kaum investiert seien. Nur etwa 2 Prozent der ETF-Vermögen entfallen auf Gold-ETFs, bei Goldminen-ETFs sind es sogar nur 0,25 Prozent. Zum Vergleich: 2011 lagen die Werte deutlich höher. Zudem habe sich die Welt seitdem grundlegend verändert, mit massiv gestiegenen Schulden und verstärkten Goldkäufen durch Länder wie China und Indien. Mainstream-Investoren hätten das noch nicht erkannt. Der Autor erwartet langfristig stark steigende Preise und kauft weiter bei Rücksetzern nach.
Im März wurden weitere drei Tonnen Gold eines Landes oder einer Institution in die Verwahrung der Federal Reserve Bank of New York überführt.
Gold bei der Fed in Manhattan
Die US-Notenbank hat erneut eine Veränderung der in Manhattan gelagerten Goldbestände gemeldet. Denn per Ende März beliefen sich die im Auftrag Dritter in den Tresoren der Federal Reserve Bank of New York verwahrten Bestände auf einen Buchwert von 8.054 Millionen US-Dollar (Vormonat: 8.049 Millionen US-Dollar).
Laut Angaben der Federal Reserve of New York lagern in den Tresoren unter der Wall Street derzeit umgerechnet 5.933 Tonnen Gold. Im März kamen 3 Tonnen hinzu. Wem diese gehören, ist nicht bekannt (Symbolbild: Goldreporter).
Drei Tonnen Gold eingeliefert
Dieses Gold wird traditionell mit 42,22 US-Dollar pro Unze bewertet – dem Preis pro Feinunze am Ende des Goldstandards Anfang der 1970er-Jahre. Aus dem aktuellen Bilanzeintrag ergibt sich damit eine Goldmenge von 190.762.671,72 beziehungsweise 5.933,38 Tonnen. Damit stieg das gemeldete Inventar um 98.427,29 Unzen oder 3,06 Tonnen.
Seit Juni 2024 sind die Bestände im New Yorker Gold-Vault unseren Berechnungen zufolge um rund 65 Tonnen gestiegen. Seit März 2023 kamen etwa 198 Tonnen hinzu.
Verschiebung von Goldreserven
Diese Entwicklung ist bemerkenswert, weil das Goldlager in Manhattan jahrelang Rückgänge verzeichnete. Auch deshalb, weil eine ganze Reihe von Staaten Gold aus New York abzogen, um es im Inland zu lagern.
Unter anderem holten Deutschland, Österreich und die Niederlande Gold aus Manhattan in die Heimat. Goldreporter hatte 2014 Gelegenheit den unterirdischen Tresor persönlich zu besuchen. Daraus wurde eine spannende Reportage, die im Goldreporter-Shop für 9,95 Euro erhältlich ist: Der Fed-Report. Darin erfahren Sie auch, wie man als Privatperson Teile der Lagerstätte besuchen kann.
Geheime Goldbestände
Hintergrund: Einmal im Monat legt die Fed ihren Rechnungsbericht vor. Darin enthalten sind auch Angaben zum in der Federal Reserve Bank of New York gelagerten Gold. Aber in den Tresorräumen unter den Straßen von Manhattan befinden sich nicht etwa die US-Goldreserven, sondern das im Auftrag anderer Staaten und Zentralbanken verwahrte Währungsgold („Earmarked Gold“). Adresse: 33 Liberty Street.
Die Frage bleibt offen, welcher Nation oder Entität die zuletzt eingelieferten Goldbarren gehören. Darüber schweigen sich die New Yorker aus. Letztlich erhält man Auskunft nur von den Auftraggebern – in der Regel den Eigentümern der nationalen Goldbestände.
Nach dem Goldpreis-Rekord am Montag kam der Kurs im Wochenverlauf etwas zurück. Wir analysieren die jüngsten Geschehnisse am US-Terminmarkt.
Goldpreis-Entwicklung
Der Goldpreis kam mit großer Dynamik aus dem Osterwochenende. Gleich am Montag, an dem die Börsen hierzulande noch geschlossen waren, sprang Gold auf ein neues Rekordhoch. Im Tagesverlauf stieg der Kurs des Edelmetalls erstmals über die Marke von 3.000 Euro pro Unze. Auf Basis der US-Futures lauten die Bestmarken nun 3.434 US-Dollar bzw. 2.982 Euro. Aber am Freitag verlor der Goldpreis rund 2,5 Prozent gegenüber dem Höchststand.
Starke Goldnachfrage, hoher Goldpreis: Viele Marktteilnehmer stellen zunehmend infrage, ob der US-Dollar seine Rolle als Weltreservewährung dauerhaft behalten kann.
CoT-Daten
Was geschah vergangene Woche am US-Terminmarkt? Dazu betrachten wir zunächst die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures per 22. April 2025.
Hier sank die Netto-Short-Position der „Commercials“ in der fünften Woche in Folge – zuletzt um fast 13 Prozent auf 202.268 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ ebenfalls um 13 Prozent ab auf 175.378 Kontrakte. Das ist der niedrigste Wert seit dem 27. Februar 2024.
Open Interest
Dagegen ist der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, noch einmal um 1,9 Prozent angestiegen auf 465.351 Kontrakte. Bis zum Handelsschluss am Freitag fiel er dann um 3,9 Prozent zurück auf 447.356 Kontrakte. Im Vorwochenvergleich (Freitag bis Freitag) ergibt sich ein Rückgang um 2,9 Prozent.
Gold-Optionen
Am vergangenen Donnerstag war Verfallstag im amerikanischen Gold-Optionshandel. In diesem Zuge sank der Open Interest in diesem Handelsbereich um 13 Prozent auf 1.028.548 Optionen. Dabei ging die Put/Call-Ratio zurück auf 0,70 (Vorwoche: 0,72). Das bedeutet, dass auf 100 Put-Optionen zuletzt 139 Call-Optionen entfielen, gegenüber 147 in der Vorwoche. Damit hat sich der übergeordnete Goldpreis-Optimismus in diesem Handelssegment noch einmal leicht abgeschwächt.
Goldpreis-Entwicklung
Nach dem Erreichen des eingangs genannten Rekordhochs kam der Goldpreis im Wochenverlauf zurück und erreichte am Mittwoch mit 3.275 US-Dollar pro Unze sein Wochentief (Juni-Kontrakt). Der Freitagsschlusskurs lautet offiziell 3.319,90 US-Dollar bzw. 2.921 Euro. Damit kam der Goldpreis gegenüber der Vorwoche nur leicht um 1,5 Prozent (in USD) bzw. 0,1 Prozent (in EUR) zurück.
Goldpreis in US-Dollar, US-Futures (Juni-Kontrakt), elektronischer Handel, Wochenchart: Neues Rekordhoch am Montag bei 3.434 US-Dollar. Am Donnerstag liefen die Mai-Optionen aus (Quelle: CME Group).
COMEX-Gold-Lager
Werfen wir einen Blick auf die Goldlagerbestände an der COMEX. Hier ist das Inventar in der dritten Woche in Folge gesunken. Denn die CME Group meldet per 24. April 2025 Gesamtbestände von 41,70 Millionen Unzen. Damit waren es wie in der Vorwoche 1,5 Millionen Unzen weniger als eine Woche zuvor.
Dabei sanken die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 750.000 Unzen auf 20,93 Millionen Unzen (Alle Zahlen gerundet). Dieses Gold gehört Händlern, nicht den Bullionbanken. Das bedeutet, es kann jederzeit von Kunden abgezogen werden.
Golddeckung
Bei einem Open Interest von 447.356 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Handelswoche insgesamt 44.735.600 Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war zuletzt immer noch mit hohen 93 Prozent durch Lagerbestände gedeckt, nach 94 Prozent in der Vorwoche und dem Rekordstand von 98 Prozent am 10. April.
In den vergangenen Jahren war die physische Deckung der US-Gold-Futures-Handels deutlich geringer – teilweise nur 30 Prozent. Vom Börsenbetreiber wird diese Unterdeckung damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontraktmonats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Der Anteil kann ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung entnommen werden.
Lieferanträge
So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den angelaufenen Kontraktmonat April nun 64.754 „Delivery Notices“, also Anträge auf physische Auslieferung von Gold. In einer Woche kamen damit 1.258 hinzu (Vorwoche: +2.587).
Das heißt, es stehen zum Monatsende 201 Tonnen Gold (6,47 Millionen Unzen) zur Auslieferung an. Im März waren es nur 19.398 Anträge (60 Tonnen). Dagegen gab es im Rekordmonat Januar 2025 Auslieferungsanträge über umgerechnet 238 Tonnen Gold (76.567 Vorgänge).
Hohe Goldpreis-Aufschläge in China
Welche Impulse gingen zuletzt von China aus? Dazu betrachten wir die dortige Goldpreis-Entwicklung. Am Donnerstagnachmittag um 14:30 Uhr (8:30 Uhr MEZ Berlin; 2:30 Uhr New York) notierte Gold an der Shanghai Gold Exchange mit 793,13 Yuan pro Gramm. Das waren umgerechnet 110,31 US-Dollar je Gramm bzw. 3.431 US-Dollar pro Unze.
Gleichzeitig kostete die Feinunze Gold am europäischen Spotmarkt (FOREX) 3.333 US-Dollar. Das bedeutet, dass Gold in China in der neunzehnten Woche in Folge über dem internationalen Goldpreis gehandelt wurde. Dabei stieg der Abstand laut unseren Berechnungen weiter deutlich an auf hohe 98 US-Dollar (Vorwoche: 78 US-Dollar). Damit lag der Kurs 2,9 Prozent über dem europäischen Goldpreis. Wir erleben nun ähnliche Aufschläge wie in den Hochphasen des Jahres 2024.
Goldpreis-Ausblick
Am kommenden Montag ist im Bereich der US-Gold-Futures letzter Handelstag der Gold-Kontrakte des Monats Aprils. In diesem Umfeld kann es noch einmal zu stärkeren Goldpreis-Bewegungen kommen, obwohl die meisten Händler ihre Gold-Positionen vermutlich schon vergangene Woche angepasst haben.
Ansonsten dürften zwei Aspekte weiterhin eine übergeordnete Rolle spielen. Zunächst einmal löste die aggressive Zollpolitik der Trump-Administration eine weltweite Flucht aus US-Staatsanleihen aus. Ein schwacher Dollar befeuert den Goldpreis, und der Kauf von Gold ist für institutionelle und staatliche Stellen zunehmend alternativlos.
Und die jüngste Gold-Rally scheint erneut durch kräftige Impulse aus China getrieben. Dabei spielt auch das Misstrauen gegenüber und die Abkehr vom US-Dollar eine zentrale Rolle. Denn viele Marktteilnehmer stellen zunehmend infrage, ob der Dollar seine Rolle als Weltreservewährung dauerhaft behalten kann. Deshalb wird Gold verstärkt als alternative Wertbasis betrachtet – nicht als Spekulationsobjekt, sondern als monetärer Anker. Die steigende Goldnachfrage von Zentralbanken und die strukturellen Schwächen der Dollar-Ordnung sprechen dafür, dass der Trend Bestand haben dürfte.
Jetzt Gold kaufen? Der Goldpreis kam vergangene Woche von den jüngsten Rekordständen zurück. Wir analysieren die Preisentwicklung im Edelmetall-Handel.
Goldpreis kommt zurück
Am heutigen Freitagvormittag um 12 Uhr notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt bei 3.293 US-Dollar pro Unze, was 2.901 Euro entsprach. Damit kam der Kurs gegenüber der Vorwoche um 1 Prozent (in USD) bzw. 0,9 Prozent (in EUR) zurück. Aber im gleichen Zeitraum verteuerte sich Silber um 2,5 Prozent bzw. 2,7 Prozent auf 33,37 US-Dollar beziehungsweise 29,40 Euro pro Unze.
Jetzt Gold kaufen? Der Goldpreis auf Euro-Basis lag am Freitagmittag 2,5 Prozent unter dem Rekordkurs vom 21. April 2025 (2.975 Euro pro Unze; FOREX).
Gold kaufen
Wie haben sich die Preise im Handel entwickelt? Hier die Ergebnisse unserer wöchentlichen Marktbeobachtung von Angeboten sechs deutscher Edelmetall-Händler. Wer am Freitag in Form von prägefrischen Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 3.004 Euro – und damit 24 Euro weniger als vor einer Woche.
Dabei stieg das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware auf 3,53 Prozent (Vorwoche: 3,47 %). Die Abschläge für ältere Jahrgänge verharrten auf dem Niveau der Vorwoche mit durchschnittlich 56 Euro.
Währenddessen stieg auch das durchschnittliche Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren – auf 1,94 Prozent (Vorwoche: 1,89 %). Ein Exemplar kostete in unserer Datenerfassung im Mittel 9.511 Euro. Damit waren es 77 Euro weniger als vor einer Woche.
Silber kaufen
Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 39,71 Euro.
Das Aufgeld für Silber-Maples stieg im Vorwochenvergleich leicht an von 34,48 Prozent auf 35,06 Prozent. Dagegen ging der durchschnittliche Aufschlag auf den Silberpreis bei 1-Kilogramm-Silberbarren auf 28,82 Prozent zurück.
Auffällig ist, dass zuletzt die Abschläge für Silbermünzen älterer Jahrgänge gesunken sind. Dies liegt auch am rückläufigen Angebot an Zweitware. Nach unserer Analyse konnte man aber immer noch bis zu 2 Euro einsparen, sofern verfügbar. In den vergangenen Monaten waren es 4 Euro und mehr.
Silber und Gold kaufen
Hinweis: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise erheben wir bereits seit dem Jahr 2010.
Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind nicht als Beurteilungsgrundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen geeignet, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterworfen sind. Aber das von uns berechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern.
Die Gold-Importe der Türkei stagnierten zuletzt im Bereich von 10 Tonnen. Im März lag die Importmenge knapp darunter.
Gold-Importe der Türkei
Laut den Angaben der Borsa Istanbul hat die Türkei im vergangenen Monat 9,7 Tonnen Gold ins Land geholt. Damit sank die Liefermenge gegenüber dem Vormonat um 17 Prozent. Im Vorjahresvergleich nahmen die türkischen Goldimporte um 24 Prozent ab.
Das Ergebnis reiht sich in eine Phase relativ schwacher Goldimporte ein. Das zeigt auch der Blick auf den Verkauf seit 2017 (unten). Der Mittelwert der vergangenen zwölf Monate lag bei 10 Tonnen.
Monatliche Gold-Importe der Türkei seit 2017 in Kilogramm (Quelle: Borsa Istanbul)
Goldimporte weiter limitiert?
Bereits im April vergangenen Jahres berichteten wir über eine staatliche Importquote für Gold. Der Zweck lag darin, die Handelsbilanz der Türkei zu stabilisieren und die Lira zu stützen. Denn um Gold und Silber an internationalen (westlichen) Märkten zu kaufen, benötigt man US-Dollar. Auch im Jahr 2024 importierte die Türkei durchschnittlich 10 Tonnen. Dagegen waren es im Jahr davor noch 26 Tonnen. Allerdings ist der Goldpreis im vergangenen Jahr auch um 28 Prozent gestiegen.
Ob die tatsächliche türkische Goldnachfrage aktuell höher ist als das durch die Einfuhr bereitgestellte Angebot, lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen. Aber die Kauflaune in der Türkei blieb vom starken Goldpreis-Anstieg der letzten Jahre sicher nicht unberührt.
Silber-Importe
Auch die türkischen Silber-Importe blieben in den vergangenen Monaten hinter den starken Zahlen aus den Jahren 2021 bis 2023 zurück. Denn laut der Einfuhrstatistik der Borsa Istanbul gelangten im März 32,4 Tonnen Silber ins Land. Damit sank die Liefermenge gegenüber Vormonat um 34 Prozent, wogegen sie im Vorjahresvergleich um 10 Prozent stieg.
Zum Vergleich: Im Durchschnitt führte die Türkei im vergangenen Jahr 33 Tonnen Silber ein. Dagegen waren es im Jahr 2023 noch durchschnittlich 92 Tonnen und 2022 im Mittel 70 Tonnen pro Monat.
Hintergrund
Angesichts der wirtschaftlichen Probleme und der hohen Inflation gab es in der Türkei bis zuletzt eine große private Gold- und Silbernachfrage (Schmuck). Diese ist aber auch preissensibel. Denn auch in Lira gerechnet markierte der Goldpreis zuletzt mehrfach neue Rekordhöhen.
Die Inflation in der Türkei bleibt hoch, ist aber zuletzt gesunken. Denn die Inflationsrate im März wurde mit 38 Prozent festgestellt. Dagegen waren es ein Jahr zuvor noch 68 Prozent.
Schwache Währung, Gold und Silber stark gestiegen
Währenddessen bleibt die türkische Lira schwach gegenüber dem US-Dollar, und das trotz der allgemeinen Schwäche der US-Währung. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate wertete die Landeswährung um 15 Prozent gegenüber dem „Greenback“ auf neue Rekordtiefs ab. Dagegen stieg der Goldpreis in türkische Lira innerhalb eines Jahres um 69 Prozent. Auch Silber verteuerte sich um 45 Prozent.
Der Goldpreis kam in zwei Tagen um 4,5 Prozent von seinem Rekordhoch zurück. Investoren zogen eine Milliarde US-Dollar aus dem SPDR Gold Shares ab.
Silber- und Goldpreis
Nach dem Erreichen des jüngsten Rekordhochs kam der Goldpreis in den vergangenen Tagen deutlicher zurück. Am vergangenen Montag hatte Gold im US-Futures-Handel (Juni-Kontrakt) noch mit 3.434 US-Dollar (2.982 Euro) pro Unze geschlossen. Dagegen waren es am gestrigen Mittwoch noch 3.281 US-Dollar bzw. 2.896 Euro. Das heißt, der Goldpreis kam innerhalb von zwei Tagen um 4,5 Prozent (in USD) bzw. 2,9 Prozent (in EUR) von seiner Bestmarke zurück.
Im Rahmen unserer wöchentlichen Berichterstattung waren die Goldbestände erstmals seit fünf Wochen rückläufig. Der Goldpreis erreichte am Montag ein neues Rekordhoch, sank aber gegenüber der Vorwoche um 2 Prozent.
Gegenüber der Vorwoche verzeichnete Gold einen Kursrückgang von 2,1 Prozent bzw. 1,5 Prozent (in EUR). Aber im gleichen Zeitraum stieg der Silberpreis um 2,3 Prozent bzw. 2,9 Prozent auf 33,57 US-Dollar bzw. 29,64 Euro.
Seit Jahresbeginn verteuerte sich Gold um 24 Prozent bzw. 14 Prozent und der Silberpreis legte um 15 Prozent bzw. 5 Prozent zu.
Größter Gold-ETF
Der jüngste Rücksetzer beim Goldpreis war begleitet von einem Bestandsrückgang beim größten Gold-ETF – der erste seit fünf Wochen. Denn der Betreiber des SPDR Gold Shares (US-Börsenkürzel: GLD) meldet zum 23. April 2025 eine Lagermenge von 949,14 Tonnen Gold. Damit wurden innerhalb einer Woche 8,03 Tonnen ausgebucht. Die Bestandsabnahme wurde von einem Netto-Kapitalabfluss in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar begleitet.
Hinweis: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber dieses ETFs eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Aber bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Denn auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tages-Frist, in der physische Bestände nach einem Vertragsabschluss geliefert werden.
Größter Silber-ETF
Im gleichen Zeitraum sanken die Bestände des größten Silber-ETF (iShares Silver Trust; SLV) um 29,71 Tonnen auf 14.073,42 Tonnen. Die Entwicklung war allerdings begleitet von einem Netto-Kapitalzufluss in Höhe von 18 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.
Edelmetall-ETFs und Goldpreis
Bullenmärkte bei Silber und Gold werden regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Generell gelten die Fondsbestände aber als Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit wachsendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. In den vergangenen Jahren stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben.
Die Goldreserven der Türkei sind im März auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Gleichzeitig sanken die Fremdwährungsreserven deutlich.
Türkische Fremdwährungsreserven stark gesunken
Die türkische Zentralbank (TCMB) hat neue Angaben zu den finanziellen Rücklagen ihres Landes gemacht. Demnach beliefen sich die gesamten Währungsreserven der Türkei Ende März auf 156,51 Milliarden US-Dollar. Damit sank dieser Wert gegenüber Vormonat um 5 Prozent oder 8,9 Milliarden US-Dollar.
Während der Wert der türkischen Goldreserven einen weiteren Rekordstand erreichte, sanken die Währungsreserven der Türkei im März um 5 Prozent oder fast 9 Milliarden US-Dollar.
In diesem Zuge sanken die Fremdwährungsreserven um 14,2 Milliarden US-Dollar oder 16 Prozent auf 73,14 Milliarden US-Dollar. Dabei dürfte es sich zu großen Teilen um US-Dollar-Reserven handeln. Dies zumindest würde zum internationalen Kontext passen, mit Berichten einer breiten Flucht aus US-Dollar und US-Staatsanleihen.
Goldreserven mit neuem Rekordwert
Dagegen nahm der Wert der türkischen Goldreserven um 7,4 Prozent oder 5,2 Milliarden US-Dollar zu auf 75,90 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem neuen Rekordhoch.
Die Goldbestände werden nun mit 24,721 Millionen Unzen angegeben, was einer Menge von 768,91 Tonnen entspricht. Damit kamen innerhalb eines Monats 0,84 Tonnen (27.000 Unzen) hinzu. Innerhalb eines Jahres sind die Goldreserven um 12,6 Tonnen oder 1,7 Prozent gestiegen.
Entwicklung Goldreserven der Türkei seit 2010 in Tonnen (Quelle: TCMB; Grafik: Goldreporter).
Die bislang größte Menge an Gold hatte die TCMB im Februar 2023 gehalten. Damals waren es umgerechnet 836,65 Tonnen – also rund 68 Tonnen mehr als zuletzt. Dabei stieg der Goldanteil an den gesamten Währungsreserven der Türkei nun deutlich auf 48,5 Prozent (Vormonat: 42,7 %). Im September 2020 wurde hier der bisherige Rekord mit 52 Prozent erreicht.
Entwicklung Goldreserven der Türkei seit 2010 in US-Dollar (Quelle: TCMB; Grafik: Goldreporter).
Gold der Türkei
In den oben genannten Zahlen ist auch Gold enthalten, das von Geschäftsbanken bei der TCMB (z.B. als Sicherheiten für Zentralbankgeld) hinterlegt wurde. Die rein staatlichen türkischen Goldreserven bezifferte der World Gold Council zuletzt auf 622,6 Tonnen.
Die Türkei verzeichnet seit Jahren einen sinkenden Außenwert ihrer Landeswährung. Hohe Goldimporte trugen dazu bei, da dafür in der Regel US-Dollar erforderlich sind. Deshalb haben die türkischen Behörden laut Medienberichten bereits vor einem Jahr Beschränkungen für die Goldeinfuhr erlassen (Goldreporter berichtete). Die Gold-Einfuhrmengen der Türkei sind in den vergangenen Monaten deutlich gesunken.
Nach einem Sprung über die Marke von 3.400 US-Dollar folgte ein deutlicher Goldpreis-Rücksetzer. Wie kann es aus technischer Sicht weitergehen?
Starke Goldpreis-Dynamik
Am gestrigen Dienstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 3.332 US-Dollar pro Unze (Juni-Kontrakt). Dieser Wert entsprach 2.935 Euro. Damit verteuerte sich Gold im Vorwochenvergleich um 2,9 Prozent (in USD) bzw. 2,4 Prozent (in EUR). Allerdings hatte der Goldpreis am Montag mit den Rekordhochs von 3.434,38 US-Dollar bzw. 2.982,78 Euro geschlossen. Wir skizzieren die aktuelle charttechnische Lage bei Gold auf Basis der US-Futures per 22. April 2025.
Goldpreis in US-Dollar, 6 Monate, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (Juni-Kontrakt), per 22. April 2025.
Charttechnik
Früher oder später musste nach dem steilen Kursanstieg eine technische Gegenbewegung erfolgen. Nach dem Kursrückgang bis auf 2.976 zu Monatsbeginn stieg der Goldpreis innerhalb von nur zwei Wochen um 15 Prozent. Als kurzfristige Unterstützungen dienen nun 3.324 US-Dollar, 3.250 US-Dollar und 3.212 US-Dollar.
Sentiment
Mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 64 (Vorwoche: 68) befindet sich Gold aus der Sicht von 14 Tagen immer noch am Rande des „überkauften“ Bereichs. Dieser beginnt definitionsgemäß mit Werten oberhalb von 70. Der Abstand zur 200-Tage-Linie beträgt weiterhin hohe 23 Prozent. Die 50-Tage-Linie liegt 10 Prozent entfernt. Das heißt, hier gibt es noch deutlich Spielraum für eine Konsolidierung.
Goldpreis in Euro
Auf Euro-Basis liegen die kurzfristigen Unterstützungslinien auf der Höhe von 2.925 Euro, 2.900 Euro und 2.830 Euro. Auch hier liegt der RSI noch knapp über 60, und die 200-Tage-Linie ist 18 Prozent vom aktuellen Kursniveau entfernt. Das heißt, nach dem steilen Kursanstieg der vergangenen Wochen kann auch die Konsolidierung etwas stärker ausfallen.
Goldpreis in Euro, 6 Monate, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (Juni-Kontrakt), per 22. April 2025.
Ausblick
Der Goldpreis verzeichnete in beiden Währungen zuletzt eine hohe Kursdynamik. Denn auf Dollar-Basis ereigneten sich in diesem Jahr bereits 23 Rekordtage (17 auf Euro-Basis). Dabei verbuchte Gold im April dreimal einen Tagesanstieg von mehr als 100 US-Dollar.
Seit August 2024 besteht ein solider beschleunigter Aufwärtstrend bei Gold. Erst mit Tagesschlusskursen unterhalb von rund 2.975 US-Dollar bzw. 2.700 Euro wäre hier ein Trendwechsel zu befürchten.
Nun bleibt abzuwarten, welche Kurse von großen Investoren im aktuellen Umfeld als Kaufgelegenheit angesehen werden. Auch die Charttechnik dürfte bei diesen Überlegungen eine Rolle spielen.
Der Goldpreis ist über das Osterwochenende noch einmal stark angestiegen. Mit Kursen über 3.400 US-Dollar und 3.000 Euro gab es neue Rekorde.
Goldpreis
Am Dienstagvormittag um 9:30 Uhr notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt mit 3.467 US-Dollar pro Unze, was 3.014 Euro entsprach. Damit verteuerte sich das Edelmetall innerhalb einer Woche um weitere 7,5 Prozent (in USD) bzw. 6,0 Prozent (in EUR). Schon in der Woche davor war der Goldpreis so stark gestiegen. Gleichzeitig gab es in beiden Währungen einmal mehr neue Rekordhochs.
Eine Feinunze Gold kostete in dieser Woche erstmals mehr als 3.000 Euro. Seit Jahresbeginn stieg der Goldpreis in US-Dollar bereits um 32 Prozent und in Euro um 20 Prozent.
Seit Jahresbeginn ist Gold um 32 Prozent (in USD) bzw. 20 Prozent (in EUR) angestiegen. Entsprechend wird auch deutlich, dass der US-Dollar im gleichen Zeitraum um 12 Prozent gegenüber dem Euro abwertete.
Rahmenbedingungen
Die Flucht und damit die starke Abwertung des US-Dollars im Rahmen der aggressiven US-Zollpolitik ist ein wesentlicher Faktor für den Goldpreis-Anstieg. Parallel dazu stieg zuletzt wieder die chinesische Goldnachfrage mit hohen lokalen Aufschlägen auf den internationalen Goldkurs. Laut unseren Berechnungen wurden für eine Goldunze in Shanghai vergangene Woche 78 US-Dollar mehr gezahlt als auf dem europäischen Spotmarkt. Arbitrage-Geschäfte treiben den internationalen Kurs nach oben.
US-Rendite gestiegen
Weiterhin auffällig sind die steigenden US-Renditen, die auf eine mangelnde Nachfrage nach den amerikanischen Schuldpapieren oder sogar auf einen Abverkauf hindeuten. Am Dienstag rentierten 10-jährige US-Staatsanleihen mit 4,42 Prozent (Vorwoche: 4,35 %).
Dagegen gaben die europäischen Renditen zuletzt nach. In Deutschland sanken die Zinsen für entsprechende Papiere auf 2,46 Prozent (Vorwoche: 2,52 %). Die Europäische Zentralbank hatte die Euro-Leitzinsen vor Ostern um 25 Basispunkte gesenkt. Der Hauptrefinanzierungssatz liegt aktuell bei 2,40 Prozent.
Zuletzt teilte US-Präsident Donald Trump verbal gegen Fed-Präsident Jerome Powell aus und forderte die US-Notenbank indirekt zu Zinssenkungen auf. Auf seiner eigenen Plattform Truth Social postete er am Montag: „Es kann eine Verlangsamung der Wirtschaft geben, es sei denn, Mr. Too Late, ein großer Verlierer, senkt die Zinssätze“.
Goldpreis-Ausblick / Termine
Wir befinden uns weiterhin in der Berichtssaison. Zahlreiche Konzerne melden ihre Geschäftszahlen und geben einen wirtschaftlichen Ausblick. Außerdem stehen in den kommenden Tagen noch einige bedeutende Termine an, die auch den Goldpreis beeinflussen können. Am Donnerstag laufen an der US-Warenterminbörse die Silber- und Gold-Optionen für den Monat Mai aus. Die Verfallstermine für die Silber- und Gold-Futures sind erst am kommenden Montag.
Am Mittwoch erscheint der S&P Einkaufsmanager-Index für die USA und am Donnerstag werden die Auftragseingänge für langlebige Gebrauchsgüter bekanntgegeben. Vor dem Wochenende erscheint am Freitag noch das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan. Ab Mittwoch werden außerdem weitere Daten vom US-Immobilienmarkt veröffentlicht.
In einem Interview stellt eine ehemalige Wirtschaftsberaterin von Präsident Trump die Vision eines goldgedeckten Treasury-Bonds vor.
Gold-Bindung als Weg zu solider Haushaltspolitik
Im Interview mit dem YouTube-Kanal Soar Financially stellt die frühere Trump-Beraterin Judy Shelton ihre Vision einer goldgedeckten US-Staatsanleihe vor. Außerdem übt sie scharfe Kritik an der Federal Reserve unter Jerome Powell. Sie fordert eine Rückkehr zu einem sogenannten „Sound Money“-System und stellt die Rolle der Notenbank grundsätzlich infrage.
Gold als Symbol für Stabilität: Judy Shelton sieht in goldgedeckten Anleihen eine Chance für solide Geldpolitik – und ein Gegengewicht zur Macht der Federal Reserve im Dollar-System.
US-Gold als Sicherheit
Shelton schlägt vor, eine langfristige Staatsanleihe mit 50 Jahren Laufzeit zu schaffen. Diese soll bei Fälligkeit in Gold eingelöst werden können. Ihrer Ansicht nach würde eine solche Anleihe das Vertrauen in den Dollar stärken und gleichzeitig den Kongress dazu bringen, Haushaltsdisziplin zu zeigen. Die USA verfügen über beträchtliche Goldreserven, deren aktueller Marktwert den bilanziellen Buchwert bei Weitem übersteigt. Deshalb könne eine Goldbindung dieser Anleihe ein starkes Symbol für fiskalische Verantwortung setzen. Shelton verweist dabei auf eine Idee von Alan Greenspan aus dem Jahr 1981, die sie nun als aktuell und umsetzbar einstuft.
Federal Reserve: Zu politisch und zu mächtig?
Ein zentrales Anliegen der Ökonomin ist die Kritik an der US-Notenbank. Die Federal Reserve sei zu politisch, zu präsent auf den Kreditmärkten und zu mächtig geworden. Besonders problematisch sei die Zinspolitik der Fed, bei der Geschäftsbanken aktuell 4,4 Prozent Zinsen auf ihre Reserveguthaben erhalten – risikofrei und staatlich garantiert. Laut Shelton profitieren davon auch ausländische Banken, während die Steuerzahler belastet werden. Diese Struktur könne den Kreditfluss in die Realwirtschaft behindern und führe zu einer ungleichen Verteilung geldpolitischer Vorteile.
Spannungen zwischen Fed und Weißem Haus
Shelton weist im Gespräch auf eine wachsende Spannung zwischen der Fed und dem Weißen Haus hin. Sie äußert die Sorge, dass die Notenbank die wirtschaftspolitische Agenda des Präsidenten untergraben könne. Als Beispiel nennt sie frühere Äußerungen von Jerome Powell zu Handelsfragen während Trumps Amtszeit, die aus ihrer Sicht unangemessen gewesen seien. Shelton fordert, dass der Kongress die Kontrolle über die Geldpolitik zurückerlangen müsse, um die demokratische Legitimation wiederherzustellen.
Goldpreis als Spiegel globaler Unsicherheit
Neben geldpolitischen Themen geht Shelton auch auf den aktuell hohen Goldpreis ein, der zuletzt bei rund 3.300 US-Dollar pro Unze liegt. Sie erklärt den Anstieg mit einer wachsenden Nachfrage von Zentralbanken und privaten Investoren, die Sicherheit in einem zunehmend unsicheren geopolitischen Umfeld suchen. Außerdem bezeichnet Shelton Gold als einen Stellvertreter für die Integrität der Währung. Deshalb hofft sie auf eine künftige Rückbindung des US-Dollars an das Edelmetall.
Grundsatzfrage zur Rolle der Notenbank
Zum Abschluss stellt Shelton eine zentrale Frage zur geldpolitischen Grundordnung der USA: Was ist die richtige Rolle einer Zentralbank in einer freien Marktwirtschaft? Sie kritisiert das derzeitige System, in dem ein kleines Komitee die Kosten für Kapital festlegt, und zieht einen Vergleich mit der sowjetischen Gosbank. Es sei gefährlich, wenn das Bankensystem zum Anhängsel der Zentralbank werde, warnt sie. 2020 hatte Donald Trump Judy Shelton als Kandidatin für das U.S. Federal Reserve Board nominiert.
Der Goldpreis hat vergangene Woche ein weiteres Rekordhoch markiert. Die Kursaufschläge in China bleiben hoch, und die Goldbestände an der COMEX sinken.
Rekord-Rally bei Gold setzt sich fort
Gold hat in den vergangenen Wochen und Monaten mehrfach neue Höchststände erreicht. Vergangene Woche wurde bereits die Marke von 3.300 US-Dollar überschritten und auch auf Euro-Basis ereignete sich ein neues Rekordhoch. Seit Jahresbeginn hat sich Gold bereits um 27 Prozent verteuert – auf Euro-Basis beträgt der Kursanstieg 17 Prozent.
Der Goldpreis erreichte am Mittwoch neue Rekordhochs. Auf Basis der US-Futures liegen die Höchststände nun bei 3.350,35 US-Dollar bzw. 2.939,94 Euro pro Unze. An der Shanghai Gold Exchange wurden vergangene Woche schon Kurse von umgerechnet 3.400 US-Dollar erreicht.
Die vergangenen Wochen waren geprägt von einer starken US-Goldnachfrage, mit Händlern, die aus Sorge vor Importsteuern für Gold tonnenweise Metall in die Vereinigten Staaten liefern ließen. Die jüngsten Daten der Eidgenössischen Zollverwaltung zeigen, dass im März noch einmal 103 Tonnen Gold von der Schweiz in die USA geliefert wurden. Parallel stiegen Goldbestände in den Tresoren der US-Warenterminbörse COMEX enorm an. Wie ging es in dieser Woche weiter?
CoT-Daten
Dazu betrachten wir zunächst die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures per 15. April 2025. Hier sank die Netto-Short-Position der „Commercials“ in der vierten Woche in Folge – zuletzt aber nur noch um 0,12 auf 231.912 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 0,7 Prozent zu auf 202.210 Kontrakte.
Open Interest
Der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, ist erstmals seit drei Wochen wieder gestiegen – um 2,5 Prozent auf 456.628. Bis zum Handelsschluss am Freitag ging es noch einmal leicht nach oben um 0,9 Prozent auf 460.535 Kontrakte. Im Vorwochenvergleich (Freitag bis Freitag) ergibt sich ein Anstieg um 0,6 Prozent.
Gold-Optionen
Im Gold-Optionshandel ist der Open Interest gegenüber der Vorwoche um 7 Prozent gestiegen auf 1.188.815 Optionen. Dabei stieg die Put/Call-Ratio auf 0,720 (Vorwoche: 0,680). Das bedeutet, dass auf 100 Put-Optionen zuletzt 139 Call-Optionen entfielen, gegenüber 147 in der Vorwoche. Damit hat sich der übergeordnete Goldpreis-Optimismus in diesem Handelssegment noch einmal leicht abgeschwächt.
Goldpreis-Entwicklung
Der Goldpreis markierte am Mittwoch ein neues Rekord, sowohl in US-Dollar als auch in Euro. Die neuen Bestmarken auf Basis der US-Futures lauten nun 3.350,35 US-Dollar bzw. 2.939,94 Euro pro Unze. Vor dem Osterwochenende kamen die Kurse dann leicht zurück mit Schlusskursen von 3.326 US-Dollar bzw. 2.924 Euro (Juni-Kontrakt). Damit stieg der Goldpreis gegenüber der Vorwoche um 3,5 Prozent (in USD) bzw. 3,2 Prozent (in EUR).
Goldpreis in US-Dollar, US-Futures (Juni-Kontrakt), elektronischer Handel, Wochenchart: Neues Rekordhoch am Mittwoch, am Freitag wurden in den USA und Europa nicht gehandelt (Quelle: CME Group).
COMEX-Gold-Lager
Werfen wir einen Blick auf die Goldlagerbestände an der COMEX. Hier ist das Inventar in der zweiten Woche in Folge gesunken. Denn die CME Group meldet per 17. April 2025 Gesamtbestände von 43,20 Millionen Unzen. Damit waren es 1,55 Millionen Unzen weniger als vor einer Woche (Vorwoche: +320.000 Unzen).
Dabei sanken die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 580.000 Unzen auf 21,68 Millionen Unzen (Alle Zahlen gerundet). Dieses Gold gehört Händlern, nicht etwa den Bullionbanken. Das bedeutet, es kann jederzeit abgezogen werden.
Golddeckung
Bei einem Open Interest von 460.535 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Handelswoche insgesamt 46.053.500 Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war zuletzt immer noch mit hohen 94 Prozent durch Lagerbestände gedeckt, nach einem Rekordstand von 98 Prozent in der Vorwoche.
In den vergangenen Jahren war die physische Deckung der US-Gold-Futures-Handels deutlich geringer – teilweise nur 30 Prozent. Vom Börsenbetreiber wird diese Unterdeckung damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontraktmonats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Der Anteil kann ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung entnommen werden.
Lieferanträge
So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den angelaufenen Kontraktmonat April nun 63.496 „Delivery Notices“, also Anträge auf physische Auslieferung von Gold. In einer Woche kamen damit 2.587 hinzu (Vorwoche: +8.475).
Das heißt, es stehen zum Monatsende 197 Tonnen Gold (6,35 Millionen Unzen) zur Auslieferung an. Im März waren es nur 19.398 Anträge (60 Tonnen). Dagegen gab es im Rekordmonat Januar 2025 Auslieferungsanträge über umgerechnet 238 Tonnen Gold (76.567 Vorgänge).
Hohe Goldpreis-Aufschläge in China
Welche Impulse gingen zuletzt von China aus? Dazu betrachten wir die dortige Goldpreis-Entwicklung. Am Donnerstagnachmittag um 14:30 Uhr (8:30 Uhr MEZ Berlin; 2:30 Uhr New York) notierte Gold an der Shanghai Gold Exchange mit 788,32 Yuan pro Gramm. Das waren umgerechnet 109,52 US-Dollar je Gramm bzw. 3.406 US-Dollar pro Unze.
Gleichzeitig kostete die Feinunze Gold am europäischen Spotmarkt (FOREX) 3.328 US-Dollar. Das bedeutet, dass Gold in China in der achtzehnten Woche in Folge über dem internationalen Goldpreis gehandelt wurde. Dabei verharrte der Abstand laut unseren Berechnungen auf hohen 78 US-Dollar. Damit lag der Kurs wie in der Vorwoche 2,5 Prozent über dem europäischen Goldpreis. In den Hochphasen des Jahres 2024 erreichten die Goldpreis-Aufschläge in Shanghai bis zu 90 US-Dollar gegenüber den westlichen Kursen.
Goldpreis-Ausblick
Die jüngste Gold-Rally scheint erneut durch kräftige Impulse aus China getrieben – ausgelöst durch die aggressive Zollpolitik Washingtons. Dabei spielt auch das Misstrauen gegenüber dem US-Dollar eine zentrale Rolle. Denn viele Marktteilnehmer stellen zunehmend infrage, ob der Dollar seine Rolle als Weltreservewährung dauerhaft behalten kann. Deshalb wird Gold verstärkt als alternative Wertbasis betrachtet – nicht als Spekulationsobjekt, sondern als monetärer Anker. Die steigende Goldnachfrage von Zentralbanken und die strukturellen Schwächen der Dollarordnung sprechen dafür, dass der Trend Bestand haben dürfte.
Jetzt Gold kaufen? Der Goldpreis befindet sich auf Rekordniveau. Dennoch ist das Aufgeld für Goldanlage-Produkte zuletzt stark gesunken.
Goldpreis weiter stark gestiegen
Am heutigen Karfreitag blieben die Börsen in vielen Teilen der Welt geschlossen. Auch in den USA und Europa wurde nicht gehandelt. So ging der Goldpreis am europäischen Spotmarkt vorzeitig mit 3.326 US-Dollar pro Unze ins Osterwochenende. Zu diesem Zeitpunkt kostete die Feinunze Gold 2.926 Euro.
Damit erreichte der Goldpreis auch im Rahmen unserer Freitagsanalyse ein neues Rekordhoch. Gegenüber Vorwoche stieg der Kurs in US-Dollar und Euro jeweils um rund 3 Prozent. Währenddessen verteuerte sich Silber um 3,5 Prozent auf 32,55 US-Dollar beziehungsweise 28,61 Euro pro Unze.
Der Goldpreis erreichte zuletzt immer wieder neue Höchststände. Laut Händlerangaben ging das Ankaufgeschäft zurück und Anleger kauften wieder vermehrt Gold – auch aus Angst, weitere Kurssteigerungen zu verpassen.
Gold kaufen
Wie haben sich die Preise im Handel entwickelt? Hier die Ergebnisse unserer wöchentlichen Marktbeobachtung von Angeboten sechs deutscher Edelmetall-Händler. Wer am Freitag in Form von prägefrischen Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 3.028 Euro – und damit 89 Euro mehr als vor einer Woche.
Dabei sank das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware auf nur noch 3,47 Prozent (Vorwoche: 3,72 %). Die Abschläge für ältere Jahrgänge stiegen wieder an auf durchschnittliche 56 Euro (Vorwoche: 36 Euro).
Währenddessen sank auch das durchschnittliche Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren – auf 1,89 Prozent (Vorwoche: 2,08 %). Ein Exemplar kostete in unserer Datenerfassung im Mittel 9.588. Damit waren es 282 Euro mehr als vor einer Woche.
Silber kaufen
Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 38,47 Euro.
Das Aufgeld für Silber-Maples stieg im Vorwochenvergleich nur minimal an auf 34,48 Prozent. Das Gleiche gilt für 1-Kilogramm-Silberbarren, deren Aufgeld bei durchschnittlich 29,36 Prozent lag.
Auffällig ist, dass zuletzt die Abschläge für Silbermünzen älterer Jahrgänge deutlich gesunken sind. Dies liegt auch am rückläufigen Angebot an Zweitware. Nach unserer Analyse konnte man aber immer noch rund 2 Euro einsparen, sofern verfügbar.
Silber und Gold kaufen
Hinweis: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise erheben wir bereits seit dem Jahr 2010.
Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind nicht als Beurteilungsgrundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen geeignet, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterworfen sind. Aber das von uns berechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern.
Im Januar lieferte die Schweiz erneut mehr als 100 Tonnen Gold in die Vereinigten Staaten. Aber auch China erhielt wieder Metall.
Golddrehkreuz Schweiz
Die Eidgenössische Zollverwaltung hat die Schweizer Außenhandelszahlen für den Monat März veröffentlicht. Darin enthalten sind auch Angaben über das im vergangenen Monat exportierte und importierte Gold. Zur Erinnerung: Schweizer Raffinerien bedienen bis zu zwei Drittel der weltweiten Nachfrage nach Feingold. Das heißt, die Zahlen geben relativ zeitnah Auskunft über die internationale Goldnachfrage und über große Goldtransfers. Wir haben die aktuellen Daten aufbereitet.
Seit Dezember wurden 507 Tonnen Gold aus der Schweiz in die USA geflogen. Die Angst vor Importzöllen ließ die Goldnachfrage explodieren.
Weitere 103 Tonnen Gold in die USA
Monatelang gab es Berichte über erhebliche physische Goldtransfers in die USA. US-Händler befürchteten Importzölle auf Gold, außerdem boomte das Arbitragegeschäft (Goldpreis steigt: Gold-Engpässe in London gemeldet). Die Zollängste in der Branche haben sich mittlerweile gelegt, nachdem die Trump-Administration inzwischen Importsteuern auf Edelmetall ausschloss. Allerdings wanderten auch noch im März große Mengen an Gold in die Vereinigten Staaten – im dritten Monat in Folge mehr als 100 Tonnen.
Laut der aktuelle Zollstatistik exportierte die Schweiz im März 103 Tonnen Gold in die USA. Der Wert: 8,8 Milliarden CHF (9,4 Mrd. Euro). Seit Dezember 2024 sind auf dieser Lieferstrecke Goldtransfers im Umfang von 507 Tonnen dokumentiert.
Auch China erhielt nach einer Pause im Februar wieder Edelmetall – im März waren es 10 Tonnen. In die Türkei gingen 6,6 Tonnen, nach Großbritannien 5 Tonnen und 4,5 Tonnen nach Indien. Insgesamt exportierte die Schweiz im März 150,34 Tonnen Gold – rund ein Viertel weniger als im Monat zuvor. Zwei Drittel der Liefermenge gingen in die USA.
Schweizer Goldimporte
Auf der anderen Seite lieferten die Vereinigten Arabischen Emirate mit 34 Tonnen erneut das meiste Gold in die Schweiz, nach 28 Tonnen im Vormonat. Aus der USA kamen immerhin 25 Tonnen – mutmaßlich zur Aufbereitung und Weiterversand möglich nach London, wo die Lagerbestände in den vergangenen Monaten deutlich schrumpften. Weiteres Metall kam aus Kanada (10,5 t), Hongkong (8,5 t) und Südafrika (6,9 t) in die Schweiz. Deutschland lieferte immerhin 6,2 Tonnen.
Insgesamt wird für den Monat März eine Einfuhr von 210 Tonnen Gold im Wert von 12,4 Milliarden CHF gemeldet (13,3 Mrd. Euro). Daraus gingen die Goldanlieferungen gegenüber dem Vormonat um 1,7 Prozent zurück, stiegen aber im Vorjahresvergleich um 34 Prozent.
Hinweis: Bei dem oben genannten Metall handelt es sich gemäß der Eidgenössischen Zollverwaltung um „Gold, einschl. platiertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“.
Im Februar wurden knapp 20 Tonnen Gold eines Landes oder einer Institution in die Verwahrung der Federal Reserve Bank of New York überführt.
Gold bei der Fed in Manhattan
Die US-Notenbank hat erneut eine Veränderung der in Manhattan gelagerten Goldbestände gemeldet. Denn per Ende Februar beliefen sich die im Auftrag Dritter in den Tresoren der Federal Reserve Bank of New York verwahrten Bestände auf einen Buchwert von 8.049 Millionen US-Dollar (Vormonat: 8.022 Millionen US-Dollar).
Laut Angaben der Federal Reserve of New York lagern in den Tresoren unter der Wall Street derzeit umgerechnet 5.929 Tonnen Gold. Im Februar kamen knapp 20 Tonnen hinzu. Wem diese gehören, ist nicht bekannt (Symbolbild: Goldreporter).
Rund 20 Tonnen Gold angekommen
Dieses Gold wird traditionell mit 42,22 US-Dollar pro Unze bewertet – dem Preis pro Feinunze am Ende des Goldstandards Anfang der 1970er-Jahre. Aus dem aktuellen Bilanzeintrag ergibt sich damit eine Goldmenge von 190.644.244,43 Unzen beziehungsweise 5.929,70 Tonnen. Damit stieg das gemeldete Inventar um 639.507,34 Unzen oder 19,89 Tonnen. Seit Juni 2024 sind die Bestände im New Yorker Gold-Vault unseren Berechnungen zufolge um rund 62 Tonnen gestiegen. Seit März 2023 kamen etwa 195 Tonnen hinzu.
Verschiebung von Goldreserven
Diese Entwicklung ist bemerkenswert, weil das Goldlager in Manhattan jahrelang Rückgänge verzeichnete – auch deshalb, weil eine ganze Reihe von Staaten Gold aus New York abzogen, um es im Inland zu lagern.
Unter anderem holten Deutschland, Österreich und die Niederlande Gold aus Manhattan in die Heimat. Goldreporter hatte 2014 Gelegenheit den unterirdischen Tresor persönlich zu besuchen. Daraus wurde eine spannende Reportage, die im Goldreporter-Shop für 9,95 Euro erhältlich ist: Der Fed-Report. Darin erfahren Sie auch, wie man als Privatperson Teile der Lagerstätte besuchen kann.
Geheime Goldbestände
Hintergrund: Einmal im Monat legt die Fed ihren Rechnungsbericht vor. Darin enthalten sind auch Angaben zum in der Federal Reserve Bank of New York gelagerten Gold. Aber in den Tresorräumen unter den Straßen von Manhattan befinden sich nicht etwa die US-Goldreserven, sondern das im Auftrag anderer Staaten und Zentralbanken verwahrte Währungsgold („Earmarked Gold“). Adresse: Liberty Street 33.
Die Frage bleibt offen, welcher Nation oder Entität die zuletzt eingelieferten Goldbarren gehören. Darüber schweigen sich die New Yorker aus. Letztlich erhält man Auskunft nur von den Auftraggebern – in der Regel den Eigentümern der nationalen Goldbestände.
Die Europäische Zentralbank hat am heutigen Donenrstag beschlossen, alle drei Leitzinsen um jeweils 25 Basispunkte zu senken. Ab dem 23. April gelten folgende Zinssätze: Die Einlagefazilität liegt bei 2,25 Prozent, der Hauptrefinanzierungssatz bei 2,40 Prozent und die Spitzenrefinanzierungsfazilität bei 2,65 Prozent. Der Beschluss basiert auf einer aktualisierten Einschätzung der Inflationsaussichten. Der Disinflationsprozess schreite voran, sowohl die Gesamt- als auch die Kerninflation seien zuletzt zurückgegangen. Auch der Preisdruck bei Dienstleistungen lasse nach. Die EZB geht davon aus, dass sich die Inflation mittelfristig bei etwa 2 Prozent einpendelt. Zugleich bestünden Risiken: Handelsspannungen und volatile Märkte könnten die Finanzierungskonditionen belasten und das Vertrauen in die Wirtschaft dämpfen. Die EZB kündigte an, ihre geldpolitischen Entscheidungen weiterhin von Sitzung zu Sitzung und abhängig von aktuellen Daten zu treffen. Ein fester Zinspfad werde nicht vorab festgelegt. Mehr
Der Goldpreis hat oberhalb von 3.300 US-Dollar ein weiteres Rekordhoch erreicht. Dabei stiegen auch die Investitionen in den größten Gold-ETF.
Goldpreis überschreitet 3.300 US-Dollar
Der Goldpreis strebt weiter mit aller Macht nach oben. Am gestrigen Mittwoch schloss der Kurs im US-Futures-Handel (Juni-Kontrakt) mit 3.351,61 US-Dollar pro Unze – das entsprach 2.941,04 Euro. Damit wurden in beiden Währungen neue Rekordmarken gesetzt.
Gegenüber der Vorwoche verzeichnete der Goldpreis einen Anstieg um 8,5 Prozent bzw. 4,3 Prozent. Im Jahresverlauf gab es bereits 22 Rekordtage – auf Euro-Basis waren es 16. Am Mittwoch dieser und vergangener Woche stieg der Goldpreis an einem Tag jeweils um mehr als 100 US-Dollar, das entsprach in beiden Fällen einem Tagesplus von mehr als 3 Prozent. Am 9. April verteuerte sich der Goldpreis auch um mehr als 100 Euro.
Rasante Gold-Rally: Der Goldpreis ist seit Jahresbeginn bereits um 27 Prozent angestiegen (+16 % in Euro). Zuletzt griffen auch viele institutionelle Investoren wieder kräftig zu.
Marktumfeld
Die Entwicklung verdeutlicht das enorme, bullische Momentum auf dem Goldmarkt. Es ist geprägt von einer großen institutionellen Goldnachfrage, die auch den Vertrauensverlust gegenüber dem US-Dollar als Reservewährung widerspiegelt. Die harsche Zollpolitik der Trump-Administration trägt wesentlich dazu bei, dass die weltweite US-Dollar-Nachfrage sinkt und Gold als sicherer Hafen stärker gefragt ist.
Größter Gold-ETF
Eine starke Goldnachfrage ist auch aus den jüngsten Zahlen des größten Gold-ETFs abzulesen. Denn der Betreiber des SPDR Gold Shares (US-Börsenkürzel: GLD) meldet per 16. April 2025 physische Bestände von 957,17 Tonnen. Damit wurden innerhalb einer Woche zusätzlich 20,08 Tonnen Gold eingebucht.
Die jüngste Zunahme wurde von einem Netto-Kapitalabfluss in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar begleitet. Allein für den vergangenen Donnerstag investierten Goldhändler 1,25 Milliarden US-Dollar in den GLD.
Hinweis: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber dieses ETFs eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Aber bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Denn auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tages-Frist, in der physische Bestände nach einem Vertragsabschluss geliefert werden.
Silber steigt ebenfalls
Auch der Silberpreis ist zuletzt wieder stärker gestiegen, nach einem starken Einbruch zu Monatsbeginn. Am Mittwoch ging Silber mit 32,82 US-Dollar bzw. 28,80 Euro aus dem US-Futures-Handel. Damit verteuerte sich das Metall gegenüber der Vorwoche um 6,2 Prozent (in USD) bzw. 2,0 Prozent (in EUR).
Im gleichen Zeitraum stiegen die Bestände des größten Silber-ETF (iShares Silver Trust; SLV) um 181,09 Tonnen auf 14.103,13 Tonnen. Die Entwicklung war begleitet von einem Netto-Kapitalzufluss von 130 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.
Edelmetall-ETFs und Goldpreis
Bullenmärkte bei Silber und Gold werden regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Generell gelten die Fondsbestände aber als Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit wachsendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. In den vergangenen Jahren stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben.
Der Goldabsatz Südafrikas sank im Februar um 33 Prozent. Auch wurde im Vorjahresvergleich erneut deutlich weniger Gold produziert.
Gold aus Südafrika
Der Goldabsatz Südafrikas ist zu Jahresbeginn eingebrochen. Denn laut dem aktuellen Bericht von Statistics South Africa (Stats SA) erzielten die südafrikanischen Bergbaubetriebe im Februar mit Gold einen Umsatz von etwas mehr als 4 Milliarden Rand. Zu aktuellen Kursen entspricht dies einem Wert von 188 Millionen Euro.
Damit sank der Umsatz gegenüber dem Vormonat um 72 Prozent. Im Vorjahresvergleich betrug das Minus 33 Prozent. Zur Einordnung: Im Juli 2024 verzeichnete das Land mit 20,49 Milliarden Rand (1,04 Mrd. Euro) einen Rekord beim Goldumsatz. Der Sechsmonatsschnitt lag zuletzt bei 11,5 Milliarden Rand (542 Mio. Euro).
Platin-Umsatz
Der Absatz von Metallen der Platin-Gruppe (PGM: vor allem Platin und Palladium) ging nicht ganz so deutlich zurück. Für Februar wird ein Umsatz von 9,95 Milliarden Rand (467 Mio. Euro) gemeldet, während der Sechsmonatsschnitt bei 13,9 Milliarden Rand (733 Mio. Euro) lag. Gegenüber Vormonat sank der PGM-Umsatz um 14 Prozent und gegenüber dem Vorjahresmonat um 12 Prozent.
Monatliche Rohstoff-Erlöse Südafrikas in Rand, unterteilt nach Mineralien (Wechselkurs: 1 Rand = 0,047 Euro) Quelle: Stats SA
Gold- und Platin-Produktion
Währenddessen produzierten Südafrikas Minen im Vorjahresvergleich 7,6 Prozent weniger. Im Januar hatte man noch ein leichtes Plus von einem Prozent gemeldet.
Dagegen sank die Produktion von Platin-Metallen im Vorjahresvergleich um 23,9 Prozent. Südafrika ist der weltweit größte Platin-Produzent. Allerdings gibt Stats SA in den Monatsberichten keine absoluten Zahlen zur Mineralien-Produktion an, sondern bietet nur Prozentvergleiche.
Entwicklung der Rohstoff-Produktion Südafrikas in Prozent gegenüber Vorjahr, unterteilt nach Mineralien (Quelle: Stats SA)
Hintergrund
Bis zum Jahr 2006 war Südafrika größter Goldproduzent (Sorge in Südafrika: „Goldförderung am Ende“). Aber im Folgejahr übernahm China die Rolle des globalen Marktführers. Die rückläufige Mineralisierung im Gestein und das Ausbleiben neuer substanzieller Goldfunde ließen die Produktionszahlen des Landes sinken. Allerdings litt die südafrikanische Minenbranche in den vergangenen Jahren auch unter schwierigen Förderbedingungen wie Bergbau in extremer Tiefe, Streiks, Stromausfällen und Corona. Außerdem stiegen die Kosten der Goldförderung weiter.
Der Goldpreis ist innerhalb einer Woche um fast 9 Prozent auf ein neues Rekordhoch angestiegen. So ist die aktuelle technische Lage bei Gold.
Goldpreis mit Rebound
Am gestrigen Dienstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 3.237 US-Dollar pro Unze (Juni-Kontrakt) – neuer Rekord. Der Wert entsprach 2.866 Euro. Damit verteuerte sich Gold im Vorwochenvergleich um 8,7 Prozent (in USD) bzw. 5,6 Prozent (in EUR). Vergangene Woche war der Goldpreis in beiden Währungen noch deutlich zurückgekommen. Nun erfolgte eine Kehrtwende. Wir skizzieren die aktuelle charttechnische Lage bei Gold auf Basis der US-Futures per 15. April 2025.
Goldpreis in US-Dollar, 6 Monate, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (Juni-Kontrakt), per 15. April 2025.
Charttechnik
Nach einem Rücksetzer auf 2.975 US-Dollar erfolgte ein geradezu explosionsartiger Anstieg. Der Rutsch unter die Marke von 3.000 US-Dollar erwies sich als massiver Fehlausbruch. Dabei wurde im Rebound das bis dahin bestehende Rekordhoch in einem Zug überbrückt. Die wichtigsten kurzfristigen Unterstützungen liegen nun in den Bereichen 3.210 US-Dollar und 3.260 US-Dollar.
Sentiment
Mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 68 (Vorwoche: 45) befindet sich Gold aus der Sicht von 14 Tagen am Rande des „überkauften“ Bereichs. Dieser beginnt definitionsgemäß mit Werten oberhalb von 70. Der Abstand zur 200-Tage-Linie hat sich jetzt auf hohe 20 Prozent vergrößert. Die 50-Tage-Linie liegt 8 Prozent entfernt. In beiden Fällen ist damit das enorme Goldpreis-Momentum dokumentiert.
Goldpreis in Euro
Auf Euro-Basis hat der Goldpreis weiterhin Aufholpotenzial. Der schwache US-Dollar verhinderte zuletzt ein neues Rekordhoch. Hier hatte die Bestmarke vom 1. April weiter Bestand. Sie liegt bei 2.889 Euro. Von diesem Niveau lag der Goldpreis am Dienstag aber nur noch 0,8 Prozent entfernt. Als wichtige kurzfristige Unterstützungen dienen die Bereiche von 2.815 Euro und 2.740 Euro. Dabei wird der letztgenannte Support von der Kante des neumonatigen Aufwärtstrends tangiert.
Goldpreis in Euro, 6 Monate, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (Juni-Kontrakt), per 15. April 2025.
Die Marktstimmung auf Basis der vergangenen 14 Tage ist mit einem RSI von 59 neutral. Das heißt, wir sehen aktuell weder ein „überkauftes“ noch ein „überverkauftes“ Sentiment.
Ausblick
Der Goldpreis verzeichnete in beiden Währungen zuletzt eine hohe Kursdynamik. Auf Dollar-Basis haben wir in diesem Jahr bereits 21 Rekordtage zu verzeichnen (15 auf Euro-Basis). Rücksetzer werden immer wieder schnell als Kaufgelegenheit wahrgenommen. Seit August 2024 besteht ein solider beschleunigter Aufwärtstrend bei Gold. Erst mit Tagesschlusskursen unterhalb von 2.975 US-Dollar bzw. 2.700 Euro wäre hier ein Trendwechsel zu befürchten.
Der Goldpreis erreichte vergangenen Freitag ein neues Rekordhoch. Wir betrachten die Entwicklung Anleihe-Renditen und schauen voraus.
Goldpreis stark gestiegen
Am Dienstagvormittag um 8:30 Uhr notierte der Preis für eine Unze Gold am europäischen Spotmarkt bei 3.225 US-Dollar, was 2.843 Euro entsprach. Damit verteuerte sich das Edelmetall innerhalb einer Woche um satte 7,3 Prozent (in USD) bzw. 3,4 Prozent (in EUR). Damit hat der Goldpreis seit Jahresbeginn um 23 Prozent zugelegt, in Euro sind es 13 Prozent. Entsprechend wird deutlich, dass der US-Dollar im gleichen Zeitraum um 10 Prozent gegenüber dem Euro abwertete.
Der Goldpreis ist innerhalb einer Woche um 7 Prozent gestiegen. Die chinesische Goldnachfrage zieht an, der US-Dollar wertete ab, die US-Renditen sind gestiegen und nun wird in der Eurozone eine Zinssenkung erwartet.
Das Rekordhoch wurde am vergangenen Freitag mit 3.237 US-Dollar erreicht. Dagegen liegt die Bestmarke beim Euro-Goldpreis weiterhin bei 2.886 Euro vom 31. März 2025.
Marktzinsen
Für Unruhe an den Finanzmärkten sorgte zuletzt die Tatsache, dass die Renditen der US-Staatsanleihen trotz des fallenden US-Dollars anstiegen. Einzelheiten dazu haben wir in einem Artikel vom 11. April dargelegt („Goldpreis schießt auf über 3.200 Dollar – Was steckt dahinter?„). Am Dienstagvormittag rentierten 10-jährige US-Staatsanleihen mit 4,35 Prozent, nach 4,16 Prozent in der Vorwoche. Allerdings waren es am vergangenen Freitag noch 4,5 Prozent.
Unterdessen sind die Marktzinsen in der Eurozone gegenüber der Vorwoche gesunken. So lag die Rendite deutscher Papiere zuletzt bei 2,52 Prozent, nach 2,62 Prozent in der Vorwoche. Auch in anderen Euroländern sanken die Renditen in gleichem Maße.
EZB-Zinsentscheid
Darin spiegeln sich auch die Erwartungen sinkender Leitzinsen wider. Die Europäische Zentralbank wird am Donnerstag ihren nächsten Zinsentscheid treffen. Es wird erwartet, dass die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt werden.
Was könnte die Märkte sonst noch bewegen? Am heutigen Dienstag werden in den USA die Export- und Importpreise für den Monat März veröffentlicht. Außerdem erscheint der New York Empire State Index. Am Mittwoch werden die US-Einzelhandelszahlen und die Industrieproduktion für März bekanntgegeben.
Goldpreis-Ausblick
Zuletzt gab es Hinweise auf eine deutliche Zunahme der chinesischen Goldnachfrage. So stiegen in Shanghai die Aufschläge auf den europäischen Goldpreis vergangene Woche wieder stark an. Unseren Berechnungen zufolge lagen sie bei 78 US-Dollar. Diese Entwicklung hat – im Zuge des Zollstreits mit den USA – zur jüngsten Gold-Rally beigetragen. Mehr dazu auch hier: „Goldpreis-Explosion: Darum hat China die Finger im Spiel“.